Chainreaction – A Game Between Good And Evil

„Zwischen Gut und Böse“

Artist: Chainreaction

Herkunft: Deutschland

Album: A Game Between Good And Evil

Spiellänge: 50:02

Genre: Melodic Metal, Heavy Metal

Release: 30.05.2014

Label: Pure Underground Records

Link: http://facebook.com/chainreactionmetal

Bandmitglieder:

Gesang – Conny Bethke
Gesang & Gitarre – Scott Boelter
Bassgitarre –  Christoph Quant
Schlagzeug –  David Flenner

Tracklist:

  1. Have No Fear
  2. Angels Never Die
  3. Stolen Fire
  4. Straight From Hell
  5. Anthem For Humanity
  6. Warrior
  7. Where Is God
  8. Dreaming
  9. Wash My Tears
  10. Be Honest
  11. Born To Rock (Bonustrack)

ChainReaction A Game Between Good And Evil Cover

Wir schreiben das Jahr 2014. In einer Stadt mit schmutzigem Bahnhof aber einer eingefleischten Metalszene – genauer gesagt Hamburg – kommt der musikalische Vierer Chainreaction. Das deutsche Quartett hat sich dem melodischen Heavy Metal verschrieben und bringt in diesem Jahr mit A Game Between Good And Evil ihr erstes Album in voller Länge auf den Markt. Wie treffend dieser Titel ist, wird ich später noch herausstellen.

Have No Fear nennt sich der Opener des Albums, der für die Bezeichnung „Melodic“ doch eher hart um die Ecke prescht. Geprägt von einem eingängigen, zweistimmig gespielten Riff schafft der Vierer es so schon von Anfang an einen guten Eindruck zu hinterlassen. Auch Connys Stimmlage, die mir zugegebenerweise nicht wirklich zusagt und sich fast schon mit Doro vergleichen lässt, fügt sich in diesen Song durchaus gut ein.

Mit dem zweiten Song Angels Never Die wird es jedoch schlagartig ruhiger und der Song wird von klarem Gesang dominiert, bei dem die Gitarre – bis auf das Solo – im Hintergrund steht. Als Konzept für einen Song Gang und Gebe, altbewährt und somit nichtsSpektakuläres, aber gut hörbar. Schön tritt hierbei immer wieder die Stimme von Scott als Verstärkung in den Vordergrund.

Ob bereits beim dritten Song, Stolen Fire die Luft raus ist oder ob dieser Song einfach zuletzt aufgenommen wurde, weiß ich zwar nicht, doch der fast schon lustlose Gesang im Gegensatz zu den vorherigen Songs, lässt sich nicht von der Hand weisen. Bei Straight From Hell geht es dafür wieder – wie schon beim Opener – härter zur Sache.

So wechseln Chainreaction immer mal wieder ein wenig zwichen den Stilen hin und her und bringen mal mehr Elemente des Heavy Metal, mal mehr Elemente des Melodic Metal in ihre Songs ein. Besonders die gutturalen Gesangparts von Scott sorgen immer wieder für eine kleine Überraschung.

Letzten Endes wird mit Born To Rock auch die letzte musikalische Parallele zu Doro bzw. Warlock gezogen – oder es versucht. Schlecht ist der Song zumindest nicht.

Nach dem Ausklingen des Albums sitze ich trotz fehlender Rückenlehne immernoch gerade. Oder anders gesagt: A Game Between Good And Evil hat mich nicht umgehauen, aber auch nicht gelangweilt oder in den Schlaf gewogen.

Fazit: A Game Between Good And Evil wird seinem Titel mehr als gerecht. Was nun gut und was böse ist, sei mal dahingestellt, jedoch schwebt das Album immer mal wieder zwischen Top und Durchschnitt. Somit reicht es leider nicht zu mehr als einer gut gemeinten 7,5. Ein wenig mehr Power hinter den Songs wäre wünschenswert, denn das Potential ist definitiv vorhanden.

Anspieltipps: Straight From Hell und Born To Rock
Martin W.
7.5
7.5