Artist: Stheno
Herkunft: Griechenland
Album: Wardance
Spiellänge: 24:07 Minuten
Genre: Black Metal, Grindcore, Crust
Release: 08.10.2021
Label: 7 Degrees Records
Link: https://stheno.bandcamp.com/
Bandmitglieder:
Gesang – Christian Chaco
Gitarre und Bassgitarre – Leonidas D.
Schlagzeug – Vaggelis
Tracklist:
- Bestial Battalion
- RPG
- Deadly Camouflage
- Fire!
- Snake Eater
- Zulu Time
- Snafu (This Time…We Die!)
- Dishonored Bodybag
- Military Discharge
- Bite The Bullet
- Bellum Internecinum
Das griechische Duo Leonidas und Vaggelis ist schon seit 2013 am Rumwirbeln und neben einer EP und ihrem Debüt im Jahre 2016 hauten sie noch drei Splits auf den Markt. Die Teilnehmer waren Grassroll, Facado und meine Kumpels von World Downfall. Für das zweite Album haben sie sich Verstärkung aus unserem Ländle geholt. Der gute Christian von Keitzer hat das Album eingesungen.
Stheno war ein Ungeheuer aus der griechischen Mythologie und die Schwester der Medusa. Der Name leitet sich von dem Wort Sthenos ab, das ursprünglich körperliche Stärke bedeutete. Heute bedeutet das Wort „große geistige Kraft, Mut, Widerstand und Entschlossenheit„.
Dann hören wir mal rein und los geht es mit Bestial Battalion. Mit Warnsignalen im Hintergrund geht es los. Schnelle blackige Riffs und ballernde Drums bohren sich in deine Gehirngänge, setzen sich fest und zerstören so einiges. Ja, das ist mal ein schönes Vernichtungskommando. Zeit für Pausen gibt es nicht, Gefangene dürfen andere machen und eh man sich versehen hat, ist der Song auch schon zu Ende. Die nackte Gewalt in Form einer Mischung aus Black Metal und Grindcore. Christian knattert sein grindiges Crustorgan hasserfüllt darüber und alles in Ordnung.
RPG möchte da natürlich in nichts nachstehen und in 85 Sekunden hinterlässt man nur Schutt und Asche. Voll auf die Zwölf. Kurze Vorspieler zur Erholung, ansonsten grindet sich der gute Vaggelis den Wolf und das Riffing ist schnell. Blackig und grindig. Noch einmal kurze Vorspieler, Geballer und Ende. In der Kürze liegt die Würze, absolut.
Deadly Camouflage kommt zu Beginn mit einem kleinen Intro und bietet somit eine gewisse Abwechslung, bevor man dann wieder die typische Marschrichtung einschlägt. Tempo, Tempo, Tempo – und wem gefällt es? Mir natürlich. Die Kombination macht es. Nach neunzig Sekunden geht man mal kurz vom Gaspedal herunter und man denkt, jetzt kommt ein grooviger Part oder so. Nee, weiter Geballer. Aber dann nach zwei Minuten. Immerhin, aber natürlich nur kurz. Danach wieder die volle Attacke. Ja, mir gefällt es. Weiter immer weiter.
Fire! – der Titel verspricht ausnahmsweise mal einen schnellen Song, hehe. Eine Frauenstimme erzählt ein wenig, einige Vorspieler wieder und dann Gemetzel. Dann kurz mal Verlangsamung, ein Break und nun? Richtig, volle Attacke. Kann ich gut mit leben, sehr gut sogar und nach 87 Sekunden ist hier auch schon wieder das Limit erreicht.
Snafu (This Time…We Die!) kommt auch extrem wild und sick aus den Boxen. Hier wollen sie es noch mehr wissen, wie sonst. Auch Christian gibt alles und kotzt sich mal so richtig aus.
Mit Bellum Internecinum endet der Spaß. Ein zweiminütiges Kampfszenario. Geiles Teil, klingt wie aus einem Film, hätte man aber vielleicht auch besser eher platzieren können, so zu Beruhigung.
Ich liebe Grindcore, bin aber nicht der richtige Ansprechpartner in Sachen Black Metal, aber diese Mischung ist sehr explosiv. Mich erinnert es von der Intensität ein wenig an die ersten Anaal Nathrakh. Die Spielzeit von 24 Minuten ist natürlich recht kurz, reicht aber absolut aus. Das Album nützt sich ein wenig ab, da man sich selber ein wenig wiederholt und immer voller Kanne fährt. Wer auf Black, Grind und Crust abfährt und nicht immer pure Abwechslung braucht, sollte hier unbedingt zuschlagen.