b.o.s.c.h.: kompromisslose deutsche Härte, das neue Hammer-Album

Die raue See, der böige Wind, das Reizklima: Möglicherweise sind Menschen von der Nordseeküste tatsächlich robuster als Bewohner aus anderen Teilen der Republik. Während im Breisgau die meisten Sonnenstunden gezählt oder am Bodensee der Sekt ganzjährig in freier Natur geschlürft werden kann, lebt man in Wilhelmshaven unter klimatisch deutlich harscheren Bedingungen.
Auf b.o.s.c.h. hat dieses zweifelsohne abgefärbt. Die kompromisslose Härte der Band, ihre unverwechselbare Mischung aus Metal, Punk, Rock, Hardcore, Thrash und elektronischen Versatzstücken, spiegelt sich auch in ihrem künstlerischen Credo wider: „Wir machen Krach!“ erklärt Gitarrist Christian ‚Ledde‘ Heil und bringt die Philosophie seiner Gruppe auf den Punkt: „Bei uns wird oldschool gerockt, bis die Hose flattert.“
Heil beschreibt damit das Bühnenkonzept von b.o.s.c.h., das statt durch übertriebenen Technik-Schickschnack mit vorgeglühten Röhren-Amps besticht und von einem dermaßen erbarmungslos marschierenden Schlagzeug/Bass-Takt angetrieben wird, wie man es sonst nur in der Stahlindustrie von Hammer und Amboss kennt. Es sind diese eindrucksvollen Parameter, die nicht nur für b.o.s.c.h.-Konzerte, sondern auch für ihr neues Album Fleischwolf gelten.
Die Scheibe erscheint am 13. Oktober 2017 über Laute Helden/SPV und könnte eine Ära einleiten, in der harte deutsche Musik nicht mehr automatisch nur mit Rammstein, Oomph! oder Megaherz gleichgesetzt wird.