“Teutonen-Stahl aus München!“
Artist: Stormhammer
Herkunft: München, Deutschland
Album: Welcome To The End
Spiellänge: 64:46 Minuten
Genre: Power Metal
Release: 24.03.2017
Label: Massacre Records
Link: http://www.stormhammer.de
Bandmitglieder:
Gesang – Jürgen Dachl
Leadgitarre– Bernd Intveen
Rhythmusgitarre – Manny „Maniac“ Ewender
Bassgitarre – Horst Tessmann
Schlagzeug – Chris Widmann
Tracklist:
- The Beginning Of The End
- Northman
- Welcome To The End
- The Heritage
- Secret
- The Law
- Watchmen
- Road To Heaven
- My Dark Side
- Into The Night
- Spirit Of The Night
- Soul Temptation
- The Awakening
- Black Dragon
Die Bajuwaren, die sich unter dem Namen Lizard gründeten und sich dann in Stormhammer umbenannten, gibt es bereits seit 1993. Mit dem vorliegenden Werk, das auch schon einige Monde alt ist, machen sie das halbe Dutzend voll. Bislang hat es jedoch nur zu regionaler Bekanntheit gereicht. Der eine oder andere kennt sie vielleicht von ihrer Tour mit Serious Black, die im September absolviert wurde.
Stormhammer agieren meist im Midtempo und legen Wert auf sauber ausgearbeitete Refrains. Es finden sich etliche Gitarrenmelodien in den Songs und auch die Soli sind in der Tonfolge melodisch. Das ist zugleich auch mein erster Kritikpunkt: Die Rhythmusgitarre brät zwar auch mal ordentlich (Secret), aber solche Momente sind selten und dies gilt auch für den Gesang, der mir zu melodiebetont ist.
Das Songwriting ist relativ simpel, technische Raffinessen sucht man auf Welcome To The End vergebens. Das Album ist sehr basisch und bodenständig ausgefallen. Leider passiert in den einzelnen Songs nicht viel, was zulasten der Abwechslung geht. Insbesondere die lange Spielzeit von über einer Stunde wird in diesem Zusammenhang als störend empfunden. Die Songs unterscheiden sich einfach zu wenig voneinander, als dass dies sinnvoll wäre; hier wäre weniger mehr gewesen. Zudem wiederholt sich in den Songs recht viel, eine Besinnung auf das Wesentliche wäre hier wünschenswert gewesen.
Es soll an dieser Stelle jedoch nicht der Eindruck entstehen, dass das vorliegende Album schlecht ist, ganz im Gegenteil. Stormhammer haben ein Gespür für einprägsame Hooks, griffige Riffs und haben eine überaus druckvolle Rhythmik zu bieten, die mächtig in den Arsch tritt. Schon beim ersten Durchlauf wippt der Fuß hier und da mit.
Songs, die wirklich im Ohr bleiben, sind jedoch kaum vertreten. Zu nennen wäre hier das überragende und mit einem herausragenden Solo ausgestattete The Law. Im Mittelteil hat das Album, das übrigens auch als Doppel-LP im Shop der Band bestellbar ist, einige Längen – aber gerade der Opener Northman, das griffige Titelstück und das melodische The Heritage gehören zu den Höhepunkten.