Textures – Dualism

„Goedenavend en Dag, dit is de band Textures“

Artist: Textures

Album: Dualism

Spiellänge: 56:28 Minuten

Genre: Progressive Death Metal

Release: 23. September 2011

Label: Nuclear Blast Records

Link: http://www.texturesband.com

Bandmitglieder:

Schlagzeug – Stef Broks
Gesang – Daniël de Jongh
Gitarre und Backgroundgesang – Jochem Jacobs
Gitarre – Bart Hennephof
Synthesizer – Uri Dijk
Bassgitarre – Remko Tielemans

Tracklist:

  1. Arms Of The Sea
  2. Black Horses Stampede
  3. Reaching Home
  4. Sanguine Draws The Oath
  5. Consonant Hemispheres
  6. Burning The Midnight
  7. Singularity
  8. Minor Earth, Major Skies
  9. Stoic Resignation
  10. Foreclosure
  11. Sketches From A Motionless Statue

Wie jedes Review, welches ich schreibe, beginnt auch dieses der niederländischen Band Textures mit einer kurzen Erläuterung zur optischen Gestaltung des Datenträgers: dem CD-Cover. Das Cover des vierten Albums der Band Textures erinnert mich ein wenig an die Puppen von Tim Burtons Nightmare Before Chrismas. Der Hintergrund ist rot gehalten und eine Figur, die den „Schauspielern“ des besagten Films ähnelt, balanciert vor der Siluette des Mondes auf ein Seil über das Meer. Vor Schmerz gekrümmt scheint dieses Männchen gerade von einer Gewehrkugel niedergestreckt worden zu sein und es scheint, als sei die Situation genau in der Sekunde nach Eintreffen der Kugel festgehalten worden. Verstörend, aber doch irgendwie schön gestaltetet.

Dann will ich mir mal die Klangsammlung des Albums der sechs Tilburger Musiker, (wortwörtlich) durch die Ohren gehen lassen.
Das Album Dualism startet ohne Intro in das Lied Arms Of The Sea. Der Anfang des Stücks hätte auch als alleinstehendes Intro eine Daseinsberechtigung gehabt, denn das eigentliche Lied startet erst nach einem „quasi-Präludium“ in der 71. Sekunde. Was Textures mit Arms Of The Sea liefert, ist ein sehr progressiv angehauchter Song, der eine ruhige, eher im Hintergrund gehaltene Stimme, mit zwei gut aufeinander abgepassten Gitarren vermengt. Das Zusammenspiel ist allgemein im MidTempo gehalten, wechselt aber im zweiten Drittel des Songs. Hier zeigt Daniël de Jongh, dass er auch Shouten beziehungsweise Grölen kann. Die Parts, in denen die klar gesungene Stimme durch die raue, eher gegrölte getauscht wird, wird durch MetalCore ähnliche Rhythmik untermalt.

Das dritte Lied startet wie ein Pop Rock-Song, der durch die klare Stimme des Sängers besungen wird. Hier wird mir klar, dass Daniël de Jongh besser klar singt und in diesem Bereich eher seine Bestimmung hat. Denn auch wenn dieser Song nicht meinem Geschmack entspricht, lässt sich wenig gegen das Konzept des Liedes sagen. Das gesamte Ambiente passt zusammen. Die Gitarren untermalen sich gegenseitig und der Bass spielt mit dem Schlagzeug ein gekonntes Duett.

Sanguine Draws The Oath erinnert musikalisch eher an einen MetalCore-Song, der eine zu weiche Stimme bekommen hat. 🙂
Hier werden Beatdowns und Shouts verbaut, die qualitativ meiner Meinung nach nicht mit den Stimmen bekannter Bands der Szene mithalten können. Doch ist das Lied wieder konzeptionell super und die klaren Parts (die überwiegen) passen wunderbar.

Minor Earth, Major Skies ist im Vergleich zu den anderen Songs ein echt „hartes“ Stück. Ich finde, dass hier die geshouteten Parts mal wirklich gelungen klingen und dass die eingängigen Gitarrenparts einen Klang erzeugen, der in dem Genre nicht so häufig ist. Ich nenne den Genremix mal „Progressive Death Metal“.

Den Abschluss macht ein Höhepunkt des Albums. Sketches From A Motionless Statue ist ähnlich wie einige andere Lieder des Albums aufgebaut und erzeugt eine Art „Chaos im Hirn“. Stetig wird zwischen Progressive Metal und Death Metal-Elementen gewechselt. Die Stimmung ist ausgeglichen zwischen hektisch und hart und der Mischung aus langsam und ruhig.

Fazit: Es ist immer hart für eine Band, sich nach einem Wechsel des Sängers neu aufzustellen. Doch ich denke, dass Textures es geschafft haben, diese krasse Veränderung im Team zu nutzen, um produktiv ein gutes Album bei Nuclear Blast auf den Schreibtisch legen zu können. Selten habe ich eine solche abwechslungsreiche Mischung gehört, die sicher noch ein paar Schwächen im Gesang hat, aber sehr ausbaufähig ist. Also ich kann jedem Fan des Genres diese Platte der sechs Niederländer wärmstens empfehlen. Anspieltipps: Arms Of The Sea, Sanguine Draws The Oath und Sketches From A Motionless Statue
Kai R.
8
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