Starmourner Europe MMXVII – Ghost Bath, Heretoir und King Apathy am 13.06.2017 im Naumanns/Felsenkeller in Leipzig

Eventname: Starmourner Europe MMXVII

Bands: Ghost Bath, Heretoir & King Apathy

Ort:
Naumanns/Felsenkeller, Leipzig

Datum: 13.06.2017

Kosten:  20€ AK

Genres: Black Metal

Link: https://www.facebook.com/events/1311719065538189/?hc_location=ufi

Mit Ghost Bath, Heretoir und King Apathy geht es heute in den Felsenkeller nach Leipzig. Hier finden regelmäßig Konzerte aller Art statt. Zuletzt schoben sich Black Metal- und Pagan-Bands zum Wave Gotik Treffen die Mikros in die Hand und rockten den beschaulichen Stadtteil Plagwitz.

Zuerst gibt es wie immer ein paar Infos über den Felsenkeller:
Das heutige Gebäude wurde 1890 in der damaligen Vorortgemeinde Plagwitz durch die Leipziger Architekten August Hermann Schmidt (1858–1942) und Arthur Johlige (1857–1937) im Stil des Neobarocks als Ersatz für den alten, nördlich gelegenen Felsenkeller errichtet. Bauherr war die Brauerei Carl Wilhelm Naumann. Zur damaligen Zeit umfasste der Bau einen Gebäudekomplex mit 1000 Plätzen, eine großzügig angelegte Gartenanlage, Terrassen und Veranden. Das markanteste Merkmal ist der zweigeschossige Eckturm, der von einer neobarocken Kuppel gekrönt wird.

Neben der Nutzung als Konzert- und Ballsaal wurde im Saal das Felsenkellerlichtkino betrieben. Des Weiteren diente der große Festsaal als Versammlungslokal der Leipziger Arbeiterbewegung. Hier sprachen vor 1933 unter anderem Karl Liebknecht, Rosa Luxemburg, Clara Zetkin und Ernst Thälmann. Im Zweiten Weltkrieg blieb der Bau ohne größere Schäden. 1946 wurde im Felsenkeller die Stadtorganisation der FDJ gegründet. Im gleichen Jahr fand der Bezirksparteitag der Leipziger SPD statt, auf dem die Vereinigung mit der KPD zur SED beschlossen wurde.

Anfang der 1980er-Jahre wurde der Felsenkeller teilweise rekonstruiert. Bis zur Wende diente er als Kulturzentrum, Gaststätte und Vergnügungslokal.

Im Herbst 2005 begann die Renovierung im Inneren, nach der das jahrelang leerstehende Gebäude wieder genutzt werden konnte. Im ersten Bauabschnitt wurden der große Saal mit den beiden Seitenschiffen sowie das Foyer umfassend saniert. In unmittelbarer Nähe wurden Parkplätze für Pkw und Busse geschaffen. Seit 2014 werden im Felsenkeller wieder Kulturveranstaltungen wie Konzerte und Lesungen sowie Partys durchgeführt, wobei das Gebäude gleichzeitig weiter saniert wird. Um laut Betreibergesellschaft einen profitablen Betrieb zu ermöglichen, wird auf einem großen Teil des ehemaligen Freigeländes ein Supermarkt errichtet.

Infoquelle: Wikipedia

Der Einlass gestaltet sich locationüblich pünktlich. Mit etwas größerem Andrang gesellen sich Fans und Besucher in die große Halle und erwarten ihre Bands. Die Bar ist vor Beginn gut gefüllt und lässt keinen Gast im Stich. Mit Getränkepreisen, die sich im normalem Rahmen bewegen, gönnen wir uns einen Drink und erwarten die erste Gruppe.

Mit King Apathy geht es los. Die Vier aus Bayern erhalten großen Andrang vor der Bühne. Die Show, die mit Melodic Post Black Metal aufwartet, ist gut ausgeklügelt.

Infos über die Band gibt es natürlich auch. Laut eigener Aussage und Facebookauskunft gibt es folgendes über die Jungs zu sagen: „Bei ihrem zehnjährigen Jubiläum wurde die Band nach ihrem zweiten Album King Apathy umbenannt. Der neue Bandname wurde gewählt, um uns daran zu erinnern, dass wir in einer sterbenden Welt leben, in der Menschen, Tiere und die Erde ausgebeutet und getötet werden, aber wo die meisten Menschen nicht die Kraft finden können, zu widerstehen und anfangen, gegen Ungerechtigkeit und Herrschaft zu kämpfen. Wir alle werden von einem König namens „Apathie“ regiert.  Die Mitglieder von KÖNIG APATHY teilen sich die Interessen des Anarchismus, des Veganismus und der Kritik des Kapitalismus und der industriellen Zivilisation. Einige von ihnen sind gerade Rand. Ihre Texte vermitteln die Fragen des Verhältnisses zwischen Menschlichkeit und Natur, zwischenmenschliche Beziehungen, Anarchismus, Urbanität im Allgemeinen und den Kampf der Freiheit der Menschheit.“

Für weitere Infos schaut doch einfach mal auf der Seite vorbei!

Eine Hörprobe gibt es hier:

Heretoir läuten das Mittelstück des Abends ein. Die Jungs aus Augsburg lassen Melancholie mit nostalgischen Einflüssen über das Publikum weilen. Seit über zehn Jahren bereichern uns die Jungs seither mit 2 vollen Alben und einigen Split- und EP-Scheiben. Zuletzt, besser gesagt, im März –  warf man uns The Circle entgegen. Ein wahres Glanzstück des depressivem Post- oder Post Rock Black-Metal. Wie auch immer man es beschreiben möchte – diese Band erzielt im träumerischem Sinne alles was sich Gast, Fan oder Publikum nur wünschen kann.

Einen kurzen Einblick in das neuste Stück gibt es hier:

Wer es noch tiefgründiger und depressiver als bisher wünscht, ist bei Ghost Bath genau richtig. Am heutigem Abend bilden diese den Abschluss des Events. Depressiver Post Black Metal aus North Dakota in Amerika. Die Band, welche seit fünf Jahren mit krächzendem Untergrund Black Metal in Richtung Horizont fährt, schreibt bis dato drei Alben und eine EP. Mit ihrem neuem Werk Starmourner schoben sie auch im April ein kleines Highlight empor. Nicht bei allen kam die Scheibe gut an, jedoch trotzt das natürlich keinem Fan dieses Genres. Mich begeistert diese Band am heutigem Abend auch nicht sehr, jedoch kann man es gemütlich auf einen Absacker im Hintergrund abspielen lassen.

Hier gibt es eine Hörprobe:

An sich alles in allem ein sehr gelungener Abend mit einem überschaubarem Publikum. Ungefähr 50 Gäste hielten sich in der Melancholie und genossen die Stimmung.