Tailgunner – Crashdive (EP)

Ambitionierte Achtziger-Verehrung, made in the UK

Artist: Tailgunner

Herkunft: England, Vereinigtes Königreich

Album: Crashdive (EP)

Spiellänge: 16:18 Minuten

Genre: Heavy Metal

Release: 09.12.2022

Label: Fireflash Records

Link: https://www.facebook.com/tailgunnerhq

Produktion: Mix & Master by Olof Wikström (Enforcer)

Bandmitglieder:

Gesang – Craig Cairns
Gitarre – Patrick van der Völlering
Gitarre – Zach Salvini
Bassgitarre – Thomas Hewdon
Schlagzeug – Sam Caldwell

Tracklist:

  1. Shadows Of War
  2. Guns For Hire
  3. White Death
  4. Revolution Scream
  5. Crashdive

Tailgunner – da denkt doch jeder halbwegs versierte Heavy-Metal-Maniac sofort an den Opener von Iron Maidens Neunziger-Scheibe No Prayer For The Dying. Und sowohl die eisernen Jungfrauen als auch die Band selbst entstammen dem schönen England. Doch während die heute noch aktive einstige Speerspitze der NWoBHM dieser Tage ihr 47-jähriges Bandbestehen feierte und auf 17 vollwertige Studioalben zurückblicken kann, debütieren Tailgunner mit einer EP, die die Band im Sommer zunächst digital und als Cardsleeve in Eigenregie herausgebracht hatte. Im Dunstkreis von Nuclear Blast hat sich jüngst das Kleinstlabel Fireflash Records gegründet und bringt nun diese EP als Digipak heraus.

Der Opener Shadow Of War mag ein ganz tauglicher Heavyrocker sein, da aber alle vier Folgenummern deutlich mehr Drive innehaben, wäre der eher als Abschlussnummer passend gewesen, aber das nur meiner unmaßgeblichen Meinung nach. Weiter im Text geht’s mit Songs, die stark an diverse 80s-Speedkapellen angelehnt sind und unter Garantie live ordentlich zünden. Wie man liest, haben Tailgunner auf der Insel bereits recht erfolgreiche Headlinergigs hinter sich bringen können und würden auch hierzulande auf dem einen oder anderen Genrefestival eine passable Figur abgeben. Die letzten beiden Songs passen – auch wenn nicht ganz so mit durchgetretenem Gaspedal – stilistisch gut ins Bandkonzept und beweisen, was die Jungs so draufhaben.

Aus Crashdive wurden bereits im Verlauf der ersten Jahreshälfte drei Songs veröffentlicht, daher kann man die Debüt-EP getrost noch als Demoveröffentlichung bezeichnen, wenn auch eine ziemlich gute. Die einzelnen Bandmitglieder – mögen sie alle noch so jung sein – sind allesamt bereits in der einen oder anderen Heavy Metal Band aktiv gewesen, haben sich mit ihrer Liebe zum britischen Schwermetall unter einem Banner zusammengeschart und verkörpern damit nun eine Art Revival der harten Insel-Achtziger.

Tailgunner – Crashdive (EP)
Fazit
Nur mit Attitüde und Lookalike allein wird's nix mit neuen Maiden; aber ich traue den Jungs zu, ihren Weg zu gehen, und wenn das Herzblut bleibt und beständig Schweiß und ein wenig Lernerei investiert werden, bekommt England auf lange Sicht eine echt mächtige frische Kapelle.

Anspieltipps: Guns For Hire, White Death und Crashdive
Markus P.
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