“Im Zwiespalt zwischen großartiger musikalischer Darbietung und Langatmigkeit“
Artist: Weird Fate
Album: The Collapse Of All That Has Been
Spiellänge: 56:59 Minuten
Genre: Black Metal
Release: 02.03.2012
Label: Cold Dimensions
Link: http://www.weirdfate.de
Klingt wie: Membaris, Forgotten Darkness
Bandmitglieder:
Gesang, Gitarre – N.W.
Gitarre – M.R.
Bass – Kraal
Schlagzeug – O.A.
Tracklist:
- Creeping Corrosion
- Mirage Of A Star
- Nacht
- And Utter Emptiness
- The Collapse Of All That Has Been
- Manifest Of The Crestfallen
- 1709
- In Stille
- Anguish
- Futile Words
Nach der Split-Veröffentlichung mit Membaris ist es mächtig ruhig um die deutsche Black Metal-Band Weird Fate geworden. Nach der fast ausschließlich positiven Kritik hat es jetzt geschlagene vier Jahre gedauert, bis die Debütscheibe The Collapse Of All That Has Been vollendet wurde. Da darf die Black Metal-Fraktion gespannt sein, ob die neuen Werke ebenfalls mit offenen Armen aufgenommen werden wie z.B. die Seelennacht-Demo, die 2004 produziert wurde und bereits ausverkauft ist!
Die Einführung in etwas über eine Stunde Spielzeit gibt das Intro Creeping Corrosion, welches dicht von dem ersten eigentlichen Track Mirage Of A Star gefolgt wird, der die längste Komposition der The Collapse Of All That Has Been-Scheibe darstellt. Langgezogene Melodien-Muster werden durch schleppend getragene Soundpassagen getragen, die durch variables Drumming noch weiter gebremst bzw. an Geschwindigkeit aufnehmen können. Dem Quartett kann man daher schon nach den ersten Minuten zu einem durch die Bank weg gelungen Sound gratulieren. Das Drumming ist sehr aussagekräftig und verleiht den einzelnen Stücken prägnante Augenblicke, die das liebevolle Zusammenspiel von Gesang und Gitarrenläufen zusätzlich verstärkt.
Dennoch sind die einzelnen Songs einfach zu lang geraten – sieben bis zehn Minuten mit nur kleinen Unterbrechungen sorgen nicht grade dafür, dass die Werke bis zum Ende aufmerksam begutachtet werden. Die stets starken Gitarren schaffen zwar einen extrem fetten Sound, der auf die Dauer aber einfach zu gleichbleibend ist. Dieses ändern auch die kleinen Breaks nicht, die alle paar Minuten in ein leicht anders klingendes Melodien-Schema verfallen. Von daher kann man hier ohne Zweifel den ganz großen Stempel „Schwere Kost“ herausholen und diesen der Scheibe ohne schlechtes Gewissen aufdrücken.