Artist: Vandor
Herkunft: Göteborg, Schweden
Album: On A Moonlit Night
Spiellänge: 55:31 Minuten
Genre: Power Metal, Heavy Metal, Progressive Rock
Release: 16.07.2021
Label: Scarlet Records
Link: https://www.facebook.com/vandorband
Bandmitglieder:
Gesang, Gitarre – Vide Bjerde
Gitarre, Hintergrundgesang – Jack L. Stroem
Bassgitarre, Hintergrundgesang – Alve Bjerde
Keyboard – Johannes Frykholm
Schlagzeug – Robin Risander
Tracklist:
- …Darkness Looms
- Mountains Of Avagale
- River Of Life
- Endless Sea
- Future To Behold
- Fate Of Eltoria
- The Sword To End All Wars
- On A Moonlit Night
- Enter Twilight (Bonustrack)
Die schwedische Power Metal Band Vandor wurde 2015 von den Brüdern Vide & Alve Bjerde gegründet. Kurz darauf holten die beiden noch Solokünstler Jack L. Stroem dazu. Ihr Debüt feierten Vandor mit In The Land Of Vandor (2019), dem ersten selbst produzierten Longplayer. Studioalbum Nummer zwei On A Moonlit Night, welches am 16. Juli 2021 via Scarlet Records erschien, haben die drei Musiker in gemeinsamer Arbeit erschaffen. Mit von der Partie waren noch Keyboarder Johannes Frykholm sowie Schlagzeuger Robin Risander. Das Mixing übernahm hierbei Jason Carter (Wavelength Studio) und das Mastering Tom Nunes (Atomic Mastering). Von der freischaffenden Künstlerin Nele Diel stammt das stimmungsvolle Coverartwortk.
Über das gerade veröffentlichte Langeisen sagt die Band, dass es mehr Power Metal ist als das vorherige Album. Zudem enthält es mehr Progressive Rock Einflüsse. Vandor sind stolz darauf, ein breites musikalischen Spektrum in ihren neun Songs abzudecken. Thematisch geht es wieder um Fantasy-Geschichten aus dem Land Vandor. Schon beim kurzen Reinhören in die ersten Tracks sind die Einflüsse der britischen Genre-Kollegen Dragon Force unverkennbar. Die Spielzeit von einer knappen Stunde fällt generell schon recht üppig aus. Käufer einer CD werden zudem noch mit vier weiteren Bonustracks belohnt.
Der Opener …Darkness Looms beginnt derart leise, dass es auf mich wie eine Art Hörtest wirkt. Erst ab Sekunde elf höre ich die ersten zarten, lieblichen Klänge einer Akustikgitarre, die in ein romantisch verspieltes Intro münden. Nahtlos gleitet der Melodiebogen zu Track zwei Mountains Of Avagale hinüber, bei dem das Spieltempo dann an Fahrt gewinnt und sich im flotten Midtempo einpendelt. In einem gelungenen Mix aus klassischem Power Metal mit leicht spacigen Synthe-Einsprengseln sowie Leadgefrickel à la Helloween galoppiert die Nummer fluffig durch die Gehörgänge. Bei River Of Life geht es sogleich energischer zur Sache, da werden erst mal ordentlich die Leadgitarren hochgerissen. Bassläufe dürfen sich ebenfalls in vollen Zügen entfalten. Die mitreißende Melodie weist eine unverkennbare schwedische Handschrift auf. Ein gewisses Mitschunkelpotenzial kann ich an dieser Stelle nicht verleugnen. Endless Sea kommt gleichermaßen tänzelnd als auch balladesk daher. Die Nummer hat zeitweise verträumte Passagen. Future To Behold setzt danach den ruhigen Pfad fort. Der soft schmachtende Gesang von Vide Bjerde verführt dazu, mit den Gedanken abzugleiten. Dass es auch anders geht, beweist er diverse Male, wenn er scheinbar mühelos schrillste Tonlagen erreicht. Fate Of Eltoria reißt mich wieder im flotten Midtempo aus meinen Tagträumereien heraus. Auch hier punkten erneut doppelläufige Lead-Passagen. Ballade The Sword To End All Wars erzeugt eine wahrlich heroische Atmosphäre, die bei einem Konzert garantiert ein Lichtermeer hervorzaubern würde, bei denen sich einige Fans in den Armen liegen. Für gefühlvolle Kompositionen haben Vandor ein sicheres Gespür. Hier lassen sie zudem ihren progressiven Einflüssen freien Lauf. Dieser Song beeindruckt mich am meisten. Anschließend folgen melancholisch verträumte Klänge bei On A Moonlit Night, umgeben von der Kulisse eines knisternden Kaminfeuers. Dieser Song plätschert rund drei Minuten vor sich hin und läuft dann ins Leere. Enter Twilight erweckt zum Abschluss wieder meine Lebensgeister und streicht noch einmal seine Power Metal Manieren heraus. Hierbei wird nicht mit Synthe-Geplänkel gegeizt, für mich eine Spur zu viel des Guten.
Meine aktive Zeit, in der ich Power Metal rauf- und runtergehört habe, liegt zwar schon etwas länger zurück, dennoch schafft es diese Scheibe, mich wieder dafür zu begeistern.
Formate: Digital Album, LP, CD (inkl. vier Bonustracks)