“Schmusesongs mit Suchtcharakter!“
Artist: Ray Wilson
Herkunft: Edinburgh, Schottland
Album: Make Me Think Of Home
Spiellänge: 47:03 Minuten
Genre: Rock
Release: 07.10.2016
Label: Jaggy D.
Link: http://www.raywilson.net/
Bandmitglieder:
Gesang und Gitarre – Ray Wilson
Gitarre und Gesang – Steve Wilson
Gitarre – Ali Ferguson
Bassgitarre – Laurie McMillan
Keyboard und Piano – Kool Lyczek
Schlagzeug – Mario Koszel
Saxophon – Marcin Kajper
Tracklist:
- Never Should Have Sent You Roses
- The Next Life
- Tennessee Mountain
- Worship The Sun
- Home
- Armen To That
- Anyone Out There
- Dont‘ Wait For Me
- Calvin And Hobbs
- The Spirit
Ray Wilson liefert im Oktober sein gefühltes zehntes Solo Album ab. Make Me Think Of Home ist ein tolles Werk, und zeigt, dass der ehemalige Genesis-Frontmann, naja, nur ein Album, sich weiterentwickelt hat. Wenn auch sein Sangeserfolg bei Stiltskin nur mäßig war, (eine Hit-Single, die fast jeder aus der Jeans Werbung kennt – der Song heißt Inside und war für Levi’s 501), so macht er Solo eine gute Figur. Er tourt sehr viel und besucht auch regelmäßig kleinere Locations und ist dadurch sehr präsent. Dabei wechselt er das Tourprogramm von Genesis vs. Stiltskin zu akustischen Sessions oder auch elektrisch verstärkt mit seiner sehr guten Begleitband. Leider hatte ich noch nicht die Freude ihn live zu erleben, aber im kommenden Herbst ist er wieder unterwegs und vielleicht schaffe ich es diesmal.
Nun aber zu Make Me Think Of Home. Einen kleinen Vorgeschmack gibt es bereits, denn live ist der erste Song des neuen Longplayers Never Should Have Sent You Roses (https://www.youtube.com/watch?v=UJ8trlWPKOQ) bereits intoniert worden. Der zweite Song, The Next Life, ist fast schon balladenhaft zu nennen. Eine akustische Gitarre, seine einfühlsame Stimme, eine schöne Melodie, mehr braucht es nicht. Weiter geht es mit einem etwas schnelleren Track. Auch hier dominiert natürlich der Gesang, wobei die Instrumente Ray Wilsons etwas raue Stimme untermalen. Titel Vier, Worship The Sun, einer meiner Favoriten, lädt mit melancholischen Melodiebögen, die ins Ohr gehen und hängenbleiben, zum Träumen ein.
Dann folgt Home. Es beginnt mit einem leisen Piano von Kool Lyczek. Streicher dazu, Stimme setzt ein, Schlagzeug, ein Break, der aufhorchen lässt und die Stimme steigert sich in den Song hinein. Dann im Mittelteil eine leise Flöte, die Lead Gitarre übernimmt die Melodie und der super aufgelegte Saxophonist Marcin Kajper gibt dem Song einen neuen Touch. Man fühlt die Sehnsucht des Sängers nach seinem zu Haus in jeder gesungenen Note…einfach geil, wenn das nicht das beste Stück des Albums ist. Aber es folgen noch fünf weitere. Amen To That holt mich auf den Boden zurück. Ein eher durchschnittlicher Song, denn der Chorus passt nicht so gut ins gelungene Gesamtbild. Schnell weiter zum nächsten. Die beginnende Slide-Gitarre lässt einen Country-beeinflussten Track vermuten, aber das ändert sich schnell. Es wird wieder ein guter Song aus der Kategorie „Paartanz“ in einer kleinen intimen Bar. Don’t Wait For Me, ein Mid-Tempo Stück mit weiblicher Unterstützung, wenn auch nur in Form eines Sprechgesangs, das Ende kommt leider etwas abrupt.
Calvin And Hobbes ist der vorletzte Song. Er fängt nicht so spektakulär an, aber der Refrain holt alles wieder raus. Kraftvoll und melodiös schallt es aus den Boxen. Das dürfte live gut gehen. Es folgt leider schon der letzte Titel. The Spirit erinnert stark an einen Countrysong und auch textlich bewegt er sich in diesen Gefilden. Trotzdem, ein schöner Titel mit einer hübschen Pfeifeinlage. Gefällt.