Artist: Bloodred Hourglass
Herkunft: Mikkeli, Etelä-Savo, Finnland
Album: We Should Be Buried Like This
Spiellänge: 37:00 Minuten
Genre: Melodic Death Metal
Release: 03.10.2025
Label: Out Of Line Music
Link: https://bloodredhourglassofficial.bandcamp.com
Bandmitglieder:
Gesang – Jarkko Koukonen
Gitarre – Lauri Silvonen
Gitarre – Joni Lahdenkauppi
Gitarre – Eero Silvonen
Schlagzeug – Jarkko Hyvönen
Bassgitarre – Jose Moilanen
Tracklist:
- The Crown Is Permanent
- We Should Be Buried Like This
- Royally Done
- Chasing Shadows
- Dance Of The Dandelions
- God Has Favourites
- Mirage
- Frail
- Shun The Limelight
- Vividus
In der Melodic-Death-Metal-Szene sind Bloodred Hourglass schon lange kein unbeschriebenes Blatt mehr und zählen aktuell zu den Aufsteigern in diesem Genre.
Somit war die Zeit der Ankündigung des mittlerweile siebten Studioalbums We Should Be Buried Like This mit einem gewissen Hype verbunden. Auch das erste Musikvideo mit dem Titeltrack des neuen Silberlings trug einiges dazu bei.
Ich muss gestehen, auch ich bin mit auf den Zug aufgesprungen, war von diesem Track so begeistert, dass ich mich sehr auf das Release gefreut und direkt die Doppel-CD vorbestellt habe. Diese Version hält noch weitere acht Livetracks in Mikaeli zusammen mit den St. Michels Strings bereit.
Das Album kam unter der Fahne von Out Of Line Music auf den Markt und hat zehn neue Tracks und eine Gesamtspielzeit von 37 Minuten, die wohl, wenn man sich das Cover Artwork anschaut, vor allem auf das aktuell sehr krisenhafte Weltgeschehen aufmerksam machen. Hier sieht man eine aus Holz geschnitzte Statue mit vier Figuren drauf: einen sitzenden Mann, in nachdenklicher Pose mit geschlossenen Augen, eine Freiheitsstatue, die sich abwendet und den Kopf senkt, eine Frau, die verzweifelt erscheint, eine weiße Fahne ablegt, und einen Mann mit verbundenen Augen mit einer Waffe. Hier versteckt sich eine klare Botschaft.
Ich beziehe mich in meiner Rezension nur auf das Hauptalbum, da uns aktuell nur diese Version vorliegt.
Ein kurzes Dröhnen hallt durch die Boxen und The Crown Is Permanent eröffnet den neuen Silberling mit dem klassischen Sound von Bloodred Horuglass, den man auch bei dem Vorgänger How’s The Heart auf die Ohren bekommen hat. Gut gespielter Melodic Death Metal, sehr eingängig und mit vereinzelten Keyboardspuren versehen.
Darauf folgt nun der Titeltrack des Albums, der mit einer Schlagzeugsalve, donnerndem Bass, einem Gitarrengewitter und mächtigen Growls die Boxen zum Beben bringt und im Anschluss zu einer totalen Groove Maschine mutiert. Die Abwechslung aus schnellen und groovigen Parts weist eine passende Abwechslung auf und vor allem die Growls von Sänger Jarkko Koukonen verleihen dem Track noch einen ordentlichen Druck. Schon das erste deutliche Highlight auf der Platte.
Royally Done wirkt nun etwas, wenn man es so bezeichnen kann, entspannter. Es wird mehr klassischer Melodic Death Metal geboten, der aber bedrückender klingt. Weibliche Clean-Vocals werden zum Ende des Tracks eingebaut, die das Gefühl noch etwas bestätigen.
Auch Chasing Shadows hält mit dem Einsatz von Clean-Vocals und einem kurzen, Richtung Ende gehenden Interlude, etwas Neues bereit. Der Titel ist auch wieder in einem groovigen und vor allem eingängigen Stil gehalten.
Mit deutlich mehr Druck startet Dance Of The Dandelions, der ziemlich schnell aber in melodischere Gefilde übergeht, begleitet von einem perfekt eingebauten Gitarrensolo.
Ruhiger, belastender und mit einer deutlichen Aussagekraft verläuft God Has Favourites, in dem zu Beginn die Gitarre sehr leise startet, nur das Schlagzeug und genau wie im kompletten Verlauf die Clean Vocals von Sänger Jarkko Koukonen zum Einsatz kommen. Schon fast als bedrückender balladenähnlicher Titel zu werten, hält hier der Überraschungseffekt Einzug.
Mirage lädt ebenfalls durch seinen eher ruhigeren, aber druckvollen Sound zum Zurücklehnen und Entspannen ein. Auch hier findet erneut klarer Gesang seinen Einsatz und die weibliche Stimme ist auch wieder zu hören. Ein sehr großartiges Duett zum Ende des Titels.
Auch Frail bietet eine Mischung wie die vorherigen Tracks, gepaart mit sehr passend platzierten Gitarrensoli.
Der vorletzte Track ist wohl mit Abstand eines der Highlights auf We Should Be Buried Like This. Mit reinen Keyboardspuren startet Shun The Limelight, wo sehr schnell Gitarrenriffs im Hintergrund erklingen, im Anschluss mit Hochdruck startet. Ein totales Melodic-Death-Metal-Gewitter mit einem sich ziemlich zügig in den Kopf brennenden Refrain: “We Are The Ones With The Broken Hearts, You Are The Ones To Carry On The Ark”. Der Track hat einen klaren Ohrwurmfaktor, lässt die Mähne fliegen und die eingerostete Nackenmuskulatur wieder warm werden.
Vividus unterschreibt als letzten Titel des Albums noch einmal die volle Stärke der Band. Zu Beginn mit druckvollem Sound, der dann immer melodischer wird. Ein perfekter Abschluss.




