Autumn Ball 2011 Dortmund / FZW

Bands: Tanzwut, Staubkind, Coppelius und Letzte Instanz

Location: FZW Dortmund

Homepage: http://www.fzw.de

Datum: 30.09.2011

Besucher: 300-400

Freitag Abend und Reaper und Don Diebels machen sich auf den langen Weg nach Dortmund ins Freizeitzentrum West (FZW). Von Essen aus geht es mit Bier bewaffnet in den Zug, wo schon vereinzelt einige Metalheads zu sehen sind. Die lange Zugfahrt von etwa vierzig Minuten ist allerdings halb so schlimm, da genug Bier vorhanden ist.

Endlich in Dortmund angekommen, geht es nun darum, den Weg ins FZW zu finden, welches seinen Standort vor einiger Zeit gewechselt hat. Doch der kurze Fußmarsch zur Ritterstraße ist schnell absolviert und mit Bierlieferanten gesegnet. Kaum vor dem FZW, gibt es auch schon die ersten Gesänge. Eine Gruppe Fans steht vor dem Eingang und singt lautstark einige Songs der gleich spielenden Bands. Nachdem die Formalia geklärt sind und wir endlich in der Location stehen, gilt es natürlich erst einmal, die Lage zu checken und die Bierpreise zu überprüfen. Mit Preisen, die noch verträglich sind und einer traumhaften Lage, ist der Abend doch schon unter einem guten Stern.

Zu Beginn des Abends stehen Staubkind auf der Bühne. Die ziemlich Dark-Wave lastige Kombo macht einen soliden und freudigen Eindruck. Auch wenn der Musikstil nicht so ganz meins ist, muss ich dennoch sagen, dass die Jungs das, was sie machen, gut können.
Die Menge ist allerdings noch sehr zurückhaltend. So sehr die Band sich auch bemüht, so richtig Stimmung will irgendwie nicht aufkommen.

In der Umbaupause wird schnell die Location weiter ausgecheckt. Das FZW ist eine reine Nichtraucher-Location, was mir als starker Raucher so gar nicht zusagt, dennoch hat das Team das Raucherproblem gut gelöst. Ein Wintergarten im Hinterhof stellt den Raucherbereich dar: liebevoll und gut verziert mit Strandmöbeln und jeder Menge Aschenbecher. Einziger Mangel: die Bar im Außenbereich fehlt.

Weiter geht es mit den Konzerten. Coppelius hat bereits als Vorband auf der Bastard-Tour von Subway To Sally eine solide und sehr gute Leistung hingezaubert. Daher bin ich heute umso gespannter, wie sie sich schlagen, wenn sie selbst ein Teil eines Festivals sind.
Die Show, die der ‚Buttler‘ abliefert, bringt fantastische Stimmung mit sich. Eine wahnsinnig gute Performance-Leistung, die von der Menge dankend angenommen und wiedergespiegelt wird. Der Raum ist von Spaß überflutet und schreit quasi nach Party. Für eine relativ kleine Band, eine faszinerende Leistung, wie ich finde.

Nach kurzer Pause steht Tanzwut zum Soundcheck auf der Bühne. Irgendwie will der Sound nicht so funktionieren, wie er soll und daher dauert der Soundcheck beängstigend lang. Zwar klingt alles nachher sehr gut, aber die geplante Autrittszeit wird dadurch arg in Mitleidenschaft gezogen. So schaffen die Jungs von Tanzwut von ihren geplanten 17 Songs lediglich 12. Schade, aber manchmal einfach nicht zu ändern. Die Stimmung bei dem Auftritt wird weiter gesteigert und das lässt alle Anwesenden den langen Soundcheck vergessen. So spielen Tanzwut ihre besten und beliebtesten Songs, bauen in ihre Order aber auch neue Songs mit ein, die auf dem kommenden Album zu finden sein werden. Bislang der beste Auftritt des Abends, was vor allem an der Menge zu beobachten ist, die nach Tanzwut bereits geht.

Als Headliner stehen heute Letzte Instanz auf der Running Order. Die alteingesessenen Genre-Größen schlagen ihren Profit aus dem Soundcheck ihres Vorgänger und können fast direkt loslegen. Als Abschluss eine perfekte Wahl. Die Stimmung von Tanzwut wird weiter übernommen und läuft am Ende schön aus. Auch Letzte Instanz geben alte und neue Songs zum besten, was die wieder Fans dankend annehmen und reflektieren.

Zum Abschluss habe ich euch noch einmal den Ausblick vom Biergarten des FZW auf ein Foto gebannt:

Fazit: Ein feiner Abend, mit wenigen negativen Punkten. Lediglich das Bier war ein bisschen zu teuer und der Sound ein bisschen zu lapidar. Ansonsten hat das FZW, welches eine Partnerschaft mit dem Bremer Ereignis Rabenschwarze Nacht erreicht hat, einen guten Abend gezaubert. Die Bands haben sichtlich gute Stimmung mitgebracht und auch die Fans dürften absolut zufrieden den Abend beendet haben. Alles in allem also gut gelungen und einen weiteren Besuch absolut wert!

Danke für eure Aufmerksamkeit und mit freundlichen Grüßen
Der Reaper und Don Diebels