Avertine – The Ravage Of Time

“Post Hardcore und gut?!?“

Artist: Avertine

Herkunft: Deutschland

Album: The Ravages Of Time

Spiellänge: 19:47 Minuten

Genre: Post Hardcore

Release: 07.12.2013

Label: Independent

Link: https://www.facebook.com/avertinemusic?fref=ts

Bandmitglieder:

Gesang – Marius Roos
Gitarre – Jens Hold
Bass – Florian Vogel
Schlagzeug – Matthias Ammon

Tracklist:

  1. Setting Sails
  2. Like Romans
  3. Never Resting
  4. Southern Weather
  5. The Ravages Of Time
  6. The Heavy Crown

Avertine - The Ravage Of Time

Post Hardcore gehört eigentlich zu den Genres, denen ich konsequent aus dem Weg gehe, da sich die Bands tatsächlich zu sehr auf den Kern beschränkten und man alles schonmal irgendwie zu 99,9 % gehört hat. Vor allem bei den Core-Genres (außer Grindcore) nervt der klare Gesang, der zu 99,9 % der Fälle auf „Schwiegermutters Liebling“ getrimmt ist. Aber wenn der Kai sagt, dass die Band was für mich sein könnte, dann wird der Kai das nicht aus Mobbinggründen sagen.

Und tatsächlich, Avertine können einiges. Sämtliche von mir gehassten Elemente kommen vor, allerdings mit der Besonderheit, dass sie mich NICHT nerven. Ja, es gibt lieblichen Männergesang, allerdings so gut dosiert und mit vernünftigen Melodiespuren, dass ich damit leben kann. Ja, es gibt Breakdowns, aber die sind so rar gestreut, dass sie sogar Sinn machen und nicht wie das Mittel zum Zweck wirken. Hinzu kommt, dass das Shouting extrem gelungen ist, ich habe noch keinen Sänger auf die Art schreien gehört, was eigentlich schade ist, da das Shouting das absolute Aushängeschild der Platte ist.

Erwähnenswert ist außerdem, dass man nur zwei Sekunden braucht, um zu wissen, um welches Lied es sich handelt (vorausgesetzt, man hat die CD schon 1-2 Mal gehört). Dass das keine Selbstverständlichkeit ist, ist leider allgemein bekannt. So klingt Musik, die mit Herzblut gemacht wird!

Fazit: Respekt an Avertine: Die Gruppe überzeugt mich, trotz einer Aversion gegen das Genre, das sie spielen. Das liegt vor allem daran, dass man auf Klischees weitestgehend verzichtet, ein überragendes Songwriting vorweisen kann und vor allem dank des Gesangs aus der Masse heraussticht. Die Gruppe würde ich mir sogar live anschauen! Anspieltipps: Never Resting und Setting Sails
Gordon E,
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