Blixxem – Ruins Of The Gatekeeper

Die ostfriesischen Teufel sind los

Artist: Blixxem

Herkunft: Emden, Deutschland

Album: Ruins Of The Gatekeeper

Spiellänge: 24:05 Minuten

Genre: Death Metal, Thrash Metal

Release: 14.04.2020

Label: Eigenveröffentlichung

Link: https://www.facebook.com/Blixxem/

Bandmitglieder:

Gesang – C
Gitarre – M
Gitarre – J
Bassgitarre – M
Schlagzeug – F

Tracklist:

  1. Intro
  2. The Lock
  3. World`s Agony
  4. Debt Of Birth
  5. Corpses Eve
  6. Anxienty (Repetition In Time)

Seit 2011 zippeln die Burschen von Blixxem (plattdeutsch für Teufel) nun schon herum, konnten aber leider aufgrund von vielen Memberwechsel nie so richtig etwas herausbringen. Die ostfriesische Band hat aber nun ein festes Line-Up und nun soll es so richtig losgehen. Da ich das Schaffen der Band quasi von der ersten Sekunde an verfolge und ich ihren Auftritt auf dem Coast Rock Festival 2019 echt gut fand, war ich natürlich sehr gespannt, was da nun kommen mag.

Textlich geht es u.a. um Themen wie Krieg und Religion und das bedrohliche Intro lässt auch schon darauf schließen.

Auf geht es mit The Lock. Kurzes Begrüßungskomitee in Form eines schleppenden Parts und dann schneller Part mit Screaming. Ab geht es in einem zügigen Midtempopart, der vom Riffing und vom Tempo her variiert wird, Christians Stimme gut zum Vorschein bringt, aber ziemlich lang erscheint. Und ab wieder ins Uptempo mit Screaming und zurück ins Midtempo. Gitarrenvorspieler und Vocals rüber. Dann wird gegroovt, das Riffing bleibt, wird aber mit einem Solo ergänzt. Kurzes Intermezzo als Ankündigung und ab dafür. Und wieder in den groovigen Midtempopart, der von Christian abwechselnd gescreamt und gegrowlt wird. Der Refrainpart folgt und am Ende noch mal schönes Geballer, gepaart mit Screams, einem Solo und dann noch Growls und fertig.

World`s Agony kommt mit einem schönen melodischen Lead daher und legt schnell los, nimmt dann Fahrt raus und geht in einen groovigen Mitbangmidtempopart, um dann wieder sehr melodisch zu klingen und Fahrt aufzunehmen. Geiles Riffing, gefällt mir auch gut. Der abwechselnde Gesang (Scream/Growls) kommt sehr gut. Auch hier ist mir der groovige Part ein wenig zu lang, aber im Ganzen macht der Song total Laune und geht schon fast ins blackige. Das alleinstehende Drumming und die Betonung der Gitarre mittendrin klingt ebenfalls interessant und abwechslungsreich. Wieder groovig und den melodischen Part am Ende. Jo, macht Spaß.

Bei Debt Of Birth geht es ähnlich zur Sache. Verspieltes Solo am Anfang, welches ein wenig nach Qualen klingt und dann geht das Rennen los. Der Drummer Farmi haut mit was weiß ich wie viel BPM alles kurz und klein, Scream darüber und weiter geht es mit dem melodischen Riffing. Der Part wird gescreamt und wechselt dann wieder ins treibende Midtempo. Schon bangkompatibel, um dann wieder ordentlich Fahrt aufzunehmen. Chris screamt sich die Seele aus dem Leib. Klingt schön aggressiv und wieder in das treibende Midtempo. Growling und fertig. Ab in den Keller, allerdings kein Doom, eher Slow-Tempo und mit dem Riffing variierend. Wieder kurze Tempoverschärfung. Guter Aufbau, ein bisschen chaotisch, aber gut und wieder in einen melodischen Midtempopart. Sehr abwechslungsreich. Tempoverschärfung und fertig.

Corpses Eve legt schleppend los und kriecht bedrohlich aus den Boxen. Vorspieler und Midtempopart. Der Song zieht aber irgendwie so an mir vorbei. Klingt vom Riffing her sehr hektisch und auch der melodische Part nimmt mich nicht so mit auf die Reise. Der teilweise „orientalisch“ klingende Mittelteil kommt aber sehr abwechslungsreich daher, trotzdem finde ich den Song eher so lala.

Anxienty (Repetition Of Time) fängt sehr geil an. Wieder mit, ich würde mal sagen, „orientalischen„ Klängen. Die Gitarristen dürfen dann ein Solo präsentieren, bevor die wilde ostfriesische Fahrt mit Christians Growls losgeht und das Tempo im schnellen Midtempo vorgetragen wird. Interessanter Part, wobei Chris auch im tiefen Bereich variiert. Der Song wartet mit einem gelungenen Refrainpart auf. Das Tempo ist zwar nicht gerade hoch, aber der Song klingt absolut aggressiv, da Farmi mit seinem Drumming unterschwellig Tempo reinbringt und das Riffing echt geil klingt. Der folgende langsame Part lädt dann so richtig zum Bangen ein, Solo rüber und weiter geht es. Am Ende wieder kurz das orientalische Ding und fertig.

Blixxem – Ruins Of The Gatekeeper
Fazit
Was lange währt, wird endlich gut? So kann man das Demo der ostfriesischen Band Blixxem wohl bezeichnen. Die Burschen legen sich auf keine Stilrichtung fest und liefern einen wilden Mix aus melodischem Death und Thrash Metal. Hinzu kommen einige Zitate aus dem Black Metal und auch Ausritte in den Power Metal Bereich sind erlaubt. Die Vocals und das Drumming klingen sehr abwechslungsreich und somit kann man Ruins Of The Gatekeeper als gelungenen Einstand bezeichnen, natürlich mit Potenzial nach oben. Hoffen wir mal, dass das Line-Up nun konstant bleibt und die nächste Veröffentlichung ein wenig schneller geht.

Anspieltipps: The Lock und World`s Agony
Michael E.
7
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