Artist: Blood Eagle
Herkunft: Dänemark
Album: To Ride in Blood & Bathe in Greed II (EP)
Spiellänge: 13:49 Minuten
Genre: Death Metal
Release: 18.10.2019
Label: Nuclear Blast
Link: https://www.facebook.com/bloodeagledk/
Produktion: Tue Madsen, Antifarm Studios
Bandmitglieder:
Bass – Mikael Ehlert Bass
Schlagzeug – Morten Toft Hansen
Gitarre – Mircea Gabriel Eftemia
Gitarre – Franz Hellboss
Gesang – Michael Olsson
Tracklist:
1. Eyes Sewn Shut
2. Doctrine Of Death
3. Kill Your Tyrants
4. For Those Who Remain
Also, wenn man ein Debüt bei Nuclear Blast herausbringt, ist man entweder eine absolut hoffnungsvolle Nachwuchsband, die es ja noch geben soll, wurde vom Label entdeckt und nun gefördert, oder man ist eine All Star Band mit bekannten Musikern und gutem Draht zum Label. Bei Blood Eagle aus Dänemark trifft Letzteres zu. Entstanden ist die Band aus ehemaligen Mitgliedern der Bands Volbeat, Mnemic, Hatesphere, Illdisposed und Raunchy. Wow, da sind mal dänische Kracher am Start, kann man da nur sagen. We are red, we are white. we are danish dynamite. Diesen alten Fußballspruch hole ich immer wieder gerne raus, wenn es sich um dänische Bands handelt. Was Blood Eagle interessant macht: Sie bringen ihr Debüt nicht als Ganzes raus, sondern stückeln es und bieten dem Fan drei EPs an. Mir liegt hier nun die Zweite vor. Seit 2010 zocken sie nun schon zusammen und brachten im Jahre 2013 bereits eine EP heraus. Dann wurde es aber still um die Band.
Dass die einzelnen Musiker was auf der Pfanne haben, ist klar und muss nicht extra erwähnen. Und dass die Produktion killt, eigentlich auch nicht, sei aber noch mal erwähnt. Sämtliche Musiker haben trotz verschiedener Spielrichtungen eine Liebe für Punk, Death Metal und Grindcore und wollten diese Vorliebe auch mal ausleben.
Eyes Sewn Shut fängt sehr druckvoll und schleppend an, eine schöne Eröffnung mit markantem Riff, welches definitiv nicht neu ist, aber eine sehr gute Einleitung darstellt. Die langsame Doublebass dazu und dann Break, „Urgh“ und Midtempogeballer mit aggressiven Scream/Growl Vocals und technisch anspruchsvollem Riffing. Groovepart mit schön durchrasselnder Doublebass und wieder in den Anfangspart und dann mit Metalcorescreams anfangen zu ballern. Schönes Teil, da ein fettes Riffing rübergeht, bevor man dann in ein langsames Cleanriffing geht und dieses mit Growls untermalt, kleine Tempoverschärfung mit Screams und Growls. Sehr geil. Sehr groovig, absolut bangkompatibel. Fühlt man sich kurz eingelullt, kommt das Break und Midtempogeballer und wieder ein grooviger Part mit verzerrtem, tiefem Gesang. Herrlich und sehr innovativ, wie ich finde.
Auch das Riffing bei Doctrine Of Death kann mich überzeugen. Vorspieler mit Screamvocals. Ich liebe es und dann ein nach Bolt Thrower klingender Part. Läuft. Macht Laune. Man bewegt sich überwiegend in langsamen und groovigen Gefilden und trumpft mit dem Bolt Thrower ähnlichen Part auf. Trotz der langsamen Geschwindigkeit (oder gerade deswegen) kracht der Song sehr druckvoll aus den Boxen.
Kill Your Tryrants und For Those Who Remain kommen zwar nicht ganz an die Intensität der ersten beiden Songs an, können mich aber trotzdem absolut begeistern.
Wenn die anderen beiden EPs auch so sind, dann Halleluja. Der zweite Teil der Trilogie groovt und kracht unheimlich. Fett! Zum Glück nehmen sie auch Fahrt auf, wie z.B. bei Kill Your Tyrants. Gute Mischung.