Damnation Defaced live auf dem Party.San Metal Open Air 2019 am 10.08.2019

Der letzte Auftritt mit Gitarrist Lutz Neemann

Event: Party.San Metal Open Air 2019

Band: Damnation Defaced

Ort: Flugplatz Obermehler, 99996 Schlotheim-Obermehler

Datum: 08.08. – 10.08.2019

Genre: Death Metal, Melodic Death Metal

Veranstalter: Party.San GmbH https://www.party-san.de/impressum/

Links: https://www.party-san.de/news/ und https://www.facebook.com/PartySanOpenAir666/

Setlist:

  1. Between Innocence And Omnivores
  2. Race For The Grail
  3. Wolverine Blues
  4. Tiefenrausch
  5. The Dark Companion
  6. Invader From Beyond

Damnation Defaced, die niedersächsische Death Metal Band mit dem Hang zu atmosphärischen Melodien, erlebt auf dem Party.San Metal Open Air 2019 einen ganz besonders emotionalen Auftritt. Das liegt nicht nur an der grandiosen neuen Platte, sondern auch dran, dass der langjährige Gitarrist Lutz Neemann seinen Abschied in Schlotheim feiert. Auf der Zeltbühne sammeln sich diverse Meatlheads, um von 18:25 bis 18:55 Uhr dem Quintett zu lauschen. Nach dem Motto Hell Is Here wird es schnell böse. The Devourer, das aktuelle Langeisen, dominiert mit vier von sechs Songs die Show.

Der Start glückt ohne Probleme mit zwei neuen Nummern Between Innocence And Omnivores und Race For The Grail. Frontmann Philipp Bischoff hat einen wahnsinnigen Satz gemacht. Vor einigen Jahren, da bin ich ganz ehrlich, habe ich ihm eine derartige Entwicklung gar nicht zugetraut. Mit Apostasy Records steht ihnen ein hervorragendes Label zur Seite, das Talent erkennt und dieses mit versucht zu festigen. Lutz und Lutz kommen an den Gitarren ordentlich ins Schwitzen, während Philipp Bischoff meist wütend das Mikrofon beackert. Stampfende Akzente setzt Lucas Katzmann hinter der Schießbude, der einen ganz exzellenten Job hinlegt. Die Leistung seiner Kollegen soll nicht geschmälert werden, aber Lucas funktioniert wie ein Uhrwerk und kann mehr als nur eine positive Randerscheinung bewertet werden.

Nach dem geglückten Start geht es weiter mit Wolverine Blues und Tiefenrausch. Letzterer setzt zu Beginn auf eine lockere Handschrift, um immer griffiger zu werden. Pommesgabeln, wirbelnde Köpfe und eine beachtliche Zahl an Deathern können Damnation Defaced binden und es werden eher mehr als weniger! The Dark Companion, der Rauswerfer vom neuen Silberling, schickt groovende Hooks aus den Boxen. Der Headbangnerv wird gut getroffen. Das Songwriting hat viele Vorzüge und die Niedersachsen latschen nicht nur langsam auf den ausgetretenen Pfaden ihrer Vorgänger. Neben den melodischen Sequenzen dominiert ein wunderbarer Groove in einem recht harten Death Metal, der recht modern in progressive wie harmonische Regionen schielt. Der Stimmung tut es kein Abbruch, der ebenfalls theatralische Einsatz des Cellos auch nicht. Als Abschluss darf der Titeltrack des Vorgängers Invader From Beyond zeigen, was er kann. Eingespielt durch Auftritte wie auf dem Wacken vor wenigen Tagen, sieht man eine Einheit auf den Brettern. Schade, dass Lutz dieses positive Bühnenbild nun sprengen wird. Motiviert, aber nicht übermotiviert schießen sie nicht über das Ziel hinaus. Fest im Sattel geht es auf die letzten Sekunden, denn pünktlich um 18:55 Uhr ist nach 30 Minuten schon wieder Schluss!