Witch Vomit – Abhorrent Rapture (EP)

Portland`s Hexen erbrechen sich wieder

Artist: Witch Vomit

Herkunft: USA

Album: Abhorrent Rapture (EP)

Spiellänge: 18:07 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 18.06.2021

Label: 20 Buck Spin

Link: https://witchvomit1.bandcamp.com/

Bandmitglieder:

Gesang und Gitarre – Tempter
Gitarre – C.L
Bassgitarre – J.G.
Schlagzeug – Filth

Tracklist:

  1. Purulent Burial Mound
  2. Funeral Purgation
  3. Necrometamorphosis
  4. Abhorrent Rapture

Witch Vomit aus Portland / Oregon sind als Duo im Jahre 2012 gestartet, hauten gleich einmal ein Demo heraus und auch die ersten Gigs wurden zu zweit vollzogen. Ist aber wohl nicht das Wahre. Gitarrist und Sänger Tempter ist noch bei Torture Rack tätig und da man einen Basser brauchte, sagte der dortige zu und so war man schon einmal zu dritt. So geschehen im Jahre 2014. Eine EP, eine Single und das Debüt A Scream From The Tomb Below erschienen. 2017, nach einer weiteren EP, stieß Gitarrist C.L. hinzu, und im Jahre 2019 erblickte das zweite Full Length namens Buried Deep In A Bottomless Grave das Tageslicht. Nun wurde es Zeit für eine weitere EP.

Die ersten Klänge von Purulent Burial Mound lassen tief blicken bzw. einen aufhorchen, auch wenn man sich erst einmal ein wenig an den Sound gewöhnen muss, der sehr undergroundig klingt.

Wie es sich gehört, legt man mit einem kleinen, aber horrormäßigen Intro los und holt dann die Death Metal Keule heraus. So ist eben auch der Sound, sehr höhlenlastig und dreckig. Es wird gleich Fahrt aufgenommen und im Uptempo angegriffen. Es folgt ein kurzes Solo, ein Midtempogroove und wieder Attacke mit recht coolem Riffing. Es folgt ein feiner Abgehbangpart, danach wieder Gummi und so geht es hin und her. Nur schade, dass der Sound einem ein wenig die Freude nimmt, denn das Riffing ist eigentlich ganz geil und auch der Songaufbau gefällt mir. Die Tempovariationen schocken durchaus. Teilweise wird ein Part richtig aufgebaut, um diesen dann wieder zunichtezumachen. Später folgt natürlich noch ein echt wildes Solo und der Drummer prügelt teilweise rüber, teilweise eben auch nicht. Dann lass man ausklingen und Feierabend.

Bei Funeral Purgation haben sich meine Ohren dann so langsam an den Sound gewöhnt und sind eigentlich von der Qualität des Songs angetan, denn dieser klingt einmal so richtig böse. Ein eingängiger Mitbangpart eröffnet den Song, die Geschwindigkeit wird gesteigert und der Part wiederholt sich. Dann folgt ein Break, es erfolgt ein Basssolo und danach so ein richtig fetter, schleppender Part mit fetten Growls und heiseren Screams. Die Gitarren klingt teilweise wie eine Sirene und ein krankes Riffing folgt. Der ganze Part ist sick und beinahe hypnotisch. Das bleibt natürlich nicht so. Nach einigen Vorspielern geht es ab in den Blastbeatpart und dann folgt die Zerstörung pur. Ja, der Song bleibt hängen.

Entweder sind meine Ohren anpassungsfähig, oder der Sound hat sich geändert, zum Guten natürlich. Necrometamorphosis kommt klarer aus meiner Anlage und geht nach zwei Beckenschlägen in einen groovigen Part, der dann von einer feinen Blastbeatattacke abgelöst wird und dieses wiederholt sich. Kleines Solo muss dabei sein, sonst schockt es wohl nicht. Trotzdem fließt der Song irgendwie an mir vorbei. Aber dann kommt da wieder so ein doomiger Part. Immer, wenn sie schleppend unterwegs sind, kommen sie irgendwie am druck vollsten herüber. Da kann man dann schön zu bangen. Dieses Riffing im letzten Drittel des Songs, welches sehr melodisch klingt, hat echt was für sich. Das folgende Solo kommt leider nicht so an und am Ende holt man noch einmal den guten Blastbeat raus und fügt ein kleines Outro hinzu.

Abhorrent Rapture greift dann von der ersten Sekunde an und lädt auch sofort zum headbangen ein. Das Riffing ist echt fett. Sehr brutal und aggressiv, aber eben auch eingängig. Wie der ganze Song, obwohl es hier und da schon ein wenig chaotisch zu Werke geht. Das Tempo wird herausgenommen und man schleppt wieder ein wenig und hier kann man dann wieder so richtig Druck aufbauen, vor allen mit der Doublebass. Danach folgt ein grooviger Part und eine schaurig, traurige Melodie. Ja, herrlich, die zieht einem die Fußnägel heraus und wird dann erst einmal ein wenig ausgekostet, bis man wieder zur Attacke übergeht. Auch ein fetter Song.

Brachialer, brutaler und düsterer Death Metal aus den Staaten mit zwei Granaten am Start.

Witch Vomit – Abhorrent Rapture (EP)
Fazit
Witch Vomit, das Quartett aus Portland, ist mit einer neuen EP zurück. Vier Songs hat man im Gepäck und dazu kotzende Vocals, brachiale Riffs, Blastbeatattacken und doomige Zerstörungsparts. Der Sound könnte kraftvoller sein, aber ansonsten hört man guten, düsteren und brutalen Death Metal,

Anspieltipps: Funeral Purgation und Abhorrent Rapture
Michael E.
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