Blodfeast – Master of The Dark Arts am 21.04.2018 im Magnapop, Krefeld

“Blodfeast – Master of The Dark Arts am 21.04.2018 im Magnapop, Krefeld“

Eventname: Blodfeast – Masters Of The Dark Arts

Bands: A Crown Of Entrails, Blodtåke, Aegror, Außerwelt

Ort: Magnapop, Krefeld

Datum: 21.04.2018

Kosten: 8,00€ VK, 10,00€ AK

Genres: Blackened Death Metal, Death Metal, Black Metal, Post Black Metal

Veranstalter: Blodtåke (https://www.facebook.com/Blodtake/)

Link: https://www.facebook.com/events/393332104453590/

 

 

Setlisten:

  1. Iron Fist Massage
  2. Paths Of Descent
  3. Gallery Of Gore
  4. Death Meets All
  5. Beasts
  6. Ultimate Pain
  7. Souleater

  1. Discarded
  2. Lys I Morket
  3. Off Me & You
  4. Deepest Wounds
  5. Hope
  6. Absolution Denied

Encore:

  1. Absolution Denied

  1. My Sleeps Embrace
  2. Path Of Blood And Bones
  3. Manipulation
  4. Dazing Vortex
  5. Prophecy
  6. Dream, Light, Fear, Hope
  7. Home Of Plague
  8. War Torn
  9. Dream Of Utopia

  1. Isolate The Sun
  2. Vernal Equinox
  3. Lights (Transition I)
  4. Aphotic (Transition II)
  5. Return To Nothingness

 

Wenn ich mir überlege, dass ich vor noch gar nicht allzu langer Zeit noch in Winterjacke und dicken Stiefeln draußen war… Und ausgerechnet heute, wo die „Master Of The Dark Arts“ im Magnapop in Krefeld antreten wollen, scheint selbst zum frühen Abend noch die Sonne, ich ziehe mein Tanktop an und fahre ohne Jacke los. Aber das Magnapop hat ja den lieben Bastian, der für die passende Atmosphäre, soll sagen Ton und Licht zuständig ist. Und in beidem ist er auch ein „Master“ 😀

Wie es meistens im Magnapop so ist, trifft man direkt nach dem Einlass im Innenhof die Bands des Abends, die noch ganz entspannt einen Happen zu sich nehmen und sich gern in nette Gespräche verwickeln lassen. Neben den Fans lassen es sich auch einige Mitglieder von befreundeten Bands nicht nehmen, diese Show mitzunehmen. Yannick von Krähenfeld verteilt netterweise sehr leckeren Kuchen, auch Ben von Convictive, die ich einen Tag vorher in Dinslaken auf der Bühne sehen konnte, ist vor Ort. Per Zufall komme ich auch mit Stefan von Außerwelt ins Gespräch, und der bereitet mich dann gleich mal darauf vor, dass Außerwelt ihre eigene Lichtshow dabeihaben und gern im Dunkeln spielen. Ich hatte es befürchtet! Dafür gibt es heute keinen Bühnennebel… 😀

Nach einem letzten Soundcheck legt dann mit A Crown Of Entrails die erste Band des Tages los. Die Bühne in blutrotes Licht getaucht, das passt zu dem Oldschool Death Metal, den die Männer da von der Bühne ballern. Hatte ich in meinem Vorbericht noch das Video zum Song Paths Of Descent gepostet, gibt es den heute genauso live auf die Ohren, wie den Titeltrack der EP Souleater, die im Oktober letzten Jahres erschien. Vor der Bühne stehen leider noch nicht allzu viele Menschen, davon lassen sich Steffen und seine Männer aber nicht sichtlich beeindrucken. Genauso wenig lassen sie sich dadurch beschränken, dass sie heute nur mit vier Mann auf der Bühne stehen, der zweite Gitarrist konnte nicht mitkommen. Fabian sitzt aber pünktlich an den Drums, kann somit auch für die zweite Stimme sorgen und hat, genau wie Steffen, auch den einen oder anderen lockeren Spruch parat, der immer wieder für fröhliches Gelächter sorgt. Das beim Death Metal nicht nur die Nackenmuskeln beansprucht werden, sondern auch munter gehüpft werden darf, habe ich noch nicht erlebt, aber auch dafür sorgen A Crown Of Entrails. Hier lässt es sich Steffen auch nicht nehmen, mit ins Publikum zu gehen und die Fans bei dieser sportlichen Einlage zu begleiten. Die von vielen geforderte Zugabe gibt es nicht, mangels zweitem Gitarristen kann man keine anderen Songs spielen, und einen Song wiederholen wollen die Männer nicht. Damit haben die folgenden Blodtåke kein Problem, aber erst mal geht ein sehr kurzweiliger Auftritt zu Ende.

A Crown Of Entrails @ Magnapop 2018 04 21

Gar so lange gibt es die jetzt am Start stehende Band Blodtåke noch nicht, heute ist der dritte Auftritt der fünf. Die beiden vorherigen Shows durfte ich auch schon live miterleben und fotografieren. Das dabei hauptsächlich der grandiose Shouter Scather auf den Fotos auftaucht, ergibt sich von selbst, wobei die Fotos nur ansatzweise die Energie zeigen können, mit der er jedes Mal auf der Bühne agiert. Dabei hat er mit Ereškigal und Gråven an den Gitarren, Thylraz am Bass und Svartvinter an den Drums aber auch genau die Truppe um sich rum, die ihm diese Freiheiten lässt und ihm ruhig und routiniert den Rücken stärkt. Ruhig und routiniert soll dabei nicht wertend klingen, aber neben einem Energiebündel wie Scather hätte sowieso kein zweites einen Platz. Neben den mächtig ballernden Songs hat man sogar so etwas wie eine Ballade im Programm, Hope lässt die Gemüter wieder ein wenig abkühlen, bevor dann mit Absolution Denied, meinem absoluten Lieblingssong, die große Abrissbirne geschwungen wird. Auch von Blodtåke wird lautstark eine Zugabe gefordert, aber genau wie A Crown Of Entrails haben Blodtåke nur die Songs auf der Playlist. Macht nix, Scather möchte von uns wissen, welcher Song es denn sein darf, und anscheinend ist Absolution Denied nicht nur mein Favourite, denn er wird von vielen der Anwesenden lautstark gerufen. Alles gut, noch einmal strapaziert Scather seine Stimmbänder aufs Äußerste und werden die Nackenmuskeln einem absoluten Härtetest unterzogen. An fotografieren ist nicht zu denken, ein letztes gemeinsames Headbangen und Mitsingen, bevor auch die fünf von Blodtåke schweißgebadet die Bühne verlassen. Das war dann auch fürs erste die letzte Show, jetzt geht es ins Studio, um am Debütalbum zu werkeln. Mein Lieblingstrack ist natürlich auch drauf, das hat Thylraz mir schon versichert! 😀

Blodtake @ Magnapop 2018 04 21

Ging es mit den ersten beiden Bands eher in Richtung Death Metal, kommen jetzt die Schwarzmetaller von Aegror. Auch deren Show durfte ich schon mehrmals genießen, und hier bin ich dann immer hin- und hergerissen zwischen Fronter Narthaas, dem immer headbangenden Bassisten Skarrg und den Flitzefingern von Arcorus. Unterstützt wird Narthaas gesangstechnisch immer wieder vom ebenfalls grandiosen Gitarristen Abyssus, während Mithyr die Trommelfelle verdrischt, dass man die Sticks manchmal nur noch durch die Luft wischen sieht. Die Drummer verdienen heute sowieso meine absolute Bewunderung, abgesehen davon, dass ich auf die sowieso immer ein besonderes Auge habe, weil das Schlagzeug mein Lieblingsinstrument ist 😀 Aber zurück zu Aegror, Narthaas ist unter seiner Maske sicherlich nicht zu beneiden, denn das Magnapop ist ein Backofen, aber nach den fast zehn Jahren, die es Aegror mittlerweile gibt, ist diese Maske wohl so etwas wie eine zweite Haut für ihn. Neben Songs vom aktuellen Album Dead Man’s Diary haben Aegror auch zwei Tracks vom Vorgängeralbum Forgotten Tales dabei und lassen mit ihren schwarzmetallischen Klängen sicherlich nicht nur mir das eine oder andere Mal einen Schauer über den Rücken laufen. Kurz vor dem Ende der Show verlässt Narthaas die Bühne, es gibt ein kurzes instrumentales Interlude. Zum großen Finale zieht er sich dann langsam die Maske vom Kopf und hält diese dann beim letzten Track Dream Of Utopia fast schon anklagend in die Luft, es wirkt tatsächlich wie ein Befreiungsschlag. Auf jeden Fall wieder einmal ein sehr beeindruckender Auftritt von Aegror, und ich bin sehr gespannt auf die nächsten Teile der insgesamt vier geplanten Konzeptalben. Dead Man’s Diary war ja Teil Eins diese geplanten Serie, more to come…

Aegror @ Magnapop 2018 04 21

Jetzt bauen Außerwelt auf, und wie ich eingangs schon schrieb, Stefan hatte mir bereits erzählt, dass man immer mit einer eigenen Lichtshow arbeitet, die genau für die Songs von Außerwelt programmiert ist. So sehe ich also zu, wie Kästen vor der Bühne platziert und überall Spots ausgelegt und positioniert werden. Beim Soundcheck stellen Stefan, Meredith, Manuel und Jonathan, die sich alle am vorderen Bühnenrand aufgebaut haben, dann fest, dass sie tatsächlich nicht viel Platz haben. Bassist Jonathan, der links neben Stefan steht, muss aufpassen, dass er mit dem Hals seines Instruments nicht versehentlich Stefan erschlägt. Aber keine Bange, alle verlassen unverletzt die Bühne! 😀 Obwohl es Außerwelt ja bereits seit dem Jahr 2011 gibt, hat man bislang ja „erst“ eine EP und jetzt gerade das Album Transitions veröffentlicht. Mit diesem Album habe ich sie dann auch erst kennengelernt und habe, nachdem ich es ein Mal auf der Bandcamp-Seite von Außerwelt gehört habe, auch direkt bestellt. Aber an diesen tollen Songs kann ich mich zum einen sowieso nicht satthören, zum anderen ist es natürlich eine klasse Sache, das Ganze jetzt auch noch visuell unterstützt erleben zu dürfen. Die Lichtshow, die sich Außerwelt da haben einfallen lassen, ist schon toll anzuschauen, dass sie mich beim fotografieren in den Wahnsinn treibt, lassen wir mal außen vor. Abgesehen davon unterstützt mich dankenswerterweise der liebe Bastian am Lichtpult, dass ich wenigstens ab und zu mal auf den Auslöser drücken kann. Danke dafür! 😀  Aber so komme ich dann tatsächlich auch mal in den Genuss, die Kameras hängen zu lassen und einfach nur zuzusehen und -zuhören, wie sich Außerwelt durch ihr Album Transitions spielen. Oben drauf gibt es dann noch den Track Return To Nothingness von der Debüt-EP Our Lives Out Of Balance aus dem Jahr 2014. Die lautstark von vielen geforderte Zugabe gibt es leider nicht, mittlerweile ist es aber auch tatsächlich schon irgendwas um Mitternacht herum. So gönnen wir uns alle noch ein Kaltgetränk, schlendern an die Merchandisestände oder plaudern ein letztes Mal mit den verschiedenen Bandmitgliedern.

Ausserwelt @ Magnapop 2018 04 21

Auch bei mir ergibt sich noch das eine oder andere sehr nette Gespräch, und unter anderem auch dafür liebe ich genau diese „Underground-Shows“. Angesichts der auch heute leider wieder ziemlich niedrigen Besucherzahl kann ich nur hoffen, dass doch noch mehr Metalheads entdecken, was für großartige Bands es in der näheren und weiteren Umgebung gibt, die sich bei günstigen Eintrittspreisen den A… aufreißen, um Shows wie die heutige zu liefern.