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Time For Metal Zeitreise – Helloween – Keeper Of The Seven Keys Part II (1988)

Klassiker von damals neu gehört - mit René W. und Andreas B.

In dieser Kolumne plaudern Redakteur Andreas B. und Chefredakteur René W. zweimal im Monat über einen Klassiker der Metal- und Hardrock-Geschichte. Der Fokus liegt dabei nicht auf Bands aus der zweiten Reihe oder auf vergessenen Underground-Perlen.

Die Time For Metal Zeitreise ist die Bühne für die einflussreichen und großen Bands unserer Szene. Hier wird über deren Alben gefachsimpelt, sich erinnert, diskutiert und manchmal auch gestritten. Von Fans, für Fans.

Lehnt euch gemütlich zurück und erinnert euch mit uns an die alten Zeiten und die großen Momente, die uns alle so sehr geprägt haben.

Dieses Mal: Die beiden Keeper Of The Seven Keys-Alben von Helloween aus den Jahren 1987 und 1988, aufgeteilt in zwei aufeinanderfolgende Kolumnen.

Andreas B.:
Nachdem wir beim letzten Mal den ersten Teil der Keeper-Ära besprochen haben, folgt hier direkt der Nachfolger. Ähnlich wie ein Jahr vorher, wird das Album mit einem Intro eingeleitet. Invitation. Sehr nett, danke für die Einladung!

Nun...Eagle Fly Free. Was soll man zu einem der besten Metalsongs überhaupt noch sagen?
Wieder durchgehende Doublebass des leider verstorbenen Trommelgottes Ingo Schwichtenberg, schnelles Tempo und ein Kiske in noch besserer Form als 1987. Das ewig lange Soloduell zwischen Weikath und Hansen ist bahnbrechend und das Songwriting, inklusive der Melodieführung und Inszenierung, ist an Epik, Dramatik und Genialität kaum zu überbieten.

Als ich die Band im Rahmen der Pumpkins United-Tour 2017 in Berlin gesehen habe, ging da auch endlich ein Jugendwunsch in Erfüllung.
Helloween mit meinem Gesangsidol Michael Kiske auf einer Bühne. Wie lange hatte ich auf diesen Moment gewartet…? Nun, 26 Jahre, um genau zu sein.
Ich hatte wirklich Tränen in den Augen und bin durchgedreht vor Freude. Highlights des Konzertes waren neben allen Klassikern und vor allem dem Walls Of Jericho-Medley mit Kai am Mikrofon, eben auch dieser Song – der dann aufgrund technischer Probleme ziemlich verkackt wurde. Murphys Law eben.

You Always Walk Alone wartet mit einem härteren Riffing auf und irgendwie habe ich ein Déjà-vu zum ersten Teil. Der „zweite Song“ kann mich auch auf diesem Album nicht hundertprozentig überzeugen. Zudem geht mir der Mittelteil schon sehr auf die Nerven.

Rise And Fall stammt aus der Feder Michael Weikaths und ist ziemlich ambivalent.
Das Lied leitet deutlich die poppige Seite des Albums ein. Auf der einen Seite singt Kiske extrem ausdrucksstark und technisch perfekt, allerdings bin ich bei der Strophe und der Bridge echt ziemlich hin- und hergerissen. Das ist schon alles sehr sehr cheesy und „lustig“. Nicht wirklich meins. Was meinst du?

Das folgende Dr. Stein war in ganz jungen Jahren mein Einstieg in die harten Klänge und wird deshalb auf ewig unantastbar für mich bleiben. Aus heutiger Sicht und ohne meine emotionale Bindung an den Song wären mir diese fünf Minuten vielleicht auch etwas zu lustig und trallalla, um ehrlich zu sein.

Ich bin auf deine Sicht der Dinge gespannt, René.

René W.:
Erst mal möchte ich auch noch mal unterstreichen, dass beide Parts zusammengehören und genauso behandelt es mein inneres Ohr. Große Grenzen zwischen den beiden Werken zu ziehen, scheint gar unmöglich und manchmal komme ich bei der Tracklist tatsächlich durcheinander. Ist doch alles auf einem Silberling oder nicht? 😉

Spaß beiseite: Nach dem Intro geht die Post ab. Eagle Fly Free ist der Inbegriff von Freiheit. Ich spüre die gleiche geistige Freiheit wie bei Flight Of Icarus von Iron Maiden. Daher ohne Abstriche ein Herzstück der zweiten 54 Minuten. Wir dürfen nicht vergessen, dass das Geschoss aus den späten Achtzigern stammt. Die Treue zum Horus Sound Studio in Hannover, wo auch der erste Geniestreich seinen Ursprung fand, spielt ohne Frage in die Karten und verschweißt beide Langeisen noch mehr miteinander.
Refrain, Riffs und Headbang-Potenzial machen Eagle Fly Free immer wieder göttlich und das Teil läuft alle paar Tage über meine Anlage.

You Always Walk Alone geht dir also auf die Nerven? 😀
Bei mir ist das anders. Die Nummer hat Charakter und kann im Gesamtbild eigene Grenzen betreten, ohne den Geist von Keeper zu verlassen. Der Refrain ist zwar arg poppig im härteren Soundmuster, die Kombination macht das Stück aber gerade spannend. Bei Rise And Fall gehen Helloween erneut an die Schmerzgrenze. Wie beim Vorgänger (man mag mir es kaum glauben), zieht der Track mehr als Nummern, über die wir gleich noch sprechen werden. Die lockere Ader mit den groovigen Passagen, die im Intervall wiederholt werden, sorgt für gute Laune. „Rockig und saftig“ mit zu wenig „Heavy“ – darauf können wir uns einigen.
Keeper Of The Seven Keys Part II ohne Dr. Stein wäre eine Schande. Auch wenn er zu oft läuft, eine saugeile Nummer und für seinen Erfolg kann der liebe Doktor ja nichts.
„Time Is Right“ – trabend bringen die Musiker Power auf den Fleck. Wie ein Mustang, der nur darauf wartet, seinem Gegenspieler den Staub ins Gesicht zu drücken. Wir sagen dazu gerne liebevoll „Happy Helloween“ mit einem penetranten Suchtfaktor. Die Melodien und das komplette Konstrukt von Dr. Stein bleibt eine weitere Säule und sticht für mich alles bis Eagle Fly Free aus. Die beiden Gesichter der ersten Hälfte.

Helloween – Hammer Paradise 2015

Bevor wir weiter mit den letzten Hits machen. Eine meiner prägnantesten Shows war am 14.11.2015. Die Stimmung war angespannt auf dem Metal Hammer Paradise, die Nachrichten aus Paris über den Terroranschlag hatten doch bei allen Spuren hinterlassen. Die Solidarität für Eagles Of Death Metal war groß und natürlich auch für alle anderen Beteiligten dieser Tat. Helloween spielten ein lebhaftes Set mit Titeln wie den beiden Openern, Eagle Fly Free und Dr. Stein, mit denen sie die schlechten Gedanken einfach wegbliesen. Am Ende wartete ein Medley mit Halloween / Sole Survivor / I Can / Are You Metal? / Keeper Of The Seven Keys, das das Ende einläutete. Future World und I Want Out besiegelten den Triumph über das ganze Unrecht auf dieser Welt und aus meinem Kopf wird der Tag niemals verschwinden.

Wo liegen deine persönlichen Top 3? Eher am Anfang oder am Ende des Langeisens? Darüber, welcher Part besser ist, sollte man nicht philosophieren. Sollte dir aber jemand eine Waffe an den Kopf halten und eine Antwort verlangen, was würde aus dir heraussprudeln?

Andreas B.:
Ich sehe schon, dieses Mal kommen wir nicht immer zur gleichen Meinung 😉

Was mir gerade aufgefallen ist: Es gibt verschiedene Titel-Reihenfolgen der Scheibe, je nach Version, Medium und Land.
Daher kann ich gar nicht genau sagen, welche Seite jetzt besser ist, zumal es auch Versionen mit mehr und weniger Titeln gibt. Lass uns das am Ende nach Songs sortieren.

Ich würde jetzt mit We Got The Right weitermachen.
Hm.. auch hier sehe ich kein Meisterwerk. Sicherlich gefällt es mir besser als Rise And Fall oder You Always Walk Alone, haut mich aber auch nicht vom Hocker.
Auch wenn die Scheibe nur ein Jahr jünger als Part I ist, merkt man schon deutlich die neue Orientierung der Band. Weg vom Speed, hin zu weniger ruppigen Songs. Immerhin dann der vierte Titel in Folge, der das Prädikat „Power Metal“ für mich nicht verdient. Dabei mache ich das noch nicht einmal am Tempo fest, sondern eher am.. nun ja, „Vibe“.

Zum Glück ändert sich das ja mit den folgenden Songs, die mich für die etwas verkorksten vorherigen Stücke – den Eagle natürlich ausgenommen – entschädigen.

March Of Time ist einer meiner absoluten Lieblingssongs von Helloween. Und zeigt die Hanseaten wieder in alter Stärke. Tempo, Epik, Doublebass-Gewitter und extrem vielschichtig. Eben ein typischer Kai Hansen-Song und eine Blaupause für das erste Gamma Ray-Album.
Der Part nach dem Solo, wenn Kiske mit dem hektischen „Please, please, help me see“ losbricht, jagt mir jedes Mal eine Gänsehaut über den Rücken. Ich kann den Song nur auf voller Lautstärke hören, ein unglaubliches Brett.
Lange war ich mir unsicher, ob ich Eagle Fly Free oder March Of Time besser finde. Ich weiß es immer noch nicht.

Und während ich darüber nachdenke, beginnt I Want Out.
Das ist dann der Moment, in dem sich der alte Bauer aus seinem Schreibtischstuhl erhebt und Haare schwingend, Fäuste reckend und Kopfstimme-versagend im Homeoffice durchdreht… in der Hoffnung, dass das niemand, wirklich gar keiner, mitkriegt. Noch nicht einmal die Möwen vor meinem Fenster. Wobei ich mir das blöde Gelächter der Viecher so langsam erklären kann. Fuck.

Völlig zu Recht findet der Song am Ende der Live-Setlist sein Zuhause. Das Beste zum Schluss.
Weniger Epos, dafür ein schon fast punkiger Text und eben ein Gitarrenlick für die Ewigkeit.

Wusstest du eigentlich, dass Helloween irgendwie meine Lebens-Metalband sind?
Anfang der Neunziger war es die erste Band, von der ich totaler Fanboy war. Meine ersten Bandshirts, damals noch bei Bullshirt per Post bestellt, waren von Helloween. Jedes  Schulheft war mit orangenen Kürbissen verziert und rate einmal, was ich meinem Sohn als erstes „Monster“ für seinen Zeichenblock beigebracht habe? Genau… den Kürbis mit den Drumsticks in der Hand.

Zudem habe ich vor vielen Jahren im ehemaligen Proberaum der Band in Hamburg geprobt. Anfangs stand da auch noch eine Box mit einem Pumpkins World Tour– Branding in der Ecke.

In Berlin habe ich meine letzte CD mit Harris Johns aufgenommen, der der Walls Of Jericho diesen kultigen Sound verliehen hat.
Und last, but not least, habe ich auf dem Helloween-Konzert in Berlin vor drei oder vier Jahren meinen Schulfreund Frank zum ersten Mal nach 22 Jahren wiedergetroffen. Mit ihm hatte ich meine erste Band und wir waren unter dem Banner der Hamburger wieder vereint. Tja, und jetzt sitze ich hier und schreibe mit dir diese Kolumne. Es hört einfach nicht auf 😉

Was auch niemals enden wird, ist meine Liebe zum Titelsong der beiden Alben: Keeper Of The Seven Keys.
Dreizehneinhalb Minuten, die es in sich haben.
So viel Magie und Liebe zum Detail. Dreiundzwölfzig verschiedene Parts, unzählige Tempowechsel, ein Refrain zum Dahinschmelzen und ein Höchstmaß an Kreativität. Ganz, ganz großes Kino. Volle Punktzahl auch hier von mir.

So, ich denke, es ist an der Zeit, mal kurz Luft zu holen und dich zu Wort kommen zu lassen 😉
PS.: Lass uns die Tracks Save Us, Savage, Livin‘ Aint No Crime und Don’t Run For Cover mit dazunehmen, auch wenn diese nicht auf allen Versionen des Albums zu finden sind.

René W.:
Du lässt dir echt nicht in die Karten gucken und ignorierst meine freche Frage, welcher Part dein Favorit ist, geschickt, ich verzeihe dir aber 😉

Meine Antwort würde wahrscheinlich Dimensionen annehmen, die man bei Der Ritter Der Kokosnuss erlebt, als die Ritter drei Fragen beantworten müssen, um über die Todesbrücke gehen zu dürfen.

Spaß beiseite, gerne greife ich ins Rad von We Got The Right mit ein. Recht austauschbar die Nummer. Der Druck ist cool und die sehr hohen Vocals bringen alles zum Schmelzen. Nach den ersten 70 Sekunden wird es dann aber immer flacher. Quasi der Ruhepol der Scheibe, bei dem man mal kräftig durchatmen kann. March Of Time schiebe ich immer gerne zu A Little Time. Höre die mal beide hintereinander an und beginne mit dem Song vom ersten Keeper Album, die Verschmelzung ist und bleibt edel. Daher haben beide Werke einen hohen Stellenwert bei mir.
Kommen wir auf dein „Fanboyverhalten“ zurück… so erging es mir mit Blind Guardian und Hammerfall – ob es die alten Kritzeleien noch gibt, weiß der Teufel.

I Want Out ist für mich absolut gefährlich. 😀 Irgendwie bekommt die Leber Durst, wenn die Nummer läuft. Party, Wochenende, einfach Krachen lassen. Die Backingvocals mit dem Hall sind großartig, und wenn der Song von mir mitgegrölt wird, darf keiner im Haus sein.. und die Nachbarn denken, die Katze wird wieder kastriert. Jeder, der diesen Song nicht zelebrieren kann, hat vier Minuten weniger Spaß im Leben. Das Schöne: Mit einem einfachen Klick kann man im Jahr 2021 auf Dauerschleife schalten, wo man früher noch die Nadel versetzen musste.

Lange Stücke brauchen noch mehr Seele und Liebe zum Detail. Kann eine Band das umsetzen, verschlingen die Synapsen nur zu gerne Meisterwerke von über zehn Minuten.
Keeper Of The Seven Keys… die ersten 60 Sekunden schüren das Feuer in den Kohlen und ich denke mir immer noch „Jungs, haut endlich rein“.
Das Ergebnis in den folgenden zwölf Minuten enttäuscht nicht und die Ballade hat alles, was man von einem solchen Hit erwartet. Ohne den ebensolangen Halloween und eben Keeper Of The Seven Keys würde der Heavy Metal Welt etwas fehlen.

Save Us läuft noch recht oft. Groovig, mit wieder diesen drückenden Vocals, die vom Backinggesang noch fetter werden. Die Geschwindigkeitswechsel beleben das Geschäft und als Bonus ein gern gesehener Freund.
Savage, die Thrashnummer von Helloween mit den ehemaligen Speedmetal Elementen, bringt Abwechslung in die Bude.

Weißt du, was ich mit „dicke Eier Riffs“ meine? Livin‘ Aint No Crime ist die Antwort. Der Refrain ist cool und der Finger findet im Takt klopfend die Tischplatte.

Don’t Run For Cover braucht man hingegen nicht und dürfte ruhig fehlen, wenn man den Rest der hier im Absatz genannten Stücke sieht.

Andreas B.:
Wären wir in den Neunzigern, würde ich jetzt LOL schreiben.
In der Tat sind Helloween, egal ob mit Deris oder Kiske, keine Band, die es einem einfach macht, mitzusingen.
Auch ich jodle mir immer einen ab, wenn es in die hohen Lagen geht. Ganz, ganz schlimm. Und entwürdigend, wenn man dabei erwischt wird.

Mein Fazit, welche Scheibe ich besser finde, hebe ich mir übrigens für den Schluss auf. Noch bin ich ja nicht durch mit Part II.

Auf jeden Fall freue ich mich darauf, mit dir beim nächsten Helloween-Konzert – aktuell wäre es ja der Gig in der Hamburger Sporthalle am 30. April – sehr, sehr laut und schief bei I Want Out mitzujaulen. Wobei ich davon ausgehe, dass die Tour ein weiteres Mal verschoben wird.

Save Us und Savage – zweitgenannter stammt aus der Feder von Michael Kiske – heben das Level härtetechnisch noch mal deutlich an. Fette Gitarren, „böses“ Riffing und, vor allem bei Savage, thrashlastiges Geballer.

Save Us hat diesen großartigen Mittelteil ab Minute 1:47, der dann in ein nochmals großartiges Solo überleitet.
Savage ist kurz, knackig und geht mit einem großen Mittelfinger-Text voll auf die Zwölf. THEY JUST CALL US SAVAGE!
Ich mag auch diesen leicht an Anthrax erinnernden Part in der Mitte des Songs. Ganz stark!

„Dicke Eier-Riff“.. ich glaube, ich weiß, was du meinst, hahaha.
Es ist halt so ein „Beine breit und Gitarre tief gehängt“-Song. So typischer Rotz ’n‘ Roll-Spirit.
Livin‘ Aint No Crime macht mir auf jeden Fall auch tierisch Spaß. So ziemlich der rockigste Helloween-Song zum damaligen Zeitpunkt.

Don’t Run For Cover geht mir richtig auf die Nerven. Dieses Geleier von Kiske in der Strophe geht gar nicht, auch Bridge und Refrain sind allerhöchstens C-Ware. Braucht kein Mensch.

So, mein Bester. Die Mutter aller Fragen: Welches Album ist besser? Part I oder Part II?
Gemessen an der Anzahl der Songs pro Album in Relation zur Gesamtsonganzahl pro Scheibe, die ich persönlich für unverzichtbar ansehe, ganz klar Part I. (Für diesen Satz darfst du mir gerne ein Bier ausgeben..) 😉

Allerdings hat Part II, zumindest auf meiner Version, deutlich mehr Songs. Also ist der Vergleich etwas schwierig.

Lass mich dir meine Top 5 aus beiden Alben zusammen nennen.
Na, gespannt, Herr Wolters? Popcorn und Vorschlaghammer in Reichweite? Also..

  1. Eagle Fly Free, Twilight Of The Gods, March Of Time, Keeper Of The Seven Keys und I Want Out
  2. I’m Alive
  3. A Tale That Wasn’t Right
  4. Save Us
  5. Savage

Platz 1 kann ich nicht nur einem Song zuschreiben, dafür sind die fünf Kandidaten auf dem Siegertreppchen einfach zu gut. Und da lasse ich auch nicht mit mir handeln, haha.
Wie du siehst, sind deine Faves Dr. Stein und Future World nicht dabei. Die haben bei mir keine Chance gegen die genannte Konkurrenz.

Mein Fazit: Helloween waren – und sind wieder – eine absolute Macht am Power Metal-Himmel. Ich glaube nicht, dass das neue Album noch mal die Magie und Kreativität dieser beiden Scheiben erreichen wird. Dafür ist die Messlatte einfach zu hoch. Was aber auch ok ist, schließlich gibt es die Songs ja schon und müssen nicht noch mal neu geschrieben werden.
Die Hamburger bleiben auf ewig eine meiner totalen Lieblingsbands. Und ich bin dankbar, die beiden Keeper-Platten für diese Kolumne noch mal so intensiv gehört zu haben.

Mein Fazit Nummer zwei: Ich muss unbedingt wieder die Walls Of Jericho auflegen. Auf YouTube habe ich so oft das WOJ-Medley der letzten Tour angeguckt, dass es mich wieder sehr nach oldschool Speedmetal from Hamburg dürstet.
Vielleicht finden wir ja eine Gelegenheit, uns auch mit dem Debüt der Kürbisse zu beschäftigen. Und sei es in der Nach-Corona-Zeit an deiner Bar 😉

René W.:
Meine Bar steht dir offen und wird von uns sicherlich noch für gesellige Abende herhalten dürfen. Bei der musikalischen Auswahl von Keeper Of The Seven Keys Part I und II auf dem Plattenteller kommen wir schon mal auf einen Nenner. Schön, dass ich dir zum Ende noch eine kleine Top 5 aus den Rippen leiern konnte. Bevor ich meine preisgebe, muss wohl auch bei mir geklärt werden Part 1 oder Part 2. Zieht man alle Stücke zusammen und rechnet diese gegen einander auf, geht meine Tendenz auch zur ersten Scheibe.

Hier gibt es meine kleine Top 5, auch wenn es sehr schwerfällt:

  1. Future World
  2. Dr. Stein
  3. Eagle Fly Free
  4. I Want Out
  5. Keeper Of The Seven Keys

Abschließend bleiben ein unglaublich erfrischender Eindruck und die Tatsache, dass die beiden Alben in meinem Leben zu Recht noch viel Spielzeit bekommen werden.

Euch gefällt unsere Time For Metal Zeitreise? Dann schaut euch auch gerne die anderen Folgen an.

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