Omega Infinity – Solar Spectre

Black Metal quer durch das Sonnensystem

Artist: Omega Infinity

Herkunft: Deutschland, Australien

Album: Solar Spectre

Spiellänge: 48:00 Minuten

Genre: Black Metal

Release: 27.03.2020

Label: Season Of Mist

Link: https://www.facebook.com/thedeepdarkvoid/

Produktion: Produziert und abgemischt Tentakel P – Deep Void Studios
Mastering: Markus Stock – Klangschmide E. Stduis.

Bandmitglieder:

Alle Instrumente – Tentakel P.
Gesang – Xenoyr

Tracklist:

1. Uranus
2. Mars
3. Venus
4. Jupiter
5. Sol
6. Neptune
7. Saturn
8. Terra
9. Mercury
10. Hosannas From The Basements Of Hell (Killing Joke Cover) – Bonus

Bei Omega Infinity handelt es sich um Nebenprojekt des Todtgelichter Drummers Tentakel P., wahrscheinlich der Tatsache geschuldet, dass die Hauptband nicht mehr existiert. Alleine geht fast immer alles, nur der Gesang ist meistens schwierig und somit hat er sich Verstärkung am Mikro gesucht und mit Xenoyr aus Australien (Ne Obliviscaris, Urn und Antiqva) auch gefunden. Unter dem Banner Omega Infinity können sich beide austoben, ohne Rücksicht auf andere nehmen zu müssen. Der Stil wird als “Extreme Void Metal” bezeichnet. Ich bin gespannt.

Frei nach Nina Hagen “Du hast den Blastbeat vergessen, mein Michael” geht es ans Werk, denn dieser ist hier allgegenwärtig.

Thematisch mal kein Gemetzel oder Teufelsanbetung, sondern unser Sonnensystem wird beschrieben, warum auch immer.

Uranus war es nicht wert, einen ganzen Song zu bekommen, hehe, und dient somit als Intro, aber immerhin zwei Minuten lang, also wurde der Wertschätzung Genüge getan.

Mars legt dann los wie die Feuerwehr. Der Extreme Void Metal stellt sich eigentlich als Black Metal heraus. Okay, so gesehen passt das schon ein wenig zusammen, denn teilweise findet man ja schon Leere, Dunkelheit und Kälte in unserem Sonnensystem und im Grunde dient dann der Black Metal als optimale musikalische Untermalung. So knallt Mars zerstörerisch, kalt und steril, aber vor allem schnell aus den Boxen und geht kurz vor Schluss in einen transzendalen Part, der nur durch gebetsmäßige Wörter unterstützt wird, bevor man dann bedrohlich noch mal zum Blastbeatendschlag ausholt. Jo, das hat was, aber Hallo.

So geht es eigentlich auch weiter, denn das Album verfolgt schon eine gewisse Monotonie oder es kommt mir nur so vor. Es gibt eigentlich nur eine Richtung: ”Vorwärts!” Voll auf die zwölf und ab mit Vollgas durch das Sonnensystem. Die Blastbeats paaren sich mit Hall, sowohl auf den Gitarren als auch auf dem Gesang. Die Gastsänger Christian Kolf (Valborg u. a.) und Marta (Todtgelichter) sorgen mit ihrem Klargesang für ein wenig Abwechslung und das ist auch nötig und gut so.

Hier und da werden auch ruhige Sequenzen mit eingestreut, so wie beim oben erklärten Song Mars. Aber ansonsten gibt es eben ordentlich Zunder auf die Ohren.

Ausnahmen sind da die Songs Jupiter und Neptune, die ruhiger klingen und von der sonst gewählten Marschrichtung abweichen. Sind natürlich ebenso kalt und bedrohlich.

Terra ist wohl der geilste Song des Albums, denn hier ist das Riffing auch ziemlich griffig und bleibt absolut hängen. Macht kaputt, was euch kaputt macht, lautet das Kommando. Schönes Chaos und totale Vernichtung. Gefällt mir. Midtempodruckpart, der kurz groovt und dann niedergemetzelt wird, mit kurzer Melodie. Kommt fett. Krasser Mittelteil. Guter Song.

Omega Infinity – Solar Spectre
Fazit
90er Jahre Black Metal gepaart mit Synthieklänge und Industriellparts, sehr blastbeatlastig. Kommt schon ganz geil. Songs wie Mars und Terra sind echt fett, aber ansonsten ist schon alles ein wenig monoton und gleichklingend. Nach mehrmaligem Hören hört man zwar einige Unterschiede, aber trotzdem bleibt es recht monoton. Ansonsten aber interessanter Black Metal mit interessanter Thematik.

Anspieltipps: Mars und Terra
Michael E.
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