Bury Tomorrow mit 36 Crazyfists, Cane Hill und Crystal Lake am 08.12.2018 in der Essigfabrik in Köln

„Platzangst und jede menge Spaß in der Essigfabrik!“

Bands: Bury Tomorrow, 36 Crazyfists, Cane Hill, Crystal Lake

Ort: Essigfabrik, Köln

Datum: 08.12.2018

Kosten: ca. 30 € VVK

Genre: Metalcore

Veranstalter: Kingstar Music

Link: https://www.facebook.com/events/1773408086069343/?active_tab=about

Setlisten:

  1. No Less Violent
  2. Earthbound
  3. Royal Blood
  4. An Honourable Reign
  5. More Than Mortal
  6. Knife Of God
  7. The Age
  8. Cemetery
  9. Last Light
  10. Overcast
  11. Man On Fire

Zugabe:

  1. My Revenge
  2. Black Flame

  1. Death Eater
  2. At The End Of August
  3. Wars To Walk Away From
  4. I’ll Go Until My Heart Stops
  5. We Gave It Hell
  6. The Heart Ant The Shape
  7. Bloodwork
  8. Old Gold
  9. Sorrow Sings
  10. Time And Trauma
  11. Sleepsick
  12. Slit Wrist Theory

Wenn die Briten in die Kölner Essigfabrik rufen, dann ist ja wohl eines klar – wir sind dabei!

Am 08.12.2018 geht es relativ früh los, denn wer noch vor dem Konzert zum Interview muss, der muss halt „früh“ aufstehen. Bereits um 15:30 Uhr sind die wirklichen Hardliner-Fans vor dem Vordach (und daneben) der Essigfabrik vertreten und hören mit ihrem Smartphone Musik. Da Köln gut organisiert ist, scheint sogar hierhin ein Pizzaservice geliefert zu haben.

Da wir nach dem eigentlichen Interview noch ein wenig Luft haben, entschließen wir uns, nicht lange auf eine Pizza zu warten und lieber das nächstgelegene Chinarestaurant aufzusuchen. Diese Idee scheinen wohl auch andere sehr interessant zu finden, so finden sich mindestens zehn weitere Gäste des späteren Abends (erkennbar am getragenen Merchandise Material) auch hier ein, um leckere Spezialitäten zu genießen.

Satt und gut angenehm aufgewärmt geht es nun wieder zurück in Richtung Essigfabrik. Dort angekommen ist uns klar, dass zwar die erste Band gerade spielen muss, doch da wir uns noch mit den Kollegen vor Ort treffen wollten, war uns bereits bewusst, dass wir nicht 100% vom Abend vor der Bühne stehen werden, was sich allgemein so oder so eher als schwierig erweisen wird – doch dazu später mehr.

Die Herren von 36 Crazyfists wissen trotz des stolzen Alters der Band noch immer, wie man die Meute überzeugt. So sind sowohl neuere Songs auf der Playlist als auch alte Tracks mit von der Partie. Wer jedoch bis auf die letzten beiden Songs warten wollte, der hat alles richtig gemacht. Mit den Evergreens Sleepsick und dem letzten Track (die erste Single der Truppe) Slit Wrist Theory bekommen die Gäste vor der Bühne nicht nur einen ordentlichen Moshpit geboten, sondern wird die Essigfabrik auch fast unerträglich heiß. Zum Glück ist nach der Band ein wenig Luft, und während die Umbaupause in vollem Zuge ist, haben wir genug Zeit, um kurz einmal in Richtung Merchandise Stand zu blicken. Wäre es jetzt hier ein wenig leerer, dann könnten wir auch das eine oder andere T-Shirt erwerben, doch da wir relativ zentral vor der Bühne unser Lager aufgeschlagen haben, wollen wir den Platz auf keinen Fall freigeben.

Da die Umbaupause für alle ausreicht, um sich mit Getränken auszustatten und um kurz frische Luft zu schnappen, wird es kurz vor dem Auftritt des Headliners nicht nur voll, sondern absolut überfüllt. Wer jetzt noch mehr als nur grade nach vorne schauen will, der muss mindestens fünf Nebenleute fragen, damit diese ein wenig Platz machen. Da die Tour im Zeichen des aktuellen Releases von Bury Tomorrow steht, muss natürlich der Opener No Less Violent des Albums obligatorisch als Opener des Auftritts hinhalten. Es folgen Songs wie Earthbound (von 2016), Royal Blood (von 2012) und An Honourable Reign (von 2012), während in der Halle der Mob tobt. Die Stimmung wechselt zwischen Wall Of Death, Mitsingpassagen und Circle Pits. Selten habe ich so eine gute Stimmung bei einem Konzert erlebt. Während bei The Age die Headbanger auf ihre Kosten kommen, bringt Overcast genau die passende Überleitung zu meinem Lieblingssong der Briten – Man On Fire.

Obligatorisch, wie zu viele Kalorien bei McDonalds, darf eine Zugabe natürlich nicht fehlen. Mit My Revenge und dem Titelsong des aktuellen Albums Black Flame wird nochmals alles von den Fans abverlangt. Sowohl Textsicherheit, als auch Kondition ist im Moshpit gefragt, der nun bereits mehrere Stunden (ungelogen) hier in der Essigfabrik vor der Bühne hin und her wabert.

Glücklich und mit wenig Power in der Stimme geht es nun dann zurück nach Hause. Was für ein perfekter Abend. Sowohl die Vorbands als auch die Headliner 36 Crazyfists und Bury Tomorrow wissen, wie man heute Menschen unterhält. Nette Kommentare zwischen den Songs, perfekt gespielte Tracks und Gäste, die textsicher und feiererprobt sind, machen das Paket (fast) perfekt. Warum ich das fast nicht ganz aus dem Satz lassen kann, ist für mich klar wirklich klar. Zwischenzeitig war es in der Kölner Essigfabrik so voll, dass man kaum atmen konnte. Weder ein Schritt nach vorn war möglich, als sich von der Truppe trennen, um mal auf die Toilette zu gehen. 50 Personen weniger in der Halle hätten dem Gesamtbild wirklich gutgetan – aber hey, wir hatten Spaß, wann spielen die Jungs wieder in der Gegend?