Protest – The Corruption Code (EP)

Power Thrash amerikanischer Natur mit M.O.D. Member

Artist: Protest

Herkunft: USA

Album: The Corruption Code (EP)

Spiellänge: 14:13 Minuten

Genre: Thrash Metal

Release: 30.10.2020

Label: Eigenproduktion

Link: https://www.facebook.com/protestband

Bandmitglieder:

Gesang – Dave Woodard
Gitarre – Jason French
Gitarre – Michael Wilson
Bassgitarre – Ernie Jaramillo
Schlagzeug – Mike Fury

Tracklist:

  1. Eve’s Error
  2. The Corruption Code
  3. Know Your Enemy
  4. Useless Weapon

Eine Band Protest zu nennen, passt im Metal natürlich wie die Faust auf’s Auge aber spricht nicht gerade von Einfallsreichtum, denn viele andere Bands sind auf schon auf diese Idee gekommen. Obwohl laut Metal Archives nur fünf Bands diesen Namen tragen. Ist ja auch egal. Hier handelt es sich um eine Combo aus den USA, welche schon seit dem Jahre 2003 aktiv ist. Zwei Alben in den Jahren 2012 und 2015 schlagen zu Buche und im Jahre 2020 hauten sie drei EPs heraus. Letztere liegt mir nun vor. Mit Jason French und Mike Fury hat man zwei aktuelle M.O.D. Musiker in den Reihen, aber auch der Rest hat einiges an Erfahrung vorzuweisen und das hört man auch. Sänger Dave war bei Rigor Mortis und die anderen beiden Protagonisten zocken noch bei Chemicaust.

In knappen zwei Minuten fliegt der Song Eve’s Error wie ein Orkan über die Dächer der Metalgemeinde. Kurzer Vorspieler und dann sofort Attacke. Uptempothrash der einen sofort mitfliegen lässt. Break, Vorspieler und wieder Attacke. Fettes Riffing. Geht ab. Straight vorwärts. Aggressive Vocals wie man sie braucht und selbst im langsameren Teil, der natürlich nicht wirklich langsam ist, aber recht groovig klingt, überzeugt die durchdrehende Doublebass. Geile Hooks und dann ist aus. Power Thrash as it’s best.

Auch The Corruption Code fegt gleich am Anfang mal die Hölle durch und besticht mit einem sehr markanten Riff, welches Hauptthema bleiben soll. Break, Tempo raus. Slayerhaftes, mit Anschlägen versehenes Riff und ein im Midtempo durchgeführter Groove. Ein bisschen lang, aber sonst geil. Wildes Solo mit langsamem Teil und Wiederholung. Macht Laune. Break, Vorspieler mit Drum – und Gesangsbetonung und wieder Attacke mit dem Hauptriff. Der Gesang betont dieses teilweise. Fetter Song, definitiv. Am Ende noch kurz Vorspieler und Schluss mit lustig.

Eins, zwei, drei – go. So hallt es aus den Boxen bei Know Your Enemy. Hier geht man sehr groovig zu Werke und erhöht das Tempo immer kurz am Ende des Parts. Nach ein paar Wiederholungen wechselt man ins Uptempo und klingt total angepisst. Durchdrehmodus an. Es folgt ein Crossovergroove und ein krachendes Solo, der Drummer darf am Ende noch ein wenig betonen und nach 150 Sekunden ist schon wieder Schluss.

Mit einer Ansprache beginnt Useless Weapon. Der Song wird langsam mit einem feinen Riff eingefädelt – ist sicherlich nicht neu, macht aber Laune. Dieses treibt man ein wenig vor sich hin und wechselt in ein langsames Slayerriff. So geht es weiter und weiter. Die Drums drücken aber wieder herrlich. Hier wird die Liebe zum Crossover wieder hörbar, besonders der schon fast mit Normalgesang vorgetragene Groovepart. Das Tempo bleibt gemäßigt und ein Solo wird vom Stapel gelassen. Kleine Vorspieler, man bleibt beim Grundthema und groovt sich den Wolf. Mit etwas über fünf Minuten handelt es sich um den längsten Song.

Und schon ist auch Ende im Gelände. Bis auf den letzten Song fühlt man sich einfach überrannt und drückt voller Glückseligkeit erneut die Repeattaste.

Protest – The Corruption Code (EP)
Fazit
Fast forward Power Thrash amerikanischer Natur mit M.O.D. Members. Mehr muss man nicht sagen. Ein kurzweiliges Vergnügen. 15 Minuten Ohrenzerstörung vom Feinsten.

Anspieltipps: Eve's Error und The Corruption Code
Michael E.
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