Artist: Savatage
Herkunft: Tampa, USA
Album: Poets And Madmen (Vinyl Re-Release)
Spiellänge: ca. 62:38 Minuten
Genre: Progressive Metal, Heavy Metal, Power Metal
Release: 09.12.2022
Label: earMUSIC/Edel
Link: https://savatage.com/
Aktuelle Bandmitglieder:
Gesang, Keyboard, Klavier – Jon Oliva
Gesang – Zachary Stevens
Gitarre – Chris Caffery
Gitarre – Al Pitrelli
Bass – Johnny Lee Middleton
Schlagzeug – Jeff Plate
Tracklist:
- Stay With Me Awhile
- There In The Silence
- Commissar
- I Seek Power
- Drive
- Morphine Child
- The Rumor
- Man In The Mirror
- Surrender
- Awaken
- Back To A Reason
Die lange Reise der Savatage Vinyl Re-Releases wurde im Dezember beendet. Begonnen hat der Rückblick mit dem Debütalbum Sirens am 20.08.2021 über earMUSIC/Edel. Seitdem sind 16 Monate vergangen und der Schlusspunkt wurde mit Poets And Madmen gesetzt. Das bis dato letzte Album der Amerikaner erschien erstmals am 13.03.2001 über SPV/Steamhammer und Nuclear Blast America. Weg von ihrer Atlantic Records Familie erwecken Jon Oliva und seine Kollegen die dunklen progressiven Power Metal Klänge wieder zum Leben, oder wurden Savatage mit dem Album zu Grabe getragen? Das Artwork lässt Zweiteres vermuten – ein altes Herrenhaus mit einem verwilderten Vorgarten hätte sicher genug Platz für eine Gruft, um das Projekt zu beerdigen. Seit 2014 sollte es wieder aktiver um die verstummten Künstler zugehen. Der letzte Rückschlag mit dem Tod von O’Neill lässt die Comeback-Pläne jedoch weiter in der Schublade versauern. Der größte Lichtblick für alle Fans ist diese nun endende Neuauflage alle Werke. Schauen wir uns jetzt Poets And Madmen noch mal an und lassen die Platten über die Nadel tanzen.
Poets And Madmen hat einen deutlich geringeren Konzeptzwang. Lockerer gehen die Protagonisten vor und starten besonnen mit Stay With Me Awhile. Ruhig, mit dem starren Blick nach vorne, lassen sie die Musik für sich sprechen. Im Zentrum einmal mehr Jon Oliva, der gesanglich die große wie schwere Eichentür aufstößt. Weg von den Rockopern Dead Winter Dead und The Wake Of Magellan dringt trockener, düsterer Heavy Metal aus der Anlage. Viel Fiktion und der Schulterschluss zum beliebten Journalisten Kevin Carter prägen das zwölfte Album, das auf elf Songs und über eine Stunde Spielzeit kommt. Als kleine Randnotiz sei vermerkt, dass Poets And Madmen ausschließlich der Titel der Platte ist und nicht als Song im Werk platziert wurde. Im Original erschufen Jon Oliva am Mikrofon, Keyboard und Rhythmusgitarre sowie Chris Caffery an der Leadgitarre, Bassist Johnny Lee Middleton und Drummer JeffPlate diesen Silberling. Gesanglich hat sich zudem das gesamte Quartett, zumindest als Backvocals, in den Werken verewigt. Nach dem Opener folgen There In The Silence und Commissar, im Mittelteil warten unter anderem Drive, Morphine Child und The Rumor, bis das Ende mit Back To A Reason folgt.