Eventname: Obsydian Tour 2024
Bands: Parasite Inc., Soulbound
Ort: Rider’s Cafe, Lübeck, Schleswig-Holstein, Deutschland
Datum: 09.11.2024
Kosten: VVK 28,20 €, AK 30,00 €
Genre: Heavy Metal, Melodic-Death-Metal
Zuschauer: 290
Links: https://www.soulbound.de/
https://www.facebook.com/MusicSoulbound/
Setlisten:
- Sorry, nicht vorhanden
- First Born
- Armageddon In 16 To 9
- Headfuck Rollercoaster
- Sunset Overdrive
- Follow The Blind
- Cyan Night Dreams
- Dead And Alive
- Once And For All
- Pulse Of The Dead
- When All Is Said
Bereits am 26.07.2024 erblickte das Album obsYdian, so die offizielle Schreibweise der Band, das Licht der Welt (Review hier). Mit vielen Vorschusslorbeeren ausgezeichnet, überzeugt dieses Album tatsächlich vom ersten bis zum letzten Ton. Die Herkunft des Quintetts wird mit Bielefeld angegeben. Gibt’s nicht, ist aber so. Bevor es aber so weit ist, betritt deren befreundete Melodic-Death-Metal Band Parasite Inc. aus Aalen die Bühne. Oder auch nicht? Verwirrung, als Felix Soulbound mit der Gitarre um den Hals die Bühne betritt. Normalerweise besteht die Band aus Kai Bigler (Gesang, Gitarre), Dominik Sorg (Gitarre), Benjamin Stelzer (Drums) sowie Lucien Mosesku (Bass). Um einen Ausfall zu kompensieren, hat sich Felix bereiterklärt, auf der Tour die Doppelbelastung auf sich zu nehmen und spielt Doppelschichten. Das bestätigt einmal mehr das Thema „Ein Abend im Zeichen der Freundschaft“ nicht nur wie beim Viererkonzert in Herford. Aber auch Benjamin musste ersetzt werden. Hier half Manuel Müller aus. Zehn Songs stehen auf der Setliste. 45 Minuten lang dominieren natürlich die Tracks des im August 2022 herausgekommenen Albums Cyan Night Dreams. Aber auch ein paar ältere Tracks sind dabei. Der Umbau dauert nur knapp 15 Minuten, bevor Soulbound auf ihrer ersten Headliner-Tour auf die Bühne dürfen.
290 der 300 zur Verfügung stehenden Tickets sind verkauft. Mit rund einhundert (!) im Schnitt wurde die Tour kalkuliert. Nun sind es im Ergebnis 250 im Schnitt und selbst der größte Club der Tour ist fast ausverkauft. Johnny wird nicht müde, sich immer wieder bei den Fans zu bedanken, die den Traum möglich machen. Mit diesem Ergebnis haben sie nicht gerechnet, obwohl er sich abgezeichnet hat. Auch betont er immer wieder, dass jeder bei den Soulbound-Konzerten so sein darf, wie er will. Ein „Anders“ gibt es im Sprachgebrauch der Band nicht. Die Ketten seines Outfits rasseln nur für Inhaber der ersten Reihe. Bereits beim Opener Burn vom neuen Album fliegen einem die Ohren weg. Es ist brüllend warm, es ist laut. Mit March March und Unleashed Aporia führen sie uns weiter vor. Ich bin bemüht, ein paar brauchbare Bilder durch die Nebelfontänen zu machen, vergesse die Setliste mitzuschreiben. Eine Gedruckte gibt es heutzutage immer seltener auf der Bühne.
Bei Addicted To Hell bin ich wieder im Film, aber es ist zu spät dafür. Egal, ich weiß, dass mit Fuck You und dem anschließenden Devil das Ende des Konzertes naht. Forever In The Dark, Welcome To The Dawn und Alive. Felix spielt seine Gitarre nach dem fünften Doppel-Gig noch immer auf dem Rücken. Das war es. Ein wunderbarer Heavy Metal Abend mit Stinkefingern in den Nebelhimmel und dem Umweltgedanken entgegensprechenden Knicklichtern macht diesen Heavy Metal Abend zu etwas Besonderem. Seit acht Jahren verfolge ich den Werdegang der Band, habe auch im Anschluss noch die Möglichkeit, Johnny zu sprechen und ihm viel Erfolg auf dem weiteren Weg zu wünschen. Die erste Headlinertour jedenfalls war (und ist noch) ein Ausrufezeichen. Mal sehen, ob mich mein Dienstplan nächste Woche noch nach Hamburg lässt.
Danke für den schönen Abend!