Artist: Alien Weaponry
Herkunft: Waipu, Neuseeland
Album: Te Rā
Genre: Groove Metal, Thrash Metal
Spiellänge: 38:38 Minuten
Release: 28.03.2025
Label: Napalm Records
Link: https://alienweaponry.com
Bandmitglieder:
Schlagzeug, Hintergrundgesang – Henry Te Reiwhati de Jong
Gitarre, Gesang – Lewis Raharuhi de Jong
Bass, Hintergrundgesang – Tūranga Porowini Morgan-Edmonds
Tracklist:
- Crown
- Mau Moko
- 1000 Friends
- Hanging By A Thread
- Tama-nui-te-rā
- Myself To Blame
- Taniwha (feat. Randy Blythe)
- Blackened Sky
- Te Riri O Tāwhirimātea
- Ponatur
- Te Kore
Endlich eine neue Scheibe der Neuseeländer Alien Weaponry. Bereits am 28.03.2025 ist ihr neuestes Werk Te Rā über das österreichische Label Napalm Records erschienen. Erhältlich ist die Scheibe als CD und in den Vinylvariationen Schwarz und Orange durchscheinend / Schwarz marmoriert (Limitiert auf 300 Stück, beim Label bereits ausverkauft. Außerdem ist eine „Die-Hard“ Edition als Schwarz / Weiß / Orange Splatter Vinyl plus Slipmat, Patch und einem 20-seitigen 12″ Booklet in einer limitierten 300er-Auflage erhältlich.
Alien Weaponry (englisch für: Fremde Waffen) wurden bereits 2010 gegründet, als die beiden Brüder Henry (Schlagzeug) und Lewis de Jong (Gesang, Gitarre) zehn bzw. acht Jahre alt waren. Seit 2020 gesellt sich am Bass Tūranga Morgan-Edmonds zu den beiden Brüdern, nachdem Ethan Trembath diesen Job von 2013 bis 2020 innehatte. Nach einigen EPs erschien das Debütalbum Tū 2018 über das österreichische Label Napalm Records, bei dem auch der Nachfolger Tangaroa (2021) und nun das dritte Album. Mit ihrer Mischung aus Thrash / Groove Metal und typischer Māori Folklore hat das Trio, dessen Musiker alle von den Māori, den neuseeländischen Ureinwohnern abstammen, sicher ein Alleinstellungsmerkmal.
Pic by Big Simonski
Auch mit ihrem neuesten Werk Te Rā bleiben sie ihrem Stil treu. Die Songs und deren Texte sind sowohl in englischer als auch in der Māori-Sprache verfasst. Die in der Māori-Sprache verfassten Texte handeln von Themen aus der Geschichte des Volkes und der Kultur der Māori. Die englischsprachigen Texte behandeln den alltäglichen Kampf zwischen kultureller Identität und gesellschaftlicher Ausgrenzung, zeigen, wie der Kampf ums Überleben Menschen an ihre Grenzen bringt, oder thematisieren die drohende Gefahr eines Dritten Weltkriegs und die zerstörerischen Auswirkungen sozialer Medien.
Pic by Big Simonski
Ich durfte persönlich schon einmal einer Show der Band, die mit einem rituellen Haka beginnt, beiwohnen und war von dem Spirit und der Energie der Band regelrecht begeistert. Die Band schafft es auch, diese immense Live-Energie und den Spirit in das neue Album zu übertragen. Der Opener Crown geht direkt in die Vollen. Groove-, Nu- und Thrash-Metal-Elemente verschmelzen zu einem energiegeladenen Gesamten. Dazu die hymnischen Refrains von Frontmann Lewis de Jong und die eingestreuten markanten kurzen (Background) Vocals seiner Mitstreiter. Man kommt sich vor, als ob man sich in einem Metal-Haka befindet. Aus meiner Sicht wird dies noch etwas authentischer, wenn die Texte in ihrer ureigenen Māori-Sprache gehalten sind. Das ist dann bereits beim zweiten Song der Fall. Es folgen mit 1000 Friends und Hanging By A Thread wieder zwei englischsprachige Songs, bevor es mit Tama-nui-te-rā und entsprechendem Maori Spirit erneut wieder richtig mystisch wird. Etwas runter kommen die Jungs mit dem sehr melodischen Myself To Blame.
Bei Taniwha hat man sich mit Gastmusiker Randy Blythe von den Groove Metallern Lamb Of God verstärkt. Ich persönlich würde allerdings behaupten, dass die Jungs von Alien Weaponry nicht unbedingt eine Verstärkung brauchen. Das zeigen sie bereits mit dem darauffolgenden Song Blackened Sky, der sich mit der drohenden Gefahr eines dritten Weltkrieges auseinandersetzt. Es folgen mit Te Riri O Tāwhirimātea, Ponaturi und dem abschließenden Te Kore drei weitere Songs in der Muttersprache der drei Jungs, die begeistern.