Artist: Stoned Jesus
Herkunft: Kiew, Ukraine
Album: Father Light
Genre: Stoner Rock, Doom Prog
Spiellänge: 43:00 Minuten
Release: 03.03.2023
Label: Season Of Mist
Link: http://facebook.com/stonedjesusband
Bandmitglieder:
Gesang, Gitarre – Igor Sydorenko
Bass, Hintergrundgesang – Sergii Sliusar
Schlagzeug – Dmytro Zinchenko
Tracklist:
- Father Light
- Season Of The Witch
- Thought And Prayers
- Porcelain
- CON
- Get What You Deserve
Stoned Jesus sind den Fans in der Stoner/Doomer Gemeinde schon lange ein Begriff. Die Band stammt aus der Ukraine. Ihr neues Album Father Light, welches bereits am 3. März dieses Jahr erschienen ist, kommt mit einer eindeutigen Ansage daher: „All The Missiles In The World Can’t Destroy Freedom. Nothing Will Stop Truth“
Father Light ist das erste Album der Band nach ihrem Labeldeal mit Season Of Mist. Damit bleiben sie der Tatsache treu, dass jedes der bisherigen fünf Alben bei einem anderen Label veröffentlicht wurde. Das Album ist über den Shop als CD, schwarzes Vinyl und limitiertes rotes Vinyl (250 Stück) verfügbar.
Nachdem das letzte Album Pilgrims von den Fans und der Kritik sehr gut angenommen wurde, dürften Stoned Jesus mittlerweile eine größere Anhängerschaft haben. Ich bin bereits seit längerer Zeit ein Pilgrim von Stoned Jesus und habe sie 2018 in Wiesbaden im Schlachthof auf der damaligen Tour live gesehen. Auf jeden Fall gefällt mir dieser Jesus, wenn er Stoned ist und richtig geile Stoner/Doom Mucke macht.
Das Vorgängeralbum ist bereits von 2018 und Stoned Jesus wollten eigentlich schon früher mit einem neuen Album kommen. Zunächst spielte Corona den Jungs einen Streich und dann leider Putin mit seinem Verwüstungskrieg. Erst Mitte 2022 war es dem Trio möglich, wieder eine Probe inmitten der russischen Invasion zu machen. Umso besser, dass Stoned Jesus es nun geschafft haben, mit Father Light ein neues Album zu präsentieren.
Die Aussage des Albumtitels könnte dabei nicht passender sein: Father Light – die Aussicht auf hellere Tag in diesem dunklen Kapitel in der Ukraine.
Father Light beginnt mit dem gleichnamigen Titelsong. Akustisch und Vogelgezwitscher im Hintergrund. Vielleicht der erste Sonnenstrahl am Morgen? „Oh Father Light, Known as Father Sun, Our journey have Only just begun“
Dabei ist Father Light eigentlich wohl nur ein dreiminütiges Intro zum Album, denn danach folgt mit Season Of The Witch ein gewaltiger Doom-Kracher, der sich in den letzten Takten von Father Light angekündigt hat. Jedenfalls hatte ich beim Hören dieses seltsame Gefühl, dass direkt im Anschluss etwas in dieser Hinsicht passieren würde. Über mehr als elf Minuten hat die Doom-Hexe dann ihren magischen Auftritt, der für mich als Doom-Jünger besser nicht sein könnte.
Thought And Prayers erdet dann rockig wieder etwas und versprüht einen Seventies Spirit. Quälend schleicht sich Porcelain daher und lässt einige heftige Doom Riffs versprühen. Aus meiner Sicht ein recht progressiver Doom Song. Con wirkt ziemlich verspielt, melodisch und in sich harmonisch.
Das abschließende Get What You Deserve ist das Paradebeispiel eines progressiven, psychedelisch angehauchten Doom-Songs.
Stones Jesus sind übrigens demnächst in unseren Gefilden auf Tour. Wo genau seht ihr, wenn ihr auf das Bild unten klickt. Außerdem spielen sie dieses Jahr auf dem Freak Valley Festival, wo sie 2013, also genau vor zehn Jahren ihren ersten Festivalauftritt außerhalb der Ukraine hatten!