Artist: The New Madness
Herkunft: International, derzeit Berlin
Album: After Hours
Spiellänge: 37:12 Minuten
Genre: Rock, Blues, Garage Rock
Release: 27.11.2020
Label: Crunchy Frog Recordings /Membran
Link: https://www.facebook.com/thenewmadness/
Bandmitglieder:
Gesang, Gitarre, Synth Moog – Bjarke Sørensen
Gitarre – Simon Loth
Synthesizer – Ellie Granger
Schlagzeug – Alex Cummings
Tracklist:
- Lovesick
- Night Watch
- Better Than That
- You’ll Know My Name
- New Madness
- Go My Own Way
- After Hours
- Never Coming Down
- Thru Hard Times
- Love Me Like A Bad Girl
- Recess Brother
- Soon We’ll Be Strangers
Mit After Hours liefern The New Madness noch dieses Jahr ihr Debüt ab. Die Platte war zunächst als EP geplant, entwickelte sich aber im Verlaufe der Aufnahmen zu einem Full Length Album. Nimmt man die gesamte Spielzeit, dann kommt man auf 37 Minuten, die mit 12 Songs erreicht werden. Das ist nicht wirklich viel, passt aber zu der Art von Musik. Nach eigener Aussage trifft hier Garage Rock auf Classic Rock, wobei ich den Classic Rock schon mit der Lupe suchen muss. Allerdings gibt es viele Blues Ansätze, die in den Songs verarbeitet werden. Zwei Gitarren sollen für einen entsprechenden Biss sorgen und der Bass soll effektvoll durch den Synthesizer ins Spiel gebracht werden. Das Drumming ist kraftvoll und liefert gute Impulse, die dann aber ungenutzt verpuffen. Der Gesang von Bjarke Sørensen passt zu dem Genre und oftmals scheint seine Stimme über eine dieser typischen Effektboxen gesteuert zu sein. Das verleiht dem Ganzen den etwas nach „Garagen Rock“ angehauchten Touch.
Ich tue mich nach einer gewissen Zeit schwer, den Tracks zu lauschen. Beim ersten Song Lovesick lasse ich mich noch auf die hohen Stimmen im Chorus ein. Musikalisch ist das noch ok, da hier die Gitarren eine ordentliche Leistung abliefern. Auch Track zwei Night Watch beginnt ganz ordentlich, geht dann aber in Mittelmaß über. Der Break im Song macht ihn sperrig. Bei Better Than That erwischt es mich gleich kalt. Damit kann ich so gar nichts anfangen. Das ist weder Fisch noch Fleisch und man könnte, um im Ernährungsmodus zu bleiben, denken, hier ist Tofu oder Fleischersatz aus Soja im Angebot. Das kann zwar lecker sein, aber es wurde wohl bewusst auf Gewürze verzichtet. Fade und langweilig. Leider kann ich nach dem letzten Song auch dem Folgenden nichts abgewinnen. Mit gutem Willen lasse ich den Refrain als ganz gelungen durchgehen.
Ich werde das mal etwas abkürzen. Auch die sich anschließenden Songs erschließen sich mir nicht. New Madness, Go My Own Way oder auch Never Coming können mich nicht wirklich erreichen. Wenn ich noch einige annehmbare Songs benennen sollte, dann kommt noch After Hours infrage, der ganz gut rockt. Auch die Melodie ist soweit ok. Allerdings erinnern mich die eingebetteten Klatscheinlagen an Songs, die in den Sechzigern modern waren. Kann man machen. Auch das spanische Intro bei Love Me Like A Bad Girl reißt das Ruder nicht mehr rum, obwohl es sich zunächst als schöne Abwechslung darstellt. Der oftmals sehr hohe Gesang stört einfach nur. Es kann sein, dass ich diese Art der Kunst nicht verstehe. Die letzten zwei Songs machen in ähnlicher Manier weiter und beenden das Album, wobei Soon We’ll Be Strangers mir aus der Seele spricht. Wir werden wohl noch schneller als demnächst Fremde sein.