“Im eigenen Soundmuster gefangen!“
Artist: Twilight Force
Herkunft: Falun, Schweden
Album: Heroes Of Mighty Magic
Spiellänge: 70:22 Minuten
Genre: Power Metal, Heavy Metal, Symphonic Metal
Release: 26.08.2016
Label: Nuclear Blast
Link: https://www.facebook.com/twilightforce/about/?entry_point=page_nav_about_item
Bandmitglieder:
Gesang – Chrileon
Gitarre und Lute – Lynd
Gitarre – Aerendir
Bassgitarre – Born
Keyboard, Piano, Violine – Blackwald
Schlagzeug – De’Azsh
Tracklist:
- Battle Of Arcane Might
- Powerwind
- Guardian Of The Seas
- Flight Of The Sapphire Dragon
- There And Back Again
- Riders Of The Dawn
- Keepers Of Faith
- Rise Of A Hero
- To The Stars
- Heroes Of Mighty Magic
- Epilogue
- Knights Of Twilight’s Might
In Falun (Schweden) scheint es Power Metal-technisch wohl ein ganz besonderes Wasser zu geben. Nicht nur die Meister des Genres Sabaton sowie Civil War stammen aus der Region, die mittlerweile auf ein fettes Festival blickt, sondern auch die Newcomer Twilight Force, die mit dem ersten Album Tales Of Ancient Prophecies den direkten Sprung zu Nuclear Blast geschafft haben. Wahnsinn, was für ein Aufstieg innerhalb der ersten fünf Jahre nach Gründung! Mit Heroes Of Mighty Magic greifen die jungen Schweden nun in ganz Europa nach den Sternen. Am besten kann man ihre Kunst als eine Mischung aus Rhapsody Of Fire, Gloryhammer, Angra und Freedom Call bezeichnen – wahrlich keine kleinen Acts. Ich hatte das erste Vergnügen mit Twilight Force auf dem ROCKHARZ, welches sie zur frühen Stunde niedergerungen haben. Umso gespannt darf man nun auf Heroes Of Mighty Magic sein. Seit Ende August ist das 70 Minuten starke Werk zu erwerben und führt euch in eine epische Schlacht skandinavischer Elfen.
Battle Of Arcane Might eröffnet den Weg in die zweite Schlacht. Der Longplayer, das wird schnell deutlich, basiert auf lockeren Refrains, die – wie bei fast allen Heavy Metal-Formationen – für einen Ohrwurm sorgen sollen. Ganz einfach ist dieses Unterfangen bei den Männern aus Falun nicht. Einzeln betrachtet gehen die Stücke gut ins Ohr, nur im Kollektiv fehlen die ganz großen Hits, die man bei Gruppen wie Sabaton, Powerwolf oder auch Gloryhammer findet. Ein Studioalbum ohne einen einzigen Überflieger in die dichte Szene-Masse zu schrauben, ist kein leichtes Unterfangen. Im dichten Keyboard-Gewitter ergattern die Gitarren zumindest durch Soli immer wieder die Oberhand. Mit Schlachtfeeling im Blut kommen Stücke wie Powerwind, Keepers Of Fate oder der Titeltrack Heroes Of Mighty Madic daher. Ich bleibe dabei: Für ein zweites Album verdammt stark, nur müssen Twilight Force aufpassen nicht in einem Sumpf aus vielen Mittelklasse-Hymnen stecken zu bleiben, das hat schon ganz anderen Talenten das Genick gebrochen. Soweit ist es bei Chrileon und Co. noch lange nicht und was soll eigentlich auch schiefgehen? Zur Not lässt man die guten Beziehungen zu Sabaton spielen, um ein paar gute Tipps zu erhalten, dann hat man eh gewonnen.