Eventname: End Of The Line Tour 2023
Headliner: Against Evil
Special Guest: WarWolf, Cold Revenge
Ort: Werkhof, Hohenlimburg
Datum: 13.05.2023
Genre: Heavy Metal, Power Metal, NWOBHM
Besucher: ca. 100
Veranstalter: Doc Gator Records (https://www.docgatorrecords.net)
Setlisten:
- The Sound Of Violence
- Speed Demon
- Sentenced To Death
- Call To War
- Stand Up And Fight
- Speedbreaker
- We Won’t Stop
- All Hail The King
- Out For Blood
- Sword Of Power
- Ace Of Spades
- The Enemy Within
- Mean Machine
- Metal Or Nothin’
- End Of The Line
- Daywalker
- When The Hangman Cries
- Dawn Of Destiny
- Clan Of The Undead
- Cold Blood
- Necropolis
- Nosferatu
- Dangerous
- Mask Of Sin (I Told U)
- Kill Me
- Unholy Enemy
- No Fear
- Apocalypse
- The Next Level
- Capture And Kill
- Creatures Of The Night
- Ace Of Spades (Zugabe)
Heute geht es mal nicht nach Hamburg zu einer Veranstaltung, sondern wir sind im, für uns fernen, Hagen unterwegs. Dieses Konzert wäre komplett an uns vorbeigegangen, hätten wir uns nicht auf dem Rock In Rautheim (den Bericht könnt ihr hier lesen) mit Patrick Klose, Drummer bei Iron Savior, unterhalten. Cold Revenge, seine zweite Band, spielt im Vorprogramm von Against Evil, einem Quartett aus Indien. Die dritte Band im Bunde ist WarWolf. Diese Jungs haben uns auch schon in Rautheim ordentlich eingeheizt. Die einzige Unbekannte an diesem Abend ist die Location. Diese befindet sich in einer ehemaligen Schlossbrauerei, die in den Achtziger Jahren zu einem Kulturzentrum umgebaut wurde. Hier finden Theaterstücke und Tanzveranstaltungen statt und auch Konzerte. Für den Besuch aus dem fernen Asien ist es eines ihrer letzten Konzerte der The End Of The Line Tour, die eigentlich schon 2021 hätte stattfinden sollen. Aber aus bekannten Gründen musste sie verlegt werden. Die Bühne befindet sich im Keller des Gebäudes. Der Saal ist schön groß. Mehrere Stehtische stehen über den ganzen Saal verteilt und schon bald sammeln sich dort die ersten Besucher. Es wird geschnackt und man schaut auf die große Leinwand, auf der kommende Konzerte beworben werden.
Schließlich wird die Leinwand eingefahren und es geht los mit der ersten Band des Abends, Cold Revenge. Gegründet 2007 von Patrick O. Pitz und Ralph “Erbse” Somieski. Was man nicht so häufig sieht, aber sofort positiv auffällt, sind die mit dem Albumcover bedruckten Tücher vor den Lautsprecher. Es macht optisch einfach was her. Und nicht nur optisch geht es gut los, sondern auch akustisch geht es mit Dangerous ordentlich ab. Die Menge geht schnell mit, spätestens nach der Hälfte des Songs sieht man niemanden mehr, der nicht wenigstens mit dem Kopf headbangt. Nach Mask Of Sin wird eine Gitarre gewechselt und es geht zügig weiter. Aber der zweite Gitarrenwechsel bei No Fear geht nicht so ohne Weiteres über die Bühne. Ralph nutzt dies, um mit dem Publikum anzustoßen und die Stimmbänder wieder zu ölen. Nachdem die Technik wieder mitmachen möchte, geht es auch schon weiter mit dem kratzig-rauen Gesang und den mitreißenden Songs des Quartetts. Gitarrist Heino Drescher gibt alles, steht nie still und spielt hingebungsvoll die Gitarre. Es ist eine wahre Freude, den Jungs zuzusehen und macht einfach nur mega Spaß. So viel Spaß, dass dem hungrigen Volke noch eine Zugabe gegönnt wird. Unter tosendem Applaus verabschieden sich die sympathischen Musiker und es wird Zeit zum Durchatmen und etwas zu trinken. Schließlich sollen die Stimmbänder noch den restlichen Abend mitmachen.
Nach einer recht zügigen Umbaupause geht es auch schon los mit dem Intro der Kölner Band WarWolf. Die Kölner haben sich 2021 gegründet und letztes Jahr ihr erstes Album Nekropolis veröffentlicht, von dem wir gleich einige Songs hören werden. Leider sind die Jungs momentan ohne Gitarrist Peter Müller unterwegs. Der muss aus gesundheitlichen Gründen derzeit kürzertreten. An dieser Stelle gute Besserung. Es geht los mit Daywalker.
Der Sound ist sehr angelehnt an der Musik von Iron Maiden. Dies ist aber voll und ganz beabsichtigt, wie uns Sänger Andreas von Lipinski im Laufe des Auftrittes erzählt. Es geht flott weiter mit When The Hangman Cries und alle sind mitgerissen von der Energie, die die Band ausstrahlt. Bassist Florian Abegg steht nie wirklich still und agiert immer wieder sowohl mit dem Publikum als auch mit “der Trällerelfe mit den güldenen Stimmbändern”. Es geht sehr energiegeladen weiter. So energisch, dass das Armband von Andreas nicht mehr an sich halten kann und reißt. Einige der Perlen fliegen dem Publikum wortwörtlich um die Ohren. Leider werde auch ich von einer am Auge getroffen. Aber zum Glück ist nichts passiert und mitgerockt wird weiterhin. Viel zu schnell nähern wir uns dem Ende der Setliste mit den beiden Songs Necropolis und Nosferatu. Nach den letzten Klängen gibt es tosenden Applaus und WarWolf Sprechchöre. Nach dem gebührenden Abschied der Kölner wird die Bühne für den Hauptact vorbereitet.
Man schnappt noch etwas frische Luft und kurze Zeit später geht es los mit dem Besuch aus Indien. Kraftvoll starten die Vier mit The Sound Of Violence. Zwar wirken die Drei an den Saiteninstrumenten teilweise etwas statisch, aber von der Mimik her wird man sehr gut mitgenommen. Die statische Wirkung kann auch daherkommen, weil die beiden Shows davor sehr dynamisch waren.
Der Schlagzeuger Noble John jedenfalls verprügelt seine Felle und die Haare fliegen ihm nur so um die Ohren. Bei Sentenced To Death wird fleißig mitgesungen und auch Stand Up And Fight reißt die Menge mit. Bei einem Gitarrenwechsel kommt es zu einer unfreiwilligen Wartezeit. Irgendwie möchte die Technik heute Abend nicht so ganz hundertprozentig mitmachen. Dafür wird das Publikum mit einem Drumsolo belohnt und wieder mal gibt Noble John alles. Man könnte meinen, er möchte auf der anderen Seite der Erde wieder auftauchen. Schließlich kann es weitergehen. Zum zweiten Mal hört man heute eine Version von Ace Of Spades und das Publikum ist begeistert. Genauso wie von The Enemy Within. Nachdem die Vier sich von der Menge verabschiedet haben, werden sie wieder zurückgerufen, mit begeisterten Against Evil und Zugaberufen. Wir bekommen noch Mean Machine, Metal Or Nothin’ und zum endgültigen Schluss End Of The Line um die Ohren gebrettert. Alles in allem war es ein sehr energiegeladener Abend, bei dem einem nicht nur musikalisch die Perlen um die Ohren gehauen wurden. Vielen Dank an alle Beteiligten, die diesen sehr unterhaltsamen Abend möglich gemacht haben. Mal sehen, vielleicht schauen wir mal wieder im Werkhof Hohenlimburg vorbei. Alle drei Bands sind auf jeden Fall live eine Empfehlung und haben uns super unterhalten.