“In der Ruhe liegt die Stoner Kraft!“
Artist: Clutch
Herkunft: Frederick, USA
Album: Book Of Bad Decisions
Spiellänge: 57:02 Minuten
Genre: Blues Rock, Classic Rock, Hard Rock, Stoner Rock
Release: 07.09.2018
Label: Weathermaker Music
Link: https://www.facebook.com/Clutchband/
Bandmitglieder:
Gesang – Neil Fallon
Gitarre – Tim Sult
Bassgitarre – Dan Maines
Schlagzeug – Jean-Paul Gaster
Tracklist:
- Gimme The Keys
- Spirit Of ’76
- Book Of Bad Decisions
- How To Shake Hands
- In Walks Barbarella
- Vision Quest
- Weird Times
- Emily Dickinson
- Sonic Counselor
- A Good Fire
- Ghoul Wrangler
- H.B. Is In Control
- Hot Bottom Feeder
- Paper & Strife
- Lorelei
Die Amerikaner Clutch gehören mittlerweile zu den Schwergewichten im Stoner Rock, die zusätzlich von Blues Rock, Classic Rock und Hard Rock Einflüssen leben. Im September brachten sie Book Of Bad Decisions heraus – das insgesamt zwölfte Studioalbum und das in Originalbesetzung seit fast dreißig Jahren. Eingefleischte Fans werden es wissen, trotzdem greife ich es gerne noch mal auf: Gestartet waren sie als Hardcore Formation und alle Musiker haben den Genrewandel gemeinsam vollzogen. Diese Romanze geht mit fünfzehn Stücken und fast 60 Minuten im Jahr 2018 weiter.
Schnelle drei bis vier Minutensequenzen durchziehen Book Of Bad Decisions. Schon der erste Track Gimme The Keys wirkt gewollt spritzig, mit einem gewissen Stoner Groove, der alles andere als alten Staub aufwirbelt. So sollte und darf das Genre in diesem Jahrzehnt aussehen. Kraftvoll, mit einer gelungenen Eigendynamik und einer markanten Stimme von Neil Fallon. Gewachsen – quasi Erwachsen geworden – machen Clutch in allen Punkten einen sehr geerdeten Eindruck, ohne an Klasse einzubüßen. Das Songwriting wurde breit ausgelegt, die Riffs unterstreichen die einzelnen Emotionen und Tim Sult schafft es immer wieder, aus dem Korsett auszubrechen. Im Gegensatz zu Psychic Warfare, dem letzten Album aus dem Jahre 2015, geht es deutlich gediegener zur Sache. Trotzdem können sie an passender Stelle flinke Ansäzte durchblitzen lassen. Die Ryhtmen gehen in den Kopf, während die Bassläufe in den Magen drücken. Im Midtempo angekommen, wühlen die vier Künstler tiefe Furchen in den trockenen Sand. Die Balance aus klassischem Rock und den bereits genannten Handschriften macht Laune, die Refrains, wie bei In Walks Barbarella zünden, während immer eine kleine Prise Funk aus der Anlage rieselt.