Artist: Schattenmann
Herkunft: Nürnberg, Deutschland
Album: Epidemie
Spiellänge: 45:07 Minuten
Genre: Neue Deutsche Härte 2.0, Industrial, Gothic, Metal
Release: 05.07.2019
Label: AFM Records
Links: www.schattenmann.net
https://www.facebook.com/schattenmannband/
Bandmitglieder:
Gesang – Frank Herzig
Gitarre – Jan Suk
Bass – Luke Shook
Schlagzeug – Nils Kinzig
Tracklist:
1. Schattenland
2. F.U.C.K.Y.O.U.
3. Schlag Für Schlag
4. Epidemie
5. Wahrheit Oder Pflicht
6. Ruf Der Engel
7. Kopf Durch Die Wand
8. Schwarz = Religion
9. Darkroom
10. Sic Semper Tyrannis
11. Nadel Und Faden
12. Phantom
Seit dem Frühjahr 2018 ist viel passiert. Nach der Debüt-CD Licht An schieben die Franken nun schnell ein neues Album hinterher. Mit der neuen Scheibe Epidemie dokumentieren sie, dass sie erwachsen werden. Sie zeigen, dass sie hinter den Branchenriesen Rammstein, Oomph! und Eisbrecher mit einem frischen Sound eine gute Figur abgeben. Ex-Stahlmann Gitarrist Frank Herzig hat mit seinen Mannen einige Konzerte und sogar namhafte Festivals spielen, und dadurch Erfahrungen sammeln können. Dies zeigt sich in diesem doch sehr „rocklastigen“ Werk.
Der Opener Schattenland ist aufgrund seines Intros sehr gut gewählt. Er baut Spannung auf und entlädt dann seine volle Power. F.U.C.K.Y.O.U. überrascht mit einem fast melodiösen Refrain, seinen Partner ist Herzig aber immer noch nicht los. Vielleicht deshalb?
Schlag Für Schlag beinhaltet elektronische Komponenten und passt auch musikalisch nicht zum Rest der Platte. Aus Industrial wird Deutschrock?
Der Titeltrack Epidemie ist dann das, was man mit Erwerb der Platte erwartet hat. Druckvoll, hintergründig, instrumentalisiert. Ein Song mit Ohrwurmgefahr. Wahrheit Oder Pflicht schaltet dann einen Gang herunter. Hier präsentiert sich mir aber ein Titel, der live zum Tanzen einlädt und die Zuschauer animieren wird. Zwei weitere Gänge schaltet Ruf Der Engel herunter. Schattenmann liefern eine gefühlvolle, traurige Ballade ab. Sie passt so gar nicht ins Bild. Nicht falsch verstehen, sie ist gut. Nur, sie passt nicht zum Rest des Albums…
Kopf Durch Die Wand erhöht wieder die Schlagzahl. Ein positiver Song, der durchaus mit anderen Bands mithalten kann und durchaus als radiotauglich beschrieben werden kann. Mein Lieblingslied dieser Scheibe ist eine Liebeserklärung an die Schwarze Szene. Bei Schwarz = Religion geht das Herz auf. Das Tempo reduziert, steht hier auch der Text spürbar im Vordergrund.
Eigentlich könnte man die CD jetzt abschalten. Gewissen überzeugt nicht, da es sich im Mittel nur aus Elementen des anderen Songs orientiert. Einzeln gesehen ist der Höhepunkt das Gitarrensoli. Darkroom ist dann wieder in die Kategorie Deutschrock zu schieben. Der Song hat mit dem Konzept der Platte nicht viel gemein. Mit Nadel Und Faden folgt eine weitere Ballade. Nicht meins, wertet das Ganze ein paar Prozent ab. Textlich driftet das in eine Richtung, dessen Genre ich hier nicht ausspreche…
Phantom kommt wieder flotter daher, bleibt aber weder musikalisch noch textlich nachhaltig im Hirn.
Drei Videos wurden den Fans als Start-Up an die Hand gegeben. Dazu gehört der Titelsong Epidemie sowie das F.U.C.K.Y.O.U., die auch als Single erschienen. Kurz vor der Veröffentlichung erschien auch noch der Song Ruf Der Engel.