“Schon wieder eine Neue?!“
Artist: Xandria
Herkunft: Deutschland
Album: Sacrificum
Spiellänge: 68:53 Minuten
Genre: Symphonic Metal
Release: 02.05.2014
Label: Napalm Records
Link: https://www.facebook.com/xandriaofficial?fref=ts
Bandmitglieder:
Gesang – Dianne van Giersbergen
Gitarre – Philip Restemeier
Gitarre – Marco Heubaum
Bass – Nils Middelhauve
Schlagzeug – Gerit Lamm
Tracklist:
1. Sacrificum
2. Nightfall
3. Dreamkeeper
4. Stardust
5. The Undiscovered Land
6. Betrayer
7. Until The End
8. Come With Me
9. Little Red Relish
10. Our Neverworld
11. Temple Of Hate
12. Sweet Atonement
Gut zwei Jahre nach ihrem letzten Album Neverworld´s End ist das Intermezzo mit Sängerin Manuela Kraller nach drei Jahren bereits beendet. Die nunmehr vierte Frontfrau Dianne van Giersbergen darf sich seit dem letzten Jahr bei Xandria beweisen und steht – wie soll es anders sein – ganz speziell im Fokus vom neuen Werk Sacrificum. Wie schon beim Vorgänger kommen alle Tracks zusammen über eine Stunde Spielzeit und sind vollgepackt mit harmonischen Symphonic Metal Beats. Ob es wieder mal das einzige Album mit der gleichen Sängerin bleiben wird oder ob Dianne van Giersbergen es schafft, das Katapult zum Bersten zubringen, wird sich in den nächsten Teilen zeigen.
Der Opener und Titeltrack Sacrificum startet das Album vielversprechend. Der Epos spielt sich in über zehn Minuten in emotionsgeladene Melodien und erzeugt dunkle Klänge, die von Dianne van Giersbergen in ein interessantes Licht gerückt werden. Die Konkurrenz in der Female Symphonic Metal-Szene wird in den letzten Jahren immer größer, daher wächst auch der Anspruch der Anhänger, die Xandria in der Produktion und beim Songwriting nicht enttäuschen, lediglich die Eigenständigkeit hätte noch mehr inszeniert werden können. Songs wie Nightfall oder Stardust lehnen sich zu sehr an alte Nightwish-Strukturen, schielen auf die neuen Klänge von Delain und versuchen einen epischen Schlag wie Leaves Eyes zu verkörpern. Das Ergebnis kann sich dennoch sehen lassen, auch nach mehrfachem Hören machen die Stücke von Sacrificum noch Spaß und pendeln sich auf ein ähnliches Niveau wie beim letzten Studioalbum Neverworld´s End ein. Am höchsten muss man die Leistung von Dianne anpreisen, die den schwersten Stand bei Xandria haben dürfte. Die Kapelle hat sich einen beachtlichen Namen in den letzten Jahren nicht nur in der deutschen Szene gemacht, daher werden alle Augen und Ohren auf sie gerichtet. Professionell und mit warmen, durchdringenden Gesangsfarben macht sie klar, dass sie Opern Metal-Gesang beherrscht. Auch und gerade durch sie fallen Xandria nach ihrem ditten Gesangswechsel in wenigen Jahren wie eine Katze auf die Füße.