“Zorniger Standpunkt“
Artist: Pro-Pain
Herkunft: New York City, NY, USA
Album: Voice Of Rebellion
Spiellänge: 43:27 Minuten
Genre: Hardcore
Release: 19.06.2015
Label: SPV/Steamhammer
Link: http://www.propain.com
Produktion: Sound Lounge, Venice, FL von Corey Williams und Gary Meskil
Bandmitglieder:
Gesang und Bassgitarre – Gray Meskil
Gitarre – Adam Phillips
Gitarre – Marshall Stephens
Schlagzeug – Jonas Sanders
Tracklist:
1. Voice of Rebellion
2. No Fly Zone
3. Righteous Annihilation
4. Souls on Fire
5. Take it to the Grave
6. Age of Disgust
7. Bella Morte
8. Cognitive Dissonance
9. Blade of the Cursed
10. Crushed to Dust
11. Enraged
12. Hellride
13. DNR (Do Not Resuscitate)
14. Fuck This Life
Wie nett, dass ich für Time For Metal auch schon über das letzte Pro-Pain Album geschrieben habe und obwohl sich bei uns seitdem viel getan hat – man bedenke nur den Quantensprung in Sachen Design – scheint sich für Pro-Pain nicht gerade viel bewegt zu haben. Die vier New Yorker-Hardcore Heroen punkten nach wie vor mit ihrem präzisen und bösen Sound, den bissigen Texten über soziale Ungerechtigkeit und ihrem brachialen Riffing.
Dass Gary Meskil dabei das erste Mal seit Jahren wieder mit an den Reglern saß, hört man nicht all zu sehr. Es ist aber doch sehr nett, dass sie dem gerade mal 21 Jahre jungen Corey Williams die Ehre gaben, ihre Platte zu produzieren – sicherlich der Traum eines jeden Tontechnikers. Es scheint fast so, als gelte der Text von vor zwei Jahren noch uneingeschränkt bis heute. Sicherlich ist er auch nicht völlig ungültig geworden, dennoch entspricht eben dies der beschriebenen Attitüde: Die Bands wissen genau, was sie gut können und was sie selber gerne mögen – und machen das Beste daraus.
Das wichtigste am Hardcore sind natürlich die Texte: Gary Meskil schimpft, wettert und schreit sich den Frust über die Kälte der Welt aus dem Leib. Er sehe das Album als eine Synthese aus der gesamten Schaffenszeit der Band, sagte er in einem Interview, als er nach einem Konzept hinter dem Album gefragt wurde. Damit stiehlt er sich natürlich ein wenig aus der Verantwortung – auf der anderen Seite lässt er damit sich und der Band genug Freiraum, um künstlerisch aktiv zu werden. Probleme gibt es ohnehin mehr auf dieser Welt, als Songs auf ein Album passen könnten.