Artist: PeroPero
Herkunft: Berlin, Deutschland
Album: Massive Tales Of Doom
Genre: Neo Prog, Noise Rock
Spiellänge: 35:32 Minuten
Release: 03.03.2023
Label: Panta R&E
Link: https://www.facebook.com/perosounds
Bandmitglieder:
Gitarre, Gesang, Synth Programming – Julian Pajs
Schlagzeug, Hintergrundgesang – Valentin Schuster
Tracklist:
- Vermin
- Luminosities
- Event Horizon
- The Rip
- Moira (Intro)
- Moira
- Kensor
Gerade frisch erschienen ist das Album Masive Tales Of Doom von PeroPero. Erhältlich ist es physisch auf CD und Vinyl. Jetzt fragt ihr, PeroPero, wer oder was ist das? Ok, kann ich da nur sagen, kannte ich bisher auch noch nicht! Das ist mal wieder so eine Empfehlung des Promo-Pitpulls Arne aus Berlin und der weiß mittlerweile genau, auf was ich abfahre.
PeroPero ist ein aus Österreich stammendes Duo, welches den Weg über die Alpen bis hin nach Berlin genommen und sich dort niedergelassen hat. Seit 2013 sind Julian Pajs (Gitarre, Gesang, Synth Programming) und Valentin Schuster (Schlagzeug, Hintergrundgesang) musikalisch unterwegs und legen nun mit Massive Tales Of Doom nach Milk (2015) und Lizards (2017) quasi zum Zehnjährigen ihr drittes Album vor. Getourt sind die beiden schon in Europa und Japan. Bezeichnenderweise auch mit den Mathcore Granaten The Hirsch Effekt.
Schon einmal vorweg muss ich sagen: was für ein geiler Scheiß! Allerdings in Anlehnung an ein anderes Duo muss ich hier zum Hörgenuss noch ergänzen: Du musst hier nicht Dÿse werden, sondern PeroPero sein! Dem ordinären Metaller wird bei diesem Album einfach nur das Blech wegfliegen.
Massive Tales Of Doom ist ein Konzeptalbum. Der Titel steht für eine Prophezeiung vom Ende der Welt. Dies allerdings kryptisch, satirisch, aber durchaus auch mit einem ernsteren Unterton bezogen auf die derzeitige globale Situation. Und anders, als man es bei dem Titel erwarten könnte, handelt es sich musikalisch nicht im Doom (Metal), sondern um Neo Prog und Noise. Noise/Mathcore Liebhaber werden bei diesem Duo voll auf ihre Kosten kommen, aber auch Alt-Freaks, die zappaesken Humor und Soundstrukturen mögen. Vielleicht hätte sich der Meister in diese musikalische Richtung hin entwickelt, wenn er nicht zu früh von uns gegangen wäre. Dann wäre dieses Album nicht nur geil, sondern auch was für Gail 😉
Es ist schon sensationell, wenn ein Duo solch einen vollen und satten Sound hinbekommt. Bereits mit dem Opener Vermin erkennt man, dass ein geniales musikalisches Spektakel auf den Hörer zukommt. Vertrackt und verschachtelt, mit plötzlichen Richtungsänderungen gestalten sich die acht Songs auf dem Album. Manchmal sogar auch schleppend und doomig wie Luminosities. Dazu noch ausufernd freakig wie Event Horizon, dem scheinbar nur der Irrsinn folgen kann. Der folgt dann auch prompt in Form von The Rip.
Ziemlich abgefahren zeigt sich Moira, welches sich in zwei Teile gliedert. Auf das, wohl durch Science-Fiction animierte, Moira Intro folgt der eigentliche Hauptteil Moira, der wohl auch von Meister Zappa out of Space hätte aufgenommen sein können. Ziemlich crazy das Teil.
Schreiend, beschwörend und mit Nachdruck gehen wir abschließend mit Kensor in den Weltuntergang. Da reibe ich mir jetzt noch wohlig die Ohren, das hat richtig geknallt. Ziemlich lauter und extremer Stoff, den das Duo auf dem Album bietet. Nicht nur die Tales Of Doom gebärden sich massiv.