Artist: Blackmore’s Night
Herkunft: USA
Album: Nature’s Light
Spiellänge: 41:25 Minuten
Genre: Folk Rock, Rock
Release: 12.03.2021
Label: earMUSIC
Link: https://www.blackmoresnight.com/
Bandmitglieder:
Gesang, Flöte, Tamburine – Candice Night
Gitarre, Drehleier, Nyckelharpa, Mandoline – Ritchie Blackmore
Gesang – Lady Lynn
Violine – Scarlet Fiddler
Bassgitarre, Gitarre – Earl Grey of Chimay
Keyboard, Gesang – Bard David of Larchmont
Percussion – Troubador of Aberdeen
Tracklist:
- Once Upon December
- Four Winds
- Feather In The Wind
- Darker Shade Of Black (instrumental)
- The Twisted Oak
- Nature’s Light
- Der Letzte Musketier (instrumental)
- Wish You Were Here (2021)
- Going To The Faire
- Second Element
Nach der EP Here We Come A-Caroling (EP) aus dem letzten Dezember mit weihnachtlichem Liedgut gehen Blackmore’s Night in diesem März mit einem neuen Langeisen an den Start. Seit zwei Jahrzehnten begeistern sie ihre Anhänger mit ihrem Mix aus Folk und Renaissance, Pop und Rock. Weltweite Erfolge sprechen für die Combo, die fest aus Candice Night und Ritchie Blackmore besteht. Neben ihnen stehen stets versierte Musiker, die den Werken weiter Leben einhauchen. Der neuste Output hat den Namen Nature’s Light erhalten und wurde am 12.03.21 über earMUSIC veröffentlicht. Ritchie Blackmore ist und wurde durch Deep Purple bekannt und seine Frau Candice Night steht nicht nur bei diesem Projekt seit Jahren fest an seiner Seite. Um Blackmore’s Night wurde es in den letzten Jahren jedoch ruhiger, die letzte Livescheibe A Knight In York – Live In England datiert aus dem Jahre 2012 und To The Moon And Back – 20 Years And Beyond die aktuelle Best-Of wurde bereits vor vier Jahren veröffentlicht. Das letzten beiden Studioalben All Our Yesterdays und Dancer And The Moon haben sechs bzw. acht Jahre auf dem Buckel. Wie schon angesprochen, wurde vor gut vier Monaten Here We Come A-Caroling auf die Reise geschickt. Nicht nur um Weihnachtsstimmung zu verbreiten, sondern als Vorbote für Nature’s Light.
Wow, der Start ergreift gleich stimmig das Wort. Während Ritchie im Hintergrund die Fäden in der Hand hält, tritt Candice Night selbstbewusst nach vorne. Ihre Stimmfarbe begeistert weiter und wirkt sehr frisch und erholt. Das gilt für den gesamten Musikzug, der in einem klapprigen Pferdewagen durch die Lande zieht, um allen Menschen mit fröhlichen Melodien den tristen Alltag zu versüßen. Folk, der in Mittelalter-Rock-Regionen vordringt, trift bei Nature’s Light den Nagel auf den Kopf. Die Erwartungen an Produktionen dieser Musiker sind immer unverschämt hoch und dürften nicht bei allen auf offene Ohren stoßen. Von Deep Purple Feeling ist nicht mal in der Ferne ein Hauch zu erblicken. Das Artwork wurde schlicht gewählt, eine aufgehende Sonne trocknet den taubedeckten Boden, während die ersten Sonnenstrahlen wärmend die durchfrorene Haut treffen. Das Instrumental Darker Shade Of Black bringt nächtliche Schatten zurück auf die Platte, während vorab Four Winds und Feather In The Wind Leichtigkeit versprühen. Nach dem kleinen Break drehen Blackmore’s Night noch tiefer in rockige Mittelalteratmosphären ein. The Twisted Oak und Nature’s Light gießen ein festes Fundament, in dem nach oben und unten gearbeitet wird. Als Herz der Scheibe darf man diese beiden Nummern ohne Probleme anpreisen. Neben den bereits angesprochenen Einflüssen liegen die erzeugten Ergüsse nicht weit vom Folk Pop weg und dürften eine breite Masse ansprechen, die zumindest auf handgemacht Musik steht und nicht dem Plastik Industrie Sound verfallen ist, der sich in diesem Genre wie Unkraut breitgemacht hat. Das nächste und letzte Instrumental wird mit Der Letzte Musketier aufgefahren, während es langsam schon gen Ende geht. Hier wird es eine Spur wilder, wenn man das überhaupt so in den Kontext stellen darf. Ganz ohne E-Gitarre kommt Herr Blackmore nicht aus und greift zu dieser Waffe beim ausgleitenden Hit Second Element, ohne das Konzept der vorigen Werke anzukratzen.