The Bleeding – Monakrator

Der dritte Streich von den blutigen Briten

Artist: The Bleeding

Herkunft: England

Album: Monokrator

Spiellänge: 30:22 Minuten

Genre: Death Metal, Thrash Metal

Release: 09.06.2023

Label: Redefining Darkness Records

Link: https://thebleeding.bandcamp.com/album/monokrator

Bandmitglieder:

Gesang – Jamie Stungo
Gitarre – Tasos
Bassgitarre – Jordan Muscatello
Schlagzeug – James Loh

Tracklist:

1. Chemical Lobotomy
2. Chainsaw Deathcult
3. Mutation Chamber
4. Union Of Horror
5. Screams Of Torment
6. On Wings Of Tribulation
7. Monokrator
8. Throes Of Repulsion

Die aus London stammende Combo The Bleeding durchquert die Straßen von Jack The Ripper auch schon seit einer gefühlten Ewigkeit, genauer gesagt seit 2010. Das Quartett verwechsele ich seither mit The Rotted, der Nachfolgeband der legendären Gorerotted. Warum auch immer. Aber keiner dieser vier hat dort mitgewirkt. Kommen wir zurück zu The Bleeding. Wie gesagt, seit 2010 dabei und sie können durchaus was vorweisen. Zwei Alben und drei EPs hat man auf dem Buckel und nun also das dritte Straßenopfer.

Das Gemetzel geht mit Chemical Lobotomy schon einmal ordentlich los. Überfallartig agieren die Insulaner und knallen uns pfeilschnelle Riffs um die Ohren. Hier wird gethrasht und gedeatht, bis der Notarzt kommt und wieder geht. Der screamige und schnelle Gesang ist großartig. Nach einer Weile wechselt man in einen groovigen Refrainpart, der aber auch sehr aggressiv daherkommt. Dann wieder der Anfang. Der schnelle Gesang ist echt geil. Die Vortragsweise erinnert mich an Demolition Hammer. Ein wildes Solo folgt und dann ein langgezogener Gitarrenpart. Sehr geil. Der Sänger tillt danach völlig ab und singt auf Leer-Parts. Ja, das macht Laune und zerstört einen. Es folgt noch einmal der fetzige Groove und in knappen drei Minuten haben sie mich bereits gecatcht. Der Song macht echt Laune und vor allem Lust auf mehr. Mal sehen, wie es weitergeht.

Der nächste Song wäre dann Chainsaw Deathcult. Kleines Basssolo zu Beginn kommt immer gut. Hier und da ein wildes Gespiele, inklusive quietschiger Gitarre und dann nimmt die Zerstörung wieder ihren Lauf. Der Gesang ist gewohnt schnell, wird aber mit normalen screamigem Gesang kombiniert. Die Riffs sind wieder fix wie sonst was und haben immer etwas Melodisches. Dunkler Gesang kommt auch noch hinzu. Break und ab in einen langsamen, dreckigen Part. Hier lässt man Slayer ein wenig grüßen, geht aber sehr schäbig zu Werke und baut ein sickes Solo mit ein, bevor man den Part erneut aufbaut. Kommt fett, aber nicht ganz so vernichtend wie der Opener. Dieses lange und verspielte Solo nervt mich ein wenig, aber dann nehmen sie ja zum Glück wieder Fahrt auf. Und dieses können sie richtig gut. Auch hier braucht man keine vier Minuten, um das Schlachtfeld zu verlassen.

Mutation Chamber kommt mit richtig fetten Midtempo zu Beginn. Der kreischende Gesang klingt richtig fies, das Tempo bleibt aber erst einmal langsam und so treibt man langsam, aber sicher vorwärts. Es wird zwar Druck erzeugt, aber so richtig kommt der Spaß noch nicht bei mir an. Das ändert sich aber nach Erhöhung des Tempos und dem deathigen Riffing. Läuft. Da muss man einfach schön bangen. Kann man so machen. Das old schoolige Mitbangriff ist der absolute Burner. Der Song kommt dann in der Gesamtbetrachtung doch recht geil und vor allem abwechslungsreich. Natürlich darf auch hier das obligatorische Solo nicht fehlen, ist ja klar. Mutation Chamber kann man garstig mitbrüllen. Ein Basssolo leitet noch einmal einen Wechsel ein, bevor man dann zum Endschlag ausholt.

Der Beginn von Union Of Horror ist ziemlich fett. Das Riffing ist richtig geil, der Bass drückt ohne Ende und das Tempo ist so richtig angenehm fix. Man variiert dann im Song mit der Geschwindigkeit und verwendet das Anfangsriff zum Glück noch einmal. Dieses ist nämlich so richtig geil und aussagekräftig. Man groovt auch hier wieder, wird dann aber erneut schneller und so geht es hin und her. Ein Gute-Laune-Song mit angepisstem Gesang. Und das Solo kann mich auch überzeugen. Klingt zwar ein wenig nach Klassik, hat es aber absolut in sich. Der Gesang wird aber auch mal kurz tief.

Monokrator, der Namensgeber des Albums, beinhaltet dann zum Beispiel alles, was man braucht, um einen thrashigen Death Metal Song zu schreiben. Tempowechsel, fetzige Riffs und fieser screamiger Gesang steht hier im Vordergrund. Klingt mir ein wenig zu verspielt, aber das muss ja nicht immer etwas Schlechtes sein.

Throes Of Repulsion glänzt zum Abschluss auch auf voller Linie. Ein schon beinahe doomiger Anfang und dann das volle Programm. Besonders der Bass kommt hier sehr gut zu Geltung. Die Riffs haben es aber ebenfalls in sich. Sehr abwechslungsreich und niederschmetternd. Mit schneller Uftata und natürlich kranken Vocals. Kommt sehr geil.

Gelungene Death/Thrash Granate der Insulaner.

The Bleeding – Monakrator
Fazit
The Bleeding haben noch lange nicht genug und knallen uns auf ihrem dritten Album eine ordentliche Portion Thrash Metal und Death Metal um die Ohren. Die Songs sind überwiegend fix, aber absolut abwechslungsreich. Auffallend ist der schelle, screamige Gesang und der drückende Bass. Gutes Brett!

Anspieltipps: Chemical Lobotomy und Throes Of Repulsion
Michael E.
8
Leser Bewertung0 Bewertungen
0
8
Punkte