“Säen erneut ein bösartiges Feuer!“
Artist: Watain
Herkunft: Uppsala, Schweden
Album: Trident Wolf Eclipse
Spiellänge: 34:44 Minuten
Genre: Black Metal
Release: 05.01.2018
Label: Century Media Records
Link: https://www.facebook.com/pg/watainofficial/about/?ref=page_internal
Bandmitglieder:
Gesang, Bass – E (Erik Danielsson)
Gitarre – P (Pelle Forsberg)
Schlagzeug – H (Håkan Jonsson)
Tracklist:
- Nuclear Alchemy
- Sacred Damnation
- Teufelsreich
- Furor Diabolicus
- A Throne Below
- Ultra (Pandemonic)
- Towards The Sanctuary
- The Fire Of Power
Was erwartet die gespannte Black Metal Horde mit dem neuen Werk Trident Wolf Eclipse von Watain? Um es schnell zusammenzufassen: Eine wahnsinnig schnelle aggressive Platte, die acht Songs in gerade mal einer halben Stunde durch die Nacht drischt. Bereits in der ersten Kalenderwoche des noch frischen Jahres 2018 wackeln die Wände bei Century Media Records, die das Schlachtschiff nach der ganzen Weihnachtstristesse ohne Schongang zu Wasser bringen. Das Stammtrio E, P und H ließen nach The Wild Hunt einige Monde ins Land gehen. Fast fünf Jahre ist der letzte Silberling alt. Pause haben die Skandinavier dennoch kaum gehabt. Viele Touren, diverse Festivalgigs und natürlich die kreative Phase für die neuen Stücke auf Trident Wolf Eclipse, welche seit Monaten verheißungsvoll angekündigt werden.
Mit Nuclear Alchemy startet der Kraftakt und schnell werden eben genannte derbe Elemente greifbar. Die experimentelle Phase haben Watain zumindest 2018 komplett vergessen. Wenn man bei den drei Männern aus Uppsala davon spricht, dass sie die Brechstange ansetzen, ist das natürlich anders gemeint, als wenn man andere Genregrößen mit der Metapher belegt. Trotz der ganz eigenen Atmosphäre lassen sie es ohne Limit krachen. Nuclear Alchemy geht einfach nur vorwärts, ohne einen kleinen Blick nach hinten zu riskieren. Kaum zu glauben, aber so ist eben das Konzept von Trident Wolf Eclipse. Sacred Damnation und Teufelsreich machen im direkten Anschluss des Openers gnadenlos genau da weiter, wo die neue Wurfscheibe angefangen hat. Kernig wie frostig greifen immer neue Tiefen, die eine neue Erfolgssäule für Watain errichten lassen. Trotz des neuen Wandels bleiben E, P und H ihrem Weg treu, nur dass dieser deutlich steiniger gemeistert werden muss. Die Vocals von E (Erik Danielsson) verhüllen Teufelsreich. Leidenschaftlich werden die Fronten geklärt, während rasante Riffs aus den Äxten dringen und H (Håkan Jonsson) seine Schießbude für das Artilleriefeuer rüstet. Die schnellen Werke lassen keine Pause zu. Ein Intermezzo jagt das nächste – so läutet Furor Diabolicus den gläubigsten Kirchengänger aus den kalten Gemäuern. Abwechslungsreich wie eh und je mischen A Throne Below und Ultra (Pandemonic) weiter das verwüstete Feld auf. Nicht nur Fans von Marduk kommen auf ihre Kosten. Das Spektrum reicht von alten Dissection, gut deutlich z.B. bei Towards The Sanctuary bis hin zum entfernteren DarkThrone. Den Abschluss bildet der schleppende The Fire Of Power, der das Gesamtgebilde abrundet. Was für ein Album! Das steigert die Sehnsucht aufs Party.San ungemein – wenn Watain zeigen, was es heißt, in der Hölle zu spielen.