Witch Vomit – Funeral Sanctum

Death Metal Barbarei mit melodischer Dunkelheit aus Portland

Artist: Witch Vomit

Herkunft: USA

Album: Funeral Sanctum

Spiellänge: 30:32 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 05.04.2024

Label: 20 Buck Spin

Link: https://www.facebook.com/WebsOfHorror

Bandmitglieder:

Gesang und Gitarre – Tempter
Gitarre – CL
Bassgitarre – JG
Schlagzeug – Filth

Tracklist:

1. Dying Embers (Intro)
2. Endless Fall
3. Blood Of Abomination
4. Serpentine Shadows
5. Decaying Angelic Flesh
6. Black Wings Of Desolation
7. Dominion Of A Darkened Realm
8. Endarkened Spirits
9. Abject Silence (Interlude)
10. Funeral Sanctum

Die Torture Rack Member JG und Tempter scheinen nicht unbedingt ausgelastet zu sein und haben quasi fast gleichzeitig die Band Witch Vomit mitbegründet. Seitdem frönt man dem Death Metal und haut in regelmäßigen Abständen etwas heraus. Drei EPs, ein Demo und zwei Alben pflastern ihren Weg. Das letzte Full Length namens Buried Deep In A Bottomless Grave erschien im Jahre 2019. Zeit also für Album Nummer drei.

Langsam und bedrohlich legt man bei Dying Embers los. Ein schönes Riff wird schleppend und atmosphärisch in Szene gesetzt und so erstellt man ein Neunzig-Sekunden-Intro, bevor man dann mit Endless Fall in die Vollen geht. Melodische Leads im Uptempo und ab dafür. Ja, das klingt schon einmal sehr gut. Death Metal mit Einfluss von Bands wie Dissection und Sacramentum. Dabei ist der Gesang aber eher tief angesiedelt. Straight forward heißt die Devise. Dann groovt man im Midtempo und lässt danach eine geile Melodie regieren. Ein Schrei erfolgt und der Spaß nimmt wieder seinen Lauf. Der Gesang geht wieder in die Tiefe. Meines Erachtens ist dieser ein wenig zu sehr nach vorne gemischt. Ein Beckenschlag später folgt ein wildes Solo und man wiederholt sich. Macht aber durchaus Laune.

Zu Blood Of Abominaton hat man ein Video auf YouTube veröffentlicht. Kleine Drumeinheit, dann heult die Gitarre auf und kurze Zeit später folgt ein langgezogenes melodisches Riff, welches schön niedergeknüppelt wird. Ein druckvoller Part mit tiefen Vocals folgt und dann wird dieser Vorgang wiederholt. Weiter geht es im Text mit fixem Riffing und Drumming. Hm, macht schon Laune das Ganze. Man hält das Tempo schon aufrecht und ehe man sich versieht, ist der Song auch schon zu Ende. Sehr abrupt. In 144 Sekunden kann man aber schon viel erzählen.

Serpentine Shadows kommt mit einer langsamen Melodie daher und groovt dann ganz ordentlich. Man baut diese Thematik aus und schreitet im langsamen Midtempo voran. So geht’s weiter und weiter. Das Tempo wird dann angezogen, aber ein Riff bestimmt quasi den Song und man kehrt zum druckvollen Spiel zurück. Kommt schon sehr brutal aus den Boxen. Ein Solo darf nicht fehlen, inklusive aufheulender Gitarre und fixen Drums, bevor man dann wieder im Midtempo den Groovehammer kreisen lässt. Dieser Part ist für jeden Headbanger ein gefundenes Fressen. Der melodische Part und dann wird ganz langsam agiert. Die Gitarre zaubert ein wenig herum und darf sich austoben. Die Vocals growlen gezielt darüber und so schreitet man dem Ende entgegen.

Nach der kleinen Verschnaufpause folgt mit Decaying Angelic Flesh wieder diese typische Mischung aus Death Metal und melodischem Black Metal, wie ich es mal benennen mag, wobei sich letzteres eher auf die melodische Gitarrenarbeit bezieht. Das Ding kommt auch schnell aus den Boxen und macht Laune. Da werden schon Erinnerungen an die alten Helden wach. Und die haben nie genug und geben immer weiter Vollgas. So mag ich das. Das ist straight, das geht gut ins Ohr und die Haare können ordentlich fliegen. Was will man mehr?

Auch der in knappen drei Minuten dargebotene Song Dominion Of A Darkened Realm spiegelt das wider, was die Burschen am besten können. Ein markantes Riff und tiefe Vocals prägen dieses Stück. Die Melodien der Portlander sind eben nicht fröhlich schwingend, sondern kommen eher böse und düster daher. Hinzu kommen Element aus dem Gore bzw. aus dem morbiden Death Metal und die Burschen verknüpfen diese beiden Lager immer wieder ganz geschickt.

Nach dem reinen Instrumentalstück Abject Silence (Interlude) folgt dann mit Funeral Sanctum der Namensgeber dieses Outputs und der Rausschmeißer, und hier gibt man noch einmal alles. Kurzer bedrohlicher Anfangspart und dann wieder diese Dissection Grüße, gefolgt von einem drückenden Midtempo-Element inklusive Wiederholung. Ja, da geht was, das schockt durchaus. Guter Abschluss.

Witch Vomit – Funeral Sanctum
Fazit
Die aus Portland stammende Formation Witch Vomit verknüpft auch auf ihrem dritten Album wieder böse und düstere Melodien, wie man sie ansonsten von Bands wie Dissection oder Sacramentum hört, mit morbidem Death Metal. Das Songwriting ist durchaus gelungen. Der Sound hätte ein wenig differenzierter sein können, aber das stört nicht wirklich, denn die barbarische Rohheit und das Aggressionspotenzial sind auch so gut zu hören.

Anspielsongs: Blood Of Abomination und Funeral Sanctum
Michael E.
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