Riot V – Armor Of Light

“Riot setzen eine ernstzunehmende Duftmarke für das Metal Album des Jahres 2018!“

Artist: Riot V

Herkunft: New York, Amerika

Album: Armor Of Light

Spiellänge: 55:13 Minuten

Genre: Melodic Metal, Power Metal, Speed Metal

Release: 26.5.2017

Label: Nuclear Blast Records

Link: http://areyoureadytoriot.com/

Produktion: Chris „The Wizard“ Collier

Bandmitglieder:

Gesang – Todd Michael Hall
Gitarre – Mike Flyntz
Gitarre – Nick Lee
Bass – Donnie Van Stavern
Schlagzeug – Frank Gilchriest

Tracklist:

  1. Victory
  2. End Of The World
  3. Messiah
  4. Angel’s Thunder, Devil’s Reign
  5. Burn The Daylight
  6. Heart Of A Lion
  7. Armor Of Light
  8. Set The World Alight
  9. San Antonio
  10. Caught In The Witches Eye
  11. Ready To Shine
  12. Raining Fire

Album Numero 2 von Riot V. Nach dem Tod von Mark Reale im Jahre 2012 gab es viele Stimmen, die sagten, Riot können unter diesem Namen nicht weitermachen. Immerhin ist kein ursprüngliches Mitglied mehr dabei. Da kam dem Vater von Mark Reale die Idee, die Band in Riot V umzubenennen. Dabei steht die V für die Anzahl der bisherigen Sänger. Somit ist das neue Album Armor Of Light eine logische Weiterführung von Unleash The Fire soll aber stilistisch an die Thundersteel Zeiten anknüpfen. Thundersteel, aus dem Jahre 1988, ist wohl mit das herausragendste Album von Riot und besitzt bereits Klassikerstatus in der amerikanischen Power Metal Szene. Die Truppe selbst hat sich bereits 1976 formiert und bisher 18! Alben veröffentlicht und das, obwohl es eine siebenjährige Auflösung gab. Der Erfolg schlägt sich auch in der diesjährigen Aufnahme in die relativ neue Heavy Metal History Hall Of Fame nieder. Das ist eine ähnliche Institution wie die Rock’n‘Roll Hall Of Fame.

Nun also Back to the Roots. Nachdem schon das letzte Album Unleash The Fire von 2014 eins der besten Melodic Metal Alben der letzten Jahre war, soll Armor Of Light das toppen. Gelingt dies?

Lauschen wir mal rein, Titel eins, Victory, ist schon mal ein Einstieg, der Gutes verheißt. Schnell, Doublebass, Chorus, gute Melodie und stimmlich passend. Todd Michael Hall hat sich gut gemacht und bereits auf der letzten CD hat er sich etabliert. Der Opener sagt schon mal zu. End Of The World schließt sich an. Auch hier wieder schnelle Finger der beiden Gitarristen Mike Flyntz und Nick Lee. Das scheint sich durchzusetzen. Auch wieder eingängiger Gesang, der zeigt, das Todd einer der besten Sänger dieses Genres ist. Messiah beginnt etwas anders. Eine verfremdete Stimme, etwas Kindergeschrei und erst dann setzt die Gitarre ein. Ansonsten gleiche Machart. Doublebass und einfach schnell. Die Melodie geht aber auch gleich wieder ins Ohr und der Kopf fängt an zu rotieren. Das Solo der Gitarren knallt rein und zeigt die eine Virtuosität der beiden Axemen.

Eines der besten Stücke, wenn nicht das Beste: Angel’s Thunder. Devil’s Rain schließt sich an. Der Bass von Don Van Stavern fängt an und markiert die Marschrichtung. Dieser fette Basslauf bleibt erhalten und zieht sich durch das gesamte Lied. Darauf toben sich Gitarre und Gesang aus. Auch die Hookline dürfte jedem zusagen. Es werden keine Gefangenen gemacht. Und Riot V zeigen dabei einen stilistischen Querschnitt durch ihr Schaffen. An die frühe Phase könnte San Antonio erinnern. Mitte der Neunziger wurde eine Richtung eingeschlagen, die sich in Burn The Daylight wiederfindet. Das könnte auch ein Rainbow Song gewesen sein. Der Phase aus der Privilege Of Power Zeit –  die frühen Achtziger lassen grüßen –  wird mit Raining Free oder auch Heart Of A Lion gedacht. Über allem schwebt der noch anhaltende Geist, der Spirit von Mark Reale. Diese Scheibe wird bei jedem Anhören facettenreicher und eröffnet neue Einblicke. Zu bewundern sind die Fünf dieses Jahr auch noch. So stehen diverse Festivals auf dem Plan und auch mit Primal Fear sind sie im Herbst unterwegs. Die neue Scheibe kommt als Doppel Digi Pack daher. Als Bonus sind auf der ersten Scheibe noch Thundersteel 2018 und Unbelief dabei und auf der zweiten Scheibe sind einige Livesongs drauf. Diese lag mir leider nicht vor, sodass ich nur die neuen Songs besprechen konnte. Da es aber eine riesige Auswahl an Livesachen gibt, sogar eine ganze Bootleg Reihe aus dem Fundus von Mr. Reale, ist das auch nicht ganz so erheblich, aber ein schönes Beiwerk. Um zur Eingangsfrage zurückzukehren, kann Armor Of Light das vorherige Album Unleash The Fire toppen? Ja, es kann. Für einen ersten Einstieg gibt’s das offizielle Video zu Messiah.

Fazit: Dieses Album dürfte im Jahresranking weit oben landen. Es ist bereits jetzt eins der Highlights im Power Metal. Gutes Songwriting, tolle Melodien und auch beim zehnten Mal hören nicht langweilig. 12 Songs, die sich lohnen. Kaufen und auch zu den Konzerten gehen.

Anspieltipps: Victory, Angel‘s Thunder, Devil‘s Reign, San Antonio
Kay l.
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