Sonic Syndicate – Confessions

“Komplette Neuausrichtung.“

Artist: Sonic Syndicate

Herkunft: Stockholm, Schweden

Album: Confessions

Spiellänge: 43:47 Minuten

Genre: Rock, Metal

Release: 14.10.2016

Label: Despotz Records

Link: http://www.sonicsyndicate.net/

Produktion: Kristoffer Folin

Bandmitglieder:

Gesang – Nathan J Biggs
Gitarre – Robin Sjunnesson
Bassgitarre – Michel Bärzén
Schlagzeug – John Bengtsson

Tracklist:

  1. Confessions
  2. It’s A Shame
  3. Start A War
  4. Falling
  5. I Like It Rough
  6. Still Believe
  7. Crystalize
  8. Burn To Live
  9. Life Is Not A Map
  10. Russian Roulette
  11. Closure
  12. Halfway Down The Road

Sonic Syndicate - Confessions - Albumcover
Die schwedischen Sonic Syndicate wurden 2005 von Gitarrist und Gründungsmitglied Robin Sjonnesson ins Leben gerufen. Damals war der Mann gerade einmal 16 Jahre alt. Im selben Jahr wurde das Debütalbum Eden Fire veröffentlicht. Das zweite Werk Only Inhuman wurde zwei Jahre später schon über Nuclear Blast Records in die Plattenregale der Welt befördert. Nach einem weiteren Album im Jahre 2008 folgte ein Wechsel am Mikrophon und Nathan J Biggs marschierte direkt mit der Truppe ins Studio, um das vierte Album We Rule The Night aufzunehmen, welches 2010 erscheinen sollte.

Danach begann die Umstrukturierung der Band. Nathan und Robin hatten sich für einen musikalischen Weg entschieden und so kam es zum kompletten Line-up-Wechsel – nur Robin und Nathan blieben erhalten. 2014 wurde dann das fünfte Werk Sonic Syndicate über Nuclear Blast Records veröffentlicht – und es sollte zugleich das letzte Release über das große Label werden. Im Februar 2016 wurde bekannt, dass Sonic Syndicate bei dem schwedischen Label Despotz Records untergekommen sind und an einem neuen Album arbeiten. Jetzt, im Oktober 2016, ist es so weit und Confessions kommt auf den Markt. Direkt nach Albumveröffentlichung geht es für die Jungs auf Tour mit Amaranthe und Smash Into Pieces.

Und ja, es ist wie erwartet: Sonic Syndicate sind nicht mehr die Metalcorer, die sie einst waren. Die Musik ist elektronischer, poppiger und einfach seichter geworden. Man wählt nicht mehr die absolute Härte, sondern bleibt melodisch und könnte fast schon als Pop Rock durchgehen, der einem alltäglich im Radio über den Weg läuft. Man muss sich hier einfach klar machen, dass es sich im Endeffekt um eine komplett neue Band handelt. Geht man mit den Gedanken an „alte“ Sonic Syndikate an Confessions ran, kann man das Ganze direkt mit „Früher war alles besser/anders!“, abtun und zum nächsten Album aus der Metalcore-Fraktion wechseln. Ist man allerdings unvoreingenommen, ist Confessions durchaus kein schlechtes Album. Die Refrains sind eingängig, die Abmischung ist sehr gut und die elektronischen Elemente machen das Gesamtwerk moderner und abwechslungsreich. Dennoch findet man ab und an auch noch vollen Gitarrensound – hier seien z.B. Falling, I Like It Rough oder das schöne, rockige Gitarrensolo in Halfway Down The Road genannt. Auch eine Ballade hat es mit Still Believe auf Confessions geschafft. Hier ist neben Nathan J Biggs auch eine Gastsängerin zu hören und ich muss gestehen, dass das Duett hier ganz wunderbar harmoniert, jedoch weiß ich nach wie vor nicht, welche Dame wir hier hören.

Zu Start A War wurde bereits das folgende Lyric Video veröffentlicht:

Fazit: Machen wir es mal wie Sonic Syndicate und lassen die Vergangenheit hinter uns. Wir haben hier ein gutes, modernes Metal-Album, das sich an Elementen des Rock, Pop und Elektro bedient und durchgängig eingängige Songs liefert, deren Refrains einfach im Ohr hängenbleiben. Für einige mag das zu Mainstream sein, dennoch kann man die leichte Zugänglichkeit von Confessions nicht bestreiten. Wie schon bei Linkin Park, In Flames oder auch Trivium muss man Sonic Syndicate zugestehen, dass sie ihren Musikstil geändert haben, schließlich sollte jeder – auch Bands – das machen, was ihm gefällt. Und Hörer wird es für diese Art der Musik auf jeden Fall geben, auch wenn das vielleicht nicht mehr die alten Fans früherer Zeiten sind.

Anspieltipps: It’s A Shame, Start A War, Crystalize und Burn To Live
Petra D.
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