Osyron – Momentous

04.11.2022 - Progressive Metal / Heavy Metal / Death Metal - Eigenproduktion - 55:15 Minuten

Weiter ohne Label im Rücken arbeiten Osyron an neuem Material und haben mit Momentous im November ein neues Studioalbum auf die Reise geschickt. Die Wanderung führt die Nordamerikaner vom Progressive Metal zum Heavy aber auch Death Metal. Vielseitigkeit zahlt sich aus? In diesem Fall kann man dieses bejahen. Zwar haben die fünf Musiker um Sänger Reed alle Hände voll zu tun, um nicht ein genanntes Genre über die Klinge springen zu lassen, im letzten Augenblick schaffen sie jedoch diesen Spagat und machen dabei noch nicht mal eine schlechte Figur. Erstaunlich bleibt es, dass Osyron immer noch als Eigenproduktionen veröffentlichen. An der Leistung kann es nicht liegen, da haben viel belanglosere Acts ein Label im Rücken, wo man wirklich mal fragen müsste, warum das so ist. Lange Rede, kurzer Sinn. Was kann Momentous überhaupt? Die Antwort lautet: vieles! Explosive Elemente, verträumte progressive Noten und tödliche Giftpfeile – alles haben die beiden Gitarristen Bobby Harley und Krzysztof Stalmach in ihrem Köcher. Die Growls wie Clean Vocals haben alle genug Klasse, um im oberen Mittelfeld mitzuschwimmen. Die Leistung von Kingsbane kann bestätigt werden. Musikalisch dürfte sogar der europäische Markt mehr für Osyron hergeben als der ihrer Heimat. Höhepunkte auf Momentous kann man auch nennen. Stark unterwegs ist die Drei-Minuten-Nummer Landslide. Wer es ruhiger mag, kommt bei Sorrow And Extinction auf seine Kosten. Ohne eine Ballade geht es dann doch nicht. Den Titeltrack kann man ebenfalls anbieten. Auf Momentous kann man zudem den lieblichen Folk Einflüssen von Percival Schuttenbach lauschen. In allem eine runde Sache – einziges Manko: Man muss Lust auf eine Weltreise haben und nicht nur in der Sonne liegen wollen. Dafür haben Osyron zu viele Ansätze, die keine Vorliebe eines einzelnen Genres zulassen.

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Osyron – Momentous
René W.
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