Artist: Oxygen Destroyer
Herkunft: USA
Album: Sinister Monstrosities Spawned By The Unfathomable Ignorance Of Humankind
Spiellänge: 29:16 Minuten
Genre: Death Metal, Thrash Metal
Release: 27.08.2021
Label: Redefining Darkness Records
Link: https://brutalthrashingkaijumetal.bandcamp.com/
Bandmitglieder:
Gesang und Gitarre – Jordan Farrow
Gitarre – Joey Walker
Bassgitarre – Paul Wright
Schlagzeug – Chris Craven
Tracklist:
- Merciless Embodiment Of Everlasting Death
- Possessing The Putrified Remnants Of The Unholy God Incarnate
- Slaughtering The Guardian Monsters
- Sons Of The Necrobeast
- Enduring The Maternal Rage Of The Amphibious Monstrosity
- The Plague Spreading Horror From 20,000 Fathoms
- As Big As A Battleship
- Their Reign Has Begun
Die Band Oxygen Destroyer (eine Waffe, mit der Godzilla im Originalfilm von 1954 getötet wurde), die seit 2014 den Krach aus der USA in die ganze Welt transportiert, mag es lang, zumindest, wenn es um Albumtitel und Songnamen geht. Das Quartett liefert hier sein zweites Album ab. Wie erwartet, sind die Kaiju-inspirierten Texte und Bilder dieses Mal mit einer noch größeren Vielfalt an Riesenmonsterfilmen versehen. Seite A des Albums zollt einer Handvoll japanischer Kaiju-Filme Tribut, während die B-Seite Einflüsse aus amerikanischen Monsterfilmen wie The Giant Claw und The Beast From 20,000 Fathoms sowie dem britischen Monsterfilm Gorgo enthält.
Oxygen Destroyer gönnen einem zu Beginn von Merciless Embodiment Of Everlasting Death eine Erholungsphase in Form eines kleinen Horrorintros, aber dann geht die Post ab. Volle Kanne, Hoschi. Pfeilschnell wird geschossen und es wird einem kaum eine Pause gegönnt. Death/Thrash steht hier auf der Tagesordnung. Aggressiv ohne Ende, fix ohne Ende. Hier und da wird das Tempo mal herausgenommen, aber nur, um danach wieder komplett anzugreifen. Damit es nicht nur Geholze gibt, wird noch ein kleines Solo mit eingebaut, aber danach gibt es wieder die totale Attacke. Hier ist Temperatur, hier ist Betrieb. Der geschriene Gesang drückt die ganze Geschichte ein wenig ins blackige und auch das eine oder andere Riff auf dem ganzen Album klingt sehr schwarz.
Der Song mit dem kurzen Namen Possessing The Putrified Remnants Of The Unholy God Incarnate passt musikalisch zu den Texten, denn es geht ja darum, dass riesige Monster Städte und Landschaften vernichten und total in Schutt und Asche legen. So zerstört fühlt man sich auch, wenn der Song zu Ende ist. Totale Death/Thrash Attacke. Die Monster schlagen gnadenlos zu. Chaotisch und wild, aber alles in einem klaren Konzept gepresst. Die Riffs sind stark. Hier und da verliert man sich in technischen Spielereien, nicht nur bei diesem Song, aber man kommt immer zum Punkt und der geneigte Zuhörer wird nicht verwirrt. Es flutscht einfach. Die Drums hämmern sämtliche Pulsschläge aus den Adern und klingen dermaßen bestimmend. Irgendetwas Böses scheint den Drummer zu verfolgen, keine Ahnung.
Auf dem ganzen Album werden immer wieder Samples angewendet. Diese sind aber unterschwellig und verstärken den Hörgenuss. Bringt den gewissen Horror mit sich.
Ansonsten klingt das Ganze schön apokalyptisch. Die Produktion fügt ihren Teil dazu.
Slaughtering The Guardian Monsters legt eben mit einer dieser Samples los und nach einigen Sekunden erklingt eine Gitarre. Ein Vorspieler läuft, die Drums setzen mit ein und schon befindet man sich wieder in einem schnellen Uftata-Part. Ein lang gezogenes Lead und langes OOOHHHHHH folgen und dann geht die wilde Reise auch schon weiter. Die blackigen Vocals werden auch recht schnell vorgetragen. Selbst der kurze Groove ist im schnellen Midtempo. Der Anfangspart wird wiederholt und prescht weiter vorwärts. Dann nimmt man mal kurz Fahrt raus, das Drumming betont das Morbid Angel lastige Riffing und erzeugt dadurch sehr viel Druck. Ein sehr langes und verspieltes Solo lockt die Monster an, die dann wieder im schnellen Tempo angerannt kommen und alles zerstören möchten. Das Songwriting killt nicht ganz so, klingt aber auch kraftvoll und böse.
In 140 Sekunden überfallen Oxygen Destroyer den Zuhörer mit The Plague Spreading Horror From 20,000 Fathoms. Totale Vernichtung wieder, aber es folgt eine kurze Tempoverschleppung und später folgen sogar ein Solo und ein Groove. Dann nimmt man natürlich wieder Tempo auf und fährt die totale Vernichtung. Krass.
Oxygen Destroyer beweisen, dass sie nicht nachlassen und ihre Hingabe zu Riesenmonsterfilmen noch lange nicht vorbei ist. Auf Dauer ist dieses Dauertempo zwar schon anstrengend, aber dafür absolut konsequent. Nach dreimal durchhören kommt eine gewisse Abnutzungserscheinung. Danach vielleicht mal was anderes auflegen und nach einer gewissen Zeit dieses Album mal wieder herausholen. Schockt!