Darkher – The Buried Storm

Starker, düsterer Dark Folk Doom

Artist: Darkher

Herkunft: West Yorkshire, England

Album: The Buried Storm

Genre: Atmospheric Doom, Folk Rock

Spiellänge: 41:07 Minuten

Release: 15.04.2022

Label: Prophecy Records

Link: https://www.darkher.net

Bandmitglieder:

Gesang, Gitarre, Bass – Jayn Maiven aka Darkher
Schlagzeug – Christopher Smith

Gastmusiker(innen):

Cello – Arianna Mahsayeh
Cello – Melanie Chaplin
Violine – Lambert Segura
Cello und Hintergrundgesang (auf Lowly Weep) – Ludvig Swärd (Forndom)
Hintergrundgesang, Gitarre (auf Fear Not, My King) – Daniel Land

Tracklist:

  1. Sirens Nocturne
  2. Lowly Weep
  3. Unbound
  4. Where The Devil Waits
  5. Love’s Sudden Death
  6. The Seas
  7. Immortals
  8. Fear Not, My King

Acht Jahre nach ihrem Debüt Realms über Prophecy Records kommt nun die nordenglische Musikerin Jayn Maiven aka Darkher mit dem Albumnachfolger The Buried Storm zurück. Das ebenfalls wieder über Prophecy Records. Welches Label auch sonst wäre prädestinierter für solch eine exquisite Musik? The Buried Storm wird ab dem 16.04.2022 Vinyl, CD und 2 CD Book Edition (mit Bonustracks) erhältlich sein.

Die ursprünglich als Soloprojekt von Jayn Maiven aka Darkher gegründete Band (wenn man überhaupt von einer Band bei einem Soloprojekt sprechen darf/kann) ist nun zu einem Duo gewachsen. Glaubt man den Angaben des Labels (wieso sollte ich diese in Zweifel stellen?), ist Darkher nun mit der Hinzunahme des Schlagzeugers Christopher Smith zu einem Duo geworden. Jayn Maiven hat Gitarre und Bass ebenso wie die Stimme selbst eingespielt. Hinzu kommen auf Buried Storm noch einige Gastmusiker, die unter anderem die klassischen Instrumente Cello und Violine betätigen.

Darkher zeigt uns auf The Buried Storm die Schönheit der Dunkelheit, der schwarzen Seele. Eine düstere und getragene Atmosphäre trägt uns förmlich durch dieses klangvolle Werk. Obwohl es sehr dunkel ist, wirkt das Album unheimlich verführerisch. Das, was Darkher auf The Buried Storm insgesamt abliefert, würde ich als sehr atmosphärischen Dark Folk Doom bezeichnen. Das begeistert mich als bekennenden Doom Fan in all seinen Facetten natürlich sehr. Die Nordengländer scheinen, wenn es um besondere atmosphärische Doom Formen geht, ein ganz besonderes Faible zu haben. Ich möchte an dieser Stelle noch einmal an mein Review zum Monastic Doom Werk von ARÐ – Take Up My Bones (hier geht es zum Review) erinnern.

Dabei wirkt The Buried Storm zudem stark cineastisch und baut einen großen Spannungsbogen auf. Einzelne Songs könnte ich mir als Untermalung einer epischen Serie oder Films gut vorstellen. Darkher schafft es, auf The Buried Storm eine sanfte Musik zu entwickeln, der jedoch etwas Schwarzes und Bedrohliches innewohnt. Alleine schon dieser Widerspruch macht dieses Album so verführerisch.

Der Opener Sirens Nocturne beschreibt im Songtitel bereits dieses Unerklärliche. Wie von Sirenen, diesen mystischen Wesen in der See, werden wir mit verführerischen Klängen bereits hier in die dunkle Nacht bzw. in dieses Album hineingezogen und können unser Verderben kaum erwarten. Dieser Song beginnt sanft und zart, mit einer beruhigenden Stimme, die aber auch eine betörende/ätherische Wirkung hat und uns unsere Sinne rauben will.

Lowly Weep hat dann einen sehr starken Doom Einfluss und es wird doch um einiges rauer. Ein Song, der sich über acht Minuten regelrecht entfaltet. Das folgende Unbound umgarnt und verführt uns dann wieder und bringt uns dahin, wo der Teufel auf uns wartet, zu Where The Devil Waits.

So richtig schön verstörend wird es in Love’s Sudden Death, obwohl auch hier noch ein Hauch von Zartheit bleibt, die gerade in der Stimme der Sängerin liegt. Den Verlockungen der Sirenen können wir in The Seas erneut nicht widerstehen. Immortals ist dann wieder ein fast achtminütiger Trag, der sich sehr atmosphärisch und cineastisch entwickelt. Das sehr düstere und fast Angst machende Fear Not, My King krönt zum Abschluss The Buried Storm und wir sind dem Untergang geweiht!

Darkher – The Buried Storm
Fazit
The Buried Storm ist ein tolles atmosphärisches Werk von Darkher. Darkher offenbart uns auf The Buried Storm die Schönheit der Dunkelheit, der schwarzen Seele. Obwohl das Album sehr dunkel und melancholisch ist, wirkt es unheimlich verführerisch.

Anspieltipps: Sirens Nocturne, Love's Sudden Death und Fear Not, My King
Juergen S.
9.7
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