Vanishing Point – Dead Elysium

Zu viel Orchester - aber gutes Werk

Artist: Vanishing Point 

Herkunft: Australien 

Album: Dead Elysium 

Spiellänge: 59:41 Minuten 

Genre: Melodic Metal 

Release: 28.08.2020 

Label: AFM Records 

Link: http://www.vanishing-point.com.au 

Bandmitglieder:

Gesang – Silvio Massaro 
Gitarre – Chris Porcianko 
Gitarre – James Maier 
Bassgitarre – Gaston Chin 
Schlagzeug – Damien Hall 

Tracklist: 

  1. Dead Elysium
  2. CountYourDays 
  3. ToThe Wolves 
  4. Salvus
  5. The Fall
  6. Free
  7. RecreateThe Impossible 
  8. Shadow World
  9. The Healing
  10. The Ocean


Bei Genres ist es so wie mit Farben. Das, was für den einen Rosa ist, ist für den nächsten Pink und ein dritter im Bunde könnte zur absolut selben Farbe direkt Magenta oder gar Lachs sagen. So ist die Bezeichnung von Genres ungefähr genauso schwammig in ihrer Definition. Das, was Vanishing Point hier Melodic Metal nennen, könnte von einer anderen Kapelle auch Power Metal, moderner Heavy Metal, Groove Metal oder gar als Progressive Metal bezeichnet werden. Doch da es hier kein Gesetz oder keine klare Definition gibt, wann ein Genre aufhört und wann das nächste beginnt, schwören die Australier darauf, dass sie Melodic Metal machen. Naja gut, ich versteh schon, da man Melodic Metal Parts mit einmischt, darf man sich auch als Band bezeichnet, die sich an den Genreelementen bedient. Doch Dead Elysium ist viel mehr als nur das. So bedient man sich bei allen oben genannten Genres wie an einem Bauchladen

Wo der Groove Metal harte Riffs mit ausgeprägter Rhythmik mitbringt, ist man am Mikrofon im Bereich des Power Metals unterwegs. Die in Songs wie Free eingesetzten Hooks bringen eine gewisse progressive Stimmung mit sich. Alle Tracks haben eine gewisse Schwere. So bleibt man selten beim klassischen Einsatz von Bass, Gitarre und Schlagzeug und bedient sich an einem ausgewogenen Repertoire von Sampler. Dadurch bringen Vanishing Point sogar einen Hauch Symphonic Stil mit auf die 2020er Platte. Doch da der orchestrale Hintergrund sehr viel Platz bekommt, gehen zum Teil die Saiteninstrumente ein wenig dahinter unter. Schade eigentlich, denn dass man im Hause der Australier mit Gitarre und Co. umgehen kann, das ist einem Fan schon seit der Debütplatte 1997 (In Thought) bekannt.

Vanishing Point – Dead Elysium
Fazit
Mit Dead Elysium schließen Silvio Massaro und Co. bündig an ihre bisherigen Erfolge an und nach einer Durststrecke von sechs Jahren (so alt ist das Vorgängeralbum Distant In The Sun bereits) kann man sich nun eine Platte anhören, die super zu den Tracks der alten Zeit passt. Doch durch den orchestralen Fokus spielt man nicht einfach das, was man damals gemacht hat, sondern zeigt, dass man sich weiterentwickelt hat. Ich finde das eher positiv – Fans sollten reinhören und sich selbst eine Meinung bilden.

  Anspieltipps: Salvus, Free und Dead Elysium 
Kai R.
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