“Die eine Hälfte der Geschichte“
Artist: Periphery
Herkunft: Washington D.C., Vereinigte Staaten von Amerika
Album: Juggernaut: Alpha
Spiellänge: 41:28 Minuten
Genre: Progressive Metal, Djent
Release: 26.01.2015
Label: Century Media Records
Link: https://www.facebook.com/PeripheryBand?fref=ts
Bandmitglieder:
Gesang – Spencer Sotelo
Gitarre – Misha Mansoor
Gitarre – Jake Bowen
Gitarre – Mark Holcomb
Bassgitarre – Adam Getgood
Schlagzeug – Matt Halpern
Tracklist:
- A Black Minute
- MK Ultra
- Heavy Heart
- The Event
- The Scourge
- Alpha
- 22 Faces
- Rainbow Gravity
- Four Lights
- Psychosphere
Die Band Periphery wurde im Jahr 2005 gegründet und hat seitdem schon einige Besetzungswechsel hinter sich gebracht. Von den Gründungsmitgliedern ist mittlerweile nur noch Misha Mansoor übriggeblieben. Das tut allerdings der Qualität der bislang veröffentlichten zwei Alben und zwei EPs keinen Abbruch. Auch durch sehr ausgedehnte Touren, u.a. mit Deftones, The Dillinger Escape Plan, Dream Theater, Fear Factory und Between The Buried And Me hat man die Fanbasis stetig vergrößern können. Am 26.01.2015 erscheint das Doppelalbum Juggernaut: Alpha und Juggernaut: Omega, wobei uns nur das Album Juggernaut: Alpha zum Review vorliegt.
Auf diesen beiden Alben wird die Geburt und die Wiedergeburt eines Hauptcharakters beschrieben, der ständig zwischen Richtig und Falsch, Gut und Böse hin- und hergeschleudert wird. Um diesen Charakter entsprechend ausführlich darstellen zu können, hat man seine Geschichte auf zwei Alben aufgeteilt. Auf Juggernaut: Alpha geht es um die Vorgeschichte und die Entwicklung des Charakters, während Juggernaut: Omega sich mit sehr wichtigen und eindrücklichen Vorkommnissen beschäftigt, die diesem Charakter auf seiner Reise widerfahren.
Für Periphery-Verhältnisse sehr ruhig startet A Black Minute, der Charakter muss halt aufgebaut werden. Nach knapp drei Minuten geht es dann aber doch mit den Jungs durch und sie bringen das, was sie am besten können und wofür ich sie liebe. Auch MK Ultra setzt dies zunächst fort, die Gitarrenläufe sind teilweise schwindelerregend. Dann wechselt der Song aber abrupt in einen sehr jazzigen Rhythmus, der bis zum Ende aufrechterhalten wird. Einen ganz anderen Stil, nämlich Pop-Punk à la Simple Plan, vertritt Heavy Heart, wobei ich noch nicht einmal sagen kann, dass das schlecht klingt (abgesehen davon, dass ich auch mal sehr gern Simple Plan gehört habe).
Nach dem sehr ruhig gehaltenen Instrumental The Event geht es mit dem wechselhaften The Scourge weiter. Sehr ruhige Parts werden abgelöst von wahren Explosionen, bevor der Song ruhig ausklingt. Zum Titeltrack Alpha habe ich mir nur aufgeschrieben „Periphery mit gebremsten Schaum“, aber ich habe ja die Hoffnung, dass man sich nun doch verstärkt dem zuwendet, was man am besten kann. Und die Hoffnung wird zumindest mit dem Track 22 Faces erfüllt, hier gibt es Periphery pur. Auch Rainbow Gravity bietet, abgesehen von einem etwas ruhigeren Intermezzo, eine Rundum-Wohlfühlpackung. Four Lights ist dann noch einmal ein Instrumental, das hätte es allerdings fast in meine Anspieltipps geschafft, denn das ist Djent vom Allerfeinsten. Der Anfang vom letzten Song Psychosphere könnte mit seiner Instrumentierung auch auf einem Album von TesseracT seinen Platz finden, hier treten Periphery dann wieder leicht auf die Bremse. Den Backgroundchor würde ich fast schon als hymnisch bezeichnen, da kann das Publikum bei Konzerten sich mal richtig die Kehlen wund singen. 😀