“Ein ritterliches Album, euer Hoheit!“
Artist: Axel Rudi Pell
Herkunft: Bochum, Deutschland
Album: Knights Call
Spiellänge: 58:09 Minuten
Genre: Hard Rock / Heavy Metal
Release: 23.03.2018
Label: Steamhammer / SPV
Link: https://www.axel-rudi-pell.de/
Bandmitglieder:
Gesang – Johnny Gioeli
Gitarre – Axel Rudi Pell
Bassgitarre – Volker Krawczak
Keyboard – Ferdy Dörnberg
Schlagzeug – Robert Rondinelli
Tracklist:
- The Medieval Overture
- The Wild And The Young
- Wildest Dreams
- Long Live Rock
- The Crusaders Of Doom
- Truth And Lies
- Beyond The Light
- Slaves On The Run
- Follow The Sun
- Tower Of Babylon
Endlich ist es wieder so weit! Axel Rudi Pell, der alte Bochumer Jung, ist mit seinem neuen Album Knights Call unterwegs! Unglaublich, wenn man auf seine Diskografie zurückblickt: unzählige Singles, Compilations und Livealben. Rechnen wir die neue Scheibe direkt mit ein, kommen wir auf ganze 18 Alben seit 1989. Eine wirklich sehr lange Musikergeschichte. Umso mehr freue ich mich, der sich auch ein großer Axel Rudi Pell Freund schimpft, die neue Scheibe, die unter der Fahne von Steamhammer auf den Markt kommt, zu rezensieren.
Stilecht, à la Axel Rudi Pell, startet das Album mit einem instrumentalen Intro, dass sich The Medieval Overture schimpft und ist, oh Wunder, auch mittelalterlich gehalten, was aber einen ziemlich angenehmen Charme hat.
The Wild And The Young ist dann der erste richtige Song des Silberlings und startet mit stark groovig rockigen Riffs, die nach nur sehr kurzer Zeit ziemliche Fahrt aufnehmen.
Auch Goldkehlchen Johnny Gioeli stimmt kurz darauf ein und beweist erneut, was er auf dem Kasten hat. Mit seiner einzigartigen Stimme untermalt er noch einmal die gehobene Klasse der Stärke der Songs.
Auch bei The Crusaders Of Doom zeigt Axel Rudi Pell in einem knapp 8-minütigen Song, dass es etwas ruhiger sein kann, aber mit einem Gitarrensolo Gänsepelle hervorrufen kann.
Der Einsatz des Basses oder des Keyboards kommt auch nicht zu kurz, besonders gut zu Beginn von Truth And Lies zu hören, der zugleich auch noch ein absolutes Highlight des Albums ist: Ein fast 5 Minuten langer instrumentaler Song, der mit Bass startet, anschließend das Keyboard einstimmt und sich dann als eine Art Gitarrensolo entwickelt, wo aber im Mittelteil ein kurzes Basssolo Anklang findet, genau so wie ein Keyboardsolo. Eine gelungene Abwechslung und Überraschung.
Auch Slaves On The Light trägt zur Abwechslung bei, denn hier handelt es sich eher um eine Ballade, die aber einiges an Kraft aufweist.
Das große Finale bietet dann zum Schluss der über 9 Minuten lange Track Tower Of Babylon. Beginnend mit einer kurzen reinen Schlagzeugpassage, wird hier während des Tracks zu groovig rockigen Riffs auf orientalische Elemente gesetzt, verfeinert mit der Prise eines richtig guten Gitarrensolos. Einen besseren Abschluss kann es nicht geben.