Pain – Coming Home Tour 2017 – Support Sawthis und Corroded – am 30.10.2017 im Kubana, Siegburg

Künstler: Pain

Vorband(s): Sawthis, Corroded

Kosten: 22,50 Euro zzgl. VVK Gebühr, 25 Euro AK

Genre: Heavy Metal, Rock, Nu Metal, Thrash Metal, Metalcore, Electronic Metal, Industrial Metal,

Besucher: ca. 300

Veranstalter: Kubana Live Klub http://www.kubana.de/live-club/

Link: http://www.kubana.de/live-club/index.php?option=com_ohanah&view=event&id=245

 


1. Intro
2. The Burning Place
3. Start A New Game
4. Empty Wall
5. This String Is For Your Neck
6. Through Hell
7. The Crowded Room
8. Act Of Sorrow


1. Carry Me My Bones
2. Gun And A Bullet
3. Vessels Of Hate
4. Fall Of A Nation
5. Abe of Rage
6. Burn It To The Ground
7. Retract And Disconnect
8. I Am The God
9. 6 Ft of Anber


1. Dancing With The Dead
2. Monkey Business
3. Black Knight Sattelite
4. Suicide Machine
5. Dirty Women
6. Great Pretender
7. Hate Me
8. Zombie Zlam
9. Call Me
10. Some Old Song
11. End Of The Line
12. Nailed To The Ground
13. Coming Home
14. On And On
15. You Only Live Twice
16. Eleanor
17. Shut Your Mouth

Und wieder eine Schwedenwoche in meinem Stammclub Kubana in Siegburg. Diese Woche ist Pain angesagt. Peter Tätgren ist mit seiner Gruppe Pain unterwegs. Letztes Jahr gab es das neue Album Coming Home, nun steht die dazugehörige Tour an. Ob nun mit Hypocrisy, mit Pain, oder als Produzent – der umtriebige Schwede Peter Tätgren hat immer etwas zu tun. Supportet werden Pain von Sawthis und Corroded.

Sawthis aus Teramo (Italien) machen um 20:00 Uhr den Opener. Es ist noch viel Platz vor der Bühne. Das wird sich bis zum Auftritt von Pain ändern. Sawthis sind ein guter Opener. Auf die habe ich mich sehr gefreut. Ich habe bereits zwei CDs von ihnen zu Hause im Regal. Sawthis mischen ein ganz wenig Thrash Metal mit Nu Metal und Metalcore. Wobei Thrash hier eine sehr moderne Auslegung widerfährt. Teilweise werden auch orientalische Klänge verwendet. Also nicht so einfach einzuordnen. Die Jungs bringen eine Menge Power auf die Bühne. Alessandro Falà, der Sänger, shoutet und growlt wie ein Verrückter. Ein purer Wirbelwind. Bei einigen Songs gibt es Cleanvocals. Ich dachte zuerst, sie kämen vom Band. Mache mir meine Gedanken und denke, wie bekloppt ist das denn, Cleanvocals vom Band. Aber dann merke ich, dass sie nicht vom Band kommen. Diese kommen vom Schlagzeuger Michele Melchiorre. Nach einem kurzen Intro bekommen wir schon den starken Song The Burning Place vom aktuellen, brandneuen 2017er-Album Babhell zu hören. Der Funke springt direkt rüber und der Platz brennt wie im Song. Beim aktuellen Album bleibt es dann auch bei den weiteren Titeln. Das ist hier praktisch eine kleine CD-Release Show der Jungs aus Italien. Immer wieder der umtriebige Sänger, der auch zwischen den Songpausen nicht ruhig stehen kann, so wie ich es von vielen Sängern aus dem Metalcore kenne. Starke Riffs vom Gitarristen. Zum Schluss gibt es dann mit The Crowded Room vom Album Youniverse und mit Act Of Sorrow vom Album Egod zwei ältere Songs. Die Jungs werden mit großem Applaus verabschiedet, auch wenn der eine oder andere Pain Fan mit diesem Metal Genre wenig anfangen kann.

Professionelle kurze Umbauphase, wie man es im Kubana gewohnt ist, und weiter geht es mit Corroded. Seit 2004 ist die Heavy Metal / Rock Formation aus Schweden schon unterwegs. Dabei ist Jens Westin an der Gitarre und den lead vocals das einzig verbliebene Gründungsmitglied, wobei Basser Bjarne Elvsgard und Drummer Peer Soläng auch schon seit 2008 dabei sind. Der Opener ihrer Setlist ist Carry Me My Bones vom aktuellen 2017er-Album Defcon Zero. Meiner Meinung nach ihr bestes Album, das wirklich rund läuft. Die Setlist beinhaltet dann auch sechs Songs des aktuellen Albums. Jetzt groovt und rockt es im Kubana. Mit dem dritten Song Vessels Of Hate zeigen sie modernen Hardrock, so wie er sein sollte. Es wird hier richtig abgerockt. Vor der Bühne hat es sich doch schon sehr gefüllt. Die Jungs da oben verstehen es zu unterhalten, und den Laden am Laufen zu halten. Jens Westin ist eine Macht. Tolle rockige Röhre und geile Gitarrensoli. Klasse Hardrocknummer hier. Drei alte Stücke schaffen es auf die Setlist. Zwischendurch gibt es die alte Single Age of Rage. Am Schluss wird mit I Am The God vom Album Hate of Disgrace und 6 Ft Of Amber abgerockt. Das Publikum ist, ebenso wie die Band, begeistert und es gibt eine Menge Applaus.

Erneute Umbauphase. Wir müssen dann aber doch noch etwas auf Pain warten. Ich denke mal, das ist so beabsichtigt. Schließlich erwartet man ja Peter Tätgren mit Pain. Und dann ist Tausendsassa Peter Tätgren auch auf der Bühne. Rechts und links vom Gitarristen und Bassisten umgeben, im Hintergrund der Drummer. Nun ist es doch recht voll hier im Kubana. Peter Tätgren muss eigentlich nichts machen. Riesenapplaus, als er auf die Bühne kommt. Viel Vorschusslorbeeren vom Publikum. Und Peter Tätgren gibt seinen Jüngern, was sie erwarten. Mit dem erdigen und ehrlichen Heavy Metal / Rock der Vorband Corroded hat das hier jetzt absolut nichts mehr zu tun. Das war auch nicht zu erwarten. Jetzt gibt es ein audiovisuelles Spektakel. Pain kann man am ehesten mit Electronic / Industrial Metal / Rock beschreiben. Es ist genau das, was die Fans am heutigen Abend sehen wollen. Entgegen dem Titel Coming Home Tour 2017 gibt es jedoch nur recht wenige Titel vom aktuellen 2016er-Album Coming Home. Dafür gibt es dann aber reihenweise Hits, wie Dancing With The Dead, Hate, Nailed To The Ground und andere. Peter Tätgren hat ja mit Pain schon einige Alben herausgebracht. Die Fans sind begeistert, diese Songs kennen sie und gröhlen zumeist mit. Peter Tätgren spielt in der Regel bei den Alben alle Instrumente selbst ein. Nur zu den Liveauftritten engagiert er sich Livemusiker. Sehr viel wird, trotz der Livemusiker, noch eingesampelt. Anders wäre die Liveperformance der Songs nicht möglich. Bei der Liveperformance spielt zudem das Licht eine nicht unerhebliche Rolle. Das alles ist wirklich perfekt inszeniert. Ebenso gut inszenieren sich Peter Tätgren und seine Livemusiker oben auf der Bühne. Für die wahren Fans von Pain ist diese Show ein Muss. Nach über 1 ½ Stunden endet dieses audiovisuelle Elektronikspektakel mit dem Song Shut Your Mouth. Da gibt es nichts zu widersprechen. Den Fans verschlägt es regelrecht die Sprache. Frenetischer Applaus beendet den heutigen Abend im gut gefüllten Kubana. Die Fans gehen zufrieden nach Hause. Dies bekomme ich auch als Feedback von einigen Fans zu hören, die sich nach dem Konzert noch mit mir unterhalten. Einige verharren noch im Kubana, in der Hoffnung, dass Peter Tätgren sich noch blicken lässt. Ich bleibe auch noch ca. zwanzig Minuten und nehme die neue Vinyl LP als Limited Edition von Corroded mit. Dann mache ich mich auf die Heimfahrt und lege die neue CD von Sawthis im Auto ein.

Fazit: Peter Tätgren hat seinen Fans heute im Kubana in Siegburg ein großartiges Spektakel geliefert. Seine Fans haben es ihm gedankt. Nicht vergessen darf man die beiden Vorbands Corroded und Sawthis, die anderen Genres des Metals angehören, aber durch ihre Shows ebenfalls sehr gut ankamen.