“Nie den großen Durchbruch geschafft!“
Artist: Cryonic Temple
Herkunft: Borlange, Schweden
Album: Deliverance
Spiellänge: 64:48 Minuten
Genre: Power Metal
Release: 20.07.2018
Label: Scarlet Records
Link: https://www.facebook.com/pg/CryonicTemple/about/?ref=page_internal
Bandmitglieder:
Gesang, Piano – Mattias L.
Gitarre, Keyboard, Piano, Gesang – Esa A.
Gitarre, Gesang – Markus G.
Bassgitarre, Gesang – Roland W.
Schlagzeug – Micke „Rapid Fire“ D.
Tracklist:
- Intro: The Morning After The Longest Day
- Rise Eternally Beyond
- Through The Storm
- Knights Of The Sky
- Deliverance
- Loneliest Man In Space
- Pleasure And Pain
- Temple Of Cryonics
- Starchild
- End Of Days
- Swansong Of The Last Emperor
- Under Attack
- Blood And Shame
- Insomnia (Digipack Bonus Track)
Die schwedische Power Metal Institution Cryonic Temple hat vor ca. 15 Jahren mit gleich vier vielversprechenden Werken gepunktet. Chapter I, Blood, Guts & Glory, In Thy Power und Immortal haben von einer harmonischen Handschrift gelebt und zeitgleich die Klischeekeule geschwungen, ohne diese ans Limit zu führen. Dabei gelangen ihnen eine Handvoll Hits, die man noch heute gerne aufdreht – auch, wenn man die Männer aus Skandinavien aus den Augen verloren hat. Für mich ist Deliverance definitiv ein Grund noch mal reinzuhören, was seit Immortal im Jahre 2008 bei der Formation vorgegangen ist. Das letzte Langeisen Into The Glorious Battle ist dabei völlig an mir vorbeigegangen. Das soll mir jedoch bei diesem Artikel nicht im Wege stehen.
Nicht mehr ganz so an der Grenze des Überladenen dringen sie in sachlichen Power Metal ein und lassen melodischen Heavy Metal zu. Wie in der Vergangenheit leben Cryonic Temple von fast totgerittenen Refrains, die Mattias L. seit dem letzten Album in das Mikrofon bringt. Dabei ist der Unterschied in den Gesangsfarben zu seinem Vorgänger deutlich hörbar. Das tut der guten Happy Metal Stimmung keinen Abbruch und der aktuelle Frontmann kann auf Platte in allen Belangen überzeugen. Aus der Masse blitzen einzelne Stücke heraus – so bleibt z.B. End Of Days langfristig hängen. Mit Deliverance schaffen die fünf Recken eine grundsolide Scheibe, die es mit vielen anderen des Genres aufnehmen kann. Der ganz große Wurf bleibt abermals aus, darüber braucht man nicht verzagen. Wer permanent Kompositionen schreibt, die im obersten Mittelfeld hängen bleiben, der hat seinen Platz direkt hinter den Genregrößen gefunden. Egal, ob kraftvoll oder sentimental, alles passt wunderbar in Einklang, wenn Esa A. und Markus G. die Saiten ihrer Gitarren zum Schwingen bringen.