Ballroom Hamburg-Eventnacht am 01.12.2018 auf der MS Stubnitz

Setlisten:

  1. Hellbound Ride
  2. Poison
  3. Bleed
  4. We Disagree
  5. Stone The Crow
  6. You Gotta Pay
  7. Sound Of The Broken
  8. This Is The End

  1. Intro
  2. Licht Der Zeit
  3. Seelenglut
  4. Walhalla
  5. Vogelfrei
  6. Fährmann
  7. Kalt
  8. Berserker
  9. Krieger
  10. Feuervogel
  11. Wir Trinken Nie
  12. As Dusend Düwels
  13. 1000 Jahre
  14. Kinder des Zorns

  1. I Don´t Know
  2. Mr. Crowley
  3. Rock ‚N‘ Roll Rebel
  4. Crazy Train
  5. No More Tears
  6. The Ultimate Sin
  7. Mama, I’m Coming Home
  8. Shot In The Dark
  9. Bark At The Moon
  10. I Don’t Want To Change The World
  11. Suicide Solution
  12. Paranoid
  13. Iron Man / Children Of The Grave
  14. War Pigs


What a Night…
Eingeladen von Godsnake zum Headbanger´s Ballroom mache ich mich auf den Weg in die Hamburger Hafencity. Hier liegt fest vertäut die MS Stubnitz.

Fabrikdecks MS Stubnitz

Dieses Schiff ist ein 1964 in Stralsund gebauter Fischtrawler der DDR-Flotte. Außer Dienst gestellt, wurde er möglichst originalbelassen zu einem Kulturschiff umgebaut. Lediglich die Fabrikationseinrichtungen wurden entfernt und kleinere Umbauten wurden vorgenommen. Danach lag es weiter in seinem Heimathafen Rostock und bekam als Event-Location etliche Preise und Auszeichnungen, bevor es 2014 nach Hamburg kam und hier in der Hafencity eine einstweilige Bleibe gefunden hat. Die drei Laderäume dienen heute als Veranstaltungszentrum und bieten alles, was ein Konzert benötigt.

Godsnake machen Dampf!

In zwei von ihnen geht heute Nacht die Post ab. Auf den Decks ist für das leibliche Wohl gesorgt. Stände mit Bratwurst, Bier, Punsch und Met lassen die frühen Feierwütigen vorglühen und die Partygäste die ganze Nacht Kulinarisches genießen. In den Konzertpausen sorgen die DJs des Ballrooms für Unterhaltung.

So beginnen dann Godsnake ihr Set ein wenig verspätet. Mit Hellbound Ride, dem Titelsong ihrer ersten EP, beginnen sie das Set. Die fünf Hamburger um Sänger Torger spielen einen harten, rifflastigen Metal, der trotz der Lautstärke einige Hooklines zu bieten hat. So wissen die acht Tracks zu gefallen. Der Aufforderung, die MS Stubnitz leerzusaufen, kommen einige sehr gern nach. Der Platz vor der Bühne ist gut gefüllt, und so beenden die göttlichen Schlangen nach 45 Minuten ihren Auftritt. Das war schon mal ein sehr guter Anfang.
Wikinger auf´m Fischkutter!
Die zweite Fraktion an Bord, die Mittelalterfans, kommen zu ihrem Recht. Forgotten North aus Brunsbüttel sorgen für einen vollen Laderaum. Sie haben eine große Schar an Anhängern mitgebracht. Die Helferlein haben ein Wikingerboot auf der kleinen Bühne im Laderaum aufgebaut. Witzige Idee, kommt auf normalen Bühnen sicher gut. Hier jedoch wirkt es kontraproduktiv. Trotz aller Vorbereitungen kann das Konzert nicht rechtzeitig beginnen. Hannes Kabeltod begleitet die Band und lässt die Techniker verzweifeln. Børje Lokisson steht unterdessen am Bühnenrand und bietet den Gästen „Entertainment“. Nachdem der Fehler gefunden und letzte Rückkopplungen ausgemerzt sind, wird entschieden, das betroffene Instrument nicht einzusetzen und endlich zu beginnen. Durch das tote Kabel können nicht alle Songs gespielt werden, trotzdem begeistern die Jungs ihre Fans über eine Stunde lang.
„The Oz“ Henning Wanner
„The Zakk“ Andreas Rippelmeier

Durch die ganzen Verzögerungen schreitet es langsam auf Mitternacht zu. Das Schiff hat sich schon spürbar geleert, bevor Ozzified aus dem Ruhrpott die Bühne betreten. Mit zwei neuen Leuten ziehen sie ihre Show durch. „The Oz“ Henning Wanner, wie gewohnt originalgemäß geschminkt, und Gitarrist „The Zakk“ Andreas „Rippel“ Rippelmeier sind noch aus dem alten Stamm. Schlagzeuger Bernd „Bernie“ Simon hatte erst vor zwei Wochen sein Ausscheiden aus der Band bekannt gegeben. Sein Nachfolger sowie der (hübsche) Ersatz für Tom Busch am Bass machen unbekannterweise ihre Sache sehr gut. Gespielt werden Ozzys Songs, die auch auf der 2018er-Tour vom Meister persönlich gebracht werden. Ein wenig andere Reihenfolge und am Ende zwei differierende Titel, bevor der Black Sabbath Schlussblock die letzten verbleibenden Metalheads begeistert. Paranoid, Iron Man/Children Of The Grave sowie War Pigs bilden das Ende eines Ozzi-Trips. Immer wieder gerne!

Fazit: Hammergeile Location, nette Leute und ein super Programm lassen diesen Abend eine glatte Eins auf die Skala setzen. Was wohl Erich dazu gesagt hätte?