White Walls – 08.08.2020 – Metal Festival Alliance Livestream 2020

Mit dem ARTmania Festival im Nacken klingt ein groovender Progressive Metal aus Rumänien herüber

Eventname: Metal Festival Alliance Livestream 2020

Band: White Walls

Ort: Online (Alcatraz Festival, ARTmania Festival, Bloodstock Festival, Brutal Assault, Dynamo Metalfest, Into The Grave, Leyendas Del Rock, MetalDays, Midgardsblot, Motocultor Festival, Party.San Metal Open Air, Resurrection Fest und Summer Breeze)

Datum: 08.08.2020

Genres: Dynamic Progressive Metal

Setlist:

  1. False Beliefs
  2. Home Is On The Other Side
  3. Dream Chaser
  4. The Masquerade
  5. Death Follows Me
  6. Holy Worse
  7. Friends For A While…

Der Austragungsort von White Walls ist wie schon bei anderen Acts mit einer großen Videoleinwand versehen. Die Rumänen bekommen eine große Plattform, um ihren Dynamic Progressive Metal in ein paar Tausend Ohren zu tragen. Wenn man Dynamic mit Verstrickt austauschen möchte, trifft man es am passendsten. Ganz übertrieben gesagt, geht Sänger Eugen Brudaru einen Weg aus pulsierendem Progressive Metal und lockerem Groove Metal, der die ganz derben Hooks im Koffer lässt. Gar witzig, der Sprung in achtziger Pop Rock Gesänge, die das ganze Spektrum noch mal verdeutlichen. White Walls kennt bei uns wohl eher nur der eingefleischte Prog Fan – in Rumänien haben sie jedoch schon eine gute Fanbase aufgebaut. Gegründet wurden sie vor elf Jahren, um die Handschriften ihrer Idole Deftones, SikTh, Opeth, Meshuggah oder Mastodon aufzugreifen.

Mit False Beliefs die nicht zu dunkle Session eröffnet, fliegen passend dazu Bilder vom ARTmania Festival im Rücken der Band umher. Manchmal wirkt dieses wiederum deplatziert, die Werbung steht jedoch (das zeigen die Einspielung zwischen den Shows) für die Veranstalter nicht an letzter Stelle. Dream Chaser und The Masquerade schleichen an ihre Positionen ins Set. Gerne nehmen die Osteuropäer gleich drei Gänge heraus und rollen im Leerlauf aus. Für den Fan, der es mag, mal eine Band, die man nicht zwingend auf dem Zettel hat. Bei mir bleibt in allen Belangen die Euphorie etwas aus, vor allem, wenn man die Einflüsse der Truppe begutachtet. Die einzige lange Ansprache an die Zuschauer zeigt, wie authentisch die Formation zu Werke geht und solche Bühnen nicht den normalen Alltag der Musiker bilden. Von übertriebener Nervosität ist zum Glück auch nichts zu merken. Sänger Eugen Brudaru ist da eher der Max Mutzke des europäischen Progressive Metal. Mit Friends For A While… haben White Walls ihr Soll geleistet. Nichts Spektakuläres, dafür solide Hausmannskost, die man ruhig mal gehört haben sollte.